BfArM Hinweis auf schwere Hautreaktionen durch einige Medikamente

Aktuelle Warnungen und Hinweise

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte weist darauf hin, dass die Wirkstoffe Allopurinol, Carbamazepin, Lamotrigin, Meloxicam, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Piroxicam, Sulfamethoxazol, Sulfasalazin und Sulfadiazin ein hohes Risiko für das Auftreten schwerer Hautreaktionen haben.

Die BfArM schreibt, das in den Produktinformationen zu den Medikamenten aufgeführt werden soll, dass die aufgeführten Arzneimittel zwar sehr selten aber potentiell lebensbedrohliche Nebenwirkungen von Hautreaktionen, wie Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermale Nekrolyse, auslösen können. Dabei besteht das höchste Risiko in den ersten Wochen der Behandlung.

Symptome des Stevens-Johnson-Syndroms (SJS)

Stevens–Johnson-Syndrom
Mann mit Stevens–Johnson Syndrom

Einige Symptome, die beim Steven-Johnson-Syndrom auftreten können:

  • Allgemeinbefinden ist schlecht,
  • hohe Temperaturen,
  • Entzündung der Schleimhaut,
  • Erytheme,
  • schmerzhafte Blasen im Mund-, Rachen- und Genitalbereich,
  • Augenbindehautentzündung,
  • Lyell-Syndrom (Toxisch epidermale Nekrolyse)

Toxisch epidermale Nekrolyse (TEN) Symptome

Symptome, die bei der medikamentös induzierten Toxisch epidermalen Nekrolyse / beim medikamentös verursachten Lyell-Syndrom auftreten können:

  • Unwohlsein,
  • Appetitlosigkeit,
  • Rhinitis,
  • Fieber,
  • großflächige Erytheme,
  • großflächige Ablösung der Haut,
  • Schleimhäute können auch befallen werden,
  • Sepsis,
  • Leukozytopenie,
  • Verminderung der Granulozyten,
  • Narbenbildungen.

Sobald Anzeichen einer Toxisch epidermalen Nekrolyse oder eines Stevens-Johnson-Syndroms auftreten, sind die entsprechenden Medikamente abzusetzen.

Die Wirkstoffe sind:

Allopurinol, Carbamazepin, Lamotrigin, Meloxicam, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Piroxicam, Sulfamethoxazol, Sulfasalazin und Sulfadiazin.

© arznei-news.de – Quelle: BfArM, Dez. 2012

Beiträge zu “BfArM Hinweis auf schwere Hautreaktionen durch einige Medikamente”

  1. Also die beschriebenen symptome hab ich jedes mal wenn ich mal wieder Lust hatte, mein altes Laster auf den speiseplan zu setzen: Speed ziehen. Jetzt hab ich aber keinen blassen Schimmer, ob das mit meiner auto-immun-erkrankung (schilddrüsen hypophyse variante) oder an dem Speed selber liegt. Die genannten stoffe sind mir vollkommen fremd. Kann da der Zusammenhang bestehen? Ich trau mich nicht im geringsten meinem arzt vor dem latz zu knallen.

  2. Du solltest auf JEDEN FALL deinen Arzt fragen. Der hat doch Schweigepflicht und su solltest dich nicht für irgendwas schämen. Er hat bestimmt auch andere Patienten, die Drogen konsumieren!

  3. Ich bin 34Jahre schon schwere Rheumatikerin und habe in den Ende der 1988ziger Jahre eine Goldtherapie mit dem Steven-Johnson Syndrom abgeschlossen. Nach jahrelanger Einnahme von Sulfasalazin, die im Juli um 1 Tablette erhöht wurde, zeitgleich für meinen kaputten Rücken bekam ich Piroxicam, nun habe ich mich den ganzen Sommer mit Augenentzündung und fiesen Ausschlag rum gequält. Nun wurde der Ausschlag heftig , mit Blasen, wie beim Steven-Johnson Syndrom.Mein Rheumathologe, per Telefondiagnose, alles für 14 Tage ab gesetzt, hoch Cortison, Antihistamin und in 14Tagen wieder alles einnehmen. Versuchen. Aber jetzt sind die 14Tage rum, nicht besser, nicht schlimmer, es riecht unangenehm, habe Angut vor einer Infektion, was soll ich bloß tun? Nirgends ist ein Termin zu krirgendwie. Uni Klinik nimmt niemand mehr auf, andere Kliniken Termin Ende 2020.. Bin verzweifelt.

Welche Erfahrung haben Sie mit diesem Medikament gemacht, oder haben Sie eine Frage dazu?

Hat das Medikament geholfen (Dosierung, Dauer der Anwendung)? Was hat sich verbessert / verschlechtert? Welche Nebenwirkungen haben Sie bemerkt?


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