Bexsero (4CMenB)

Impfstoffe – Impfung

EMA genehmigt Meningitis B Impfstoff von Novartis

Die European Medicines Agency hat ihre Zustimmung zur Genehmigung des ersten Impfstoffs gegen Meningitis B – Bexsero – produziert von der Novartis AG gegeben.

Impfung gegen Meningitis B

Es gibt fünf Arten bakterieller Meningitis. Während Impfstoffe existieren, die gegen die anderen vier schützen, war keines bisher für Typ B Meningitis lizenziert worden.

In Europa kommt Typ B am häufigsten vor und verursacht 3.000 bis 5.000 Fälle jedes Jahr.

Meningitis betrifft hauptsächlich Säuglinge und Kinder. Sie tötet etwa 8 Prozent der Patienten und lässt andere mit lebenslangen Folgen wie Hirnschäden zurück.

Impfstoff

Impfung
Impfung (Symbolfoto)

In einer Erklärung zum Freitag sagte Andrin Oswald von Novartis, dass er „stolz auf den größeren Fortschritt“ ist, den das Unternehmen bei der Entwicklung ihres Impfstoffs Bexsero gemacht hat.

Er soll bei Kinder ab dem Alter von zwei Monaten angewendet werden, und Novartis hofft, dass die Länder den Impfstoff unter die routinemäßigen Impfungen für Kinderkrankheiten wie Masern einschließen.

Nebenwirkungen

Novartis sagte, dass die Impfung mit Bexsero Nebenwirkungen wie Fieber und Rötungen an der Einstickstelle hat.

Empfehlungen der European Medicines Agency werden normalerweise von der Europäischen Kommission übernommen. Novartis versucht auch, den Impfstoff in den USA zu testen

© arznei-news.de – Quelle: The Associated Press, Nov. 2012

Daten aus Meningitis-B Immunisierungsprogramm unterstützen Impfstoff

06.09.2016 Glaxosmithkline berichtet über positive Raten zur Wirksamkeit von Bexsero aus dem ersten nationalen Meningitis B Impfprogramm der Welt ein Jahr nach der Einführung in Großbritannien.

Das Pharma-Unternehmen sagte, dass die Daten aus dem Programm auf eine geschätzte Wirksamkeit des Impfstoffs von 83 Prozent gegen jedweden Meningitis B Stamm weisen und 94 Prozent gegenüber impfpräventablen Stämmen bei allen Kindern, die die ersten beiden von drei empfohlenen Dosen erhielten.

Auch sind die berichteten Fälle der potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung in den ersten zehn Monaten des Programms um rund 50 Prozent in der Impfstoff-fähigen Bevölkerung gesunken im Vergleich zu der durchschnittlichen Anzahl der Fälle in den letzten vier Jahren.

Die Aufnahme des Impfstoffs ist hoch: mit mehr als 90 Prozent der impffähigen Kinder im Alter von bis zu einem Jahr, die zwei Dosen erhielten.

Bexsero ist derzeit der einzige in Europa zugelasse Impfstoff zur Prävention gegen die Meningokokken-B-Erkrankung, die führende Ursache von lebensbedrohlicher Meningitis in der industrialisierten Welt. Die Krankheit hat eine Todesrate von etwa 10 Prozent, während rund 20 Prozent derjenigen, die überleben große körperliche oder neurologische Behinderungen erleiden, wie Verlust von Gliedmaßen, Hörverlust oder Krampfanfälle.
© arznei-news.de – Quelle: Glaxosmithkline, Sept. 2016

Bexsero-Impfprogramm gegen Meningitis B zeigt bei Säuglingen einen Rückgang der Fälle um 75% innerhalb von drei Jahren

26.01.2020 Zwei unabhängige Meningitis-B-Studien, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden, zeigen die Wirkung des Bexsero-Impfstoffs von GSK in der Praxis bei der Eindämmung der Krankheit bei Säuglingen und unterstreichen die Notwendigkeit des individuellen Schutzes von Heranwachsenden.

Bei Kleinkindern

Erstens: Eine Studie aus dem Vereinigten Königreich zeigte Daten zur Wirkung des weltweit ersten nationalen Impfprogramms für Säuglinge mit Bexsero. Laut Public Health England ging die Gesamtzahl der Meningitis-B-Fälle über einen Zeitraum von drei Jahren um 75 Prozent zurück.

Diese Impfergebnisse schlossen sogar Fälle ein, die durch Stämme verursacht wurden, für die Bexsero nicht vorgesehen war.

Seit September 2015 wird britischen Kindern im Rahmen des nationalen Routineimpfprogramms im Alter von zwei und vier Monaten der Meningitis-B-Impfstoff angeboten, gefolgt von einer Auffrischungsimpfung im Alter von einem Jahr.

Public Health England berichtet, dass das Programm zu einem nachhaltigen Schutz führte, der mindestens zwei Jahre nach der letzten Auffrischung nach 12 Monaten anhielt. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da die höchste Belastung durch die MenB-Krankheit in England und vielen anderen Ländern in den ersten drei bis fünf Lebensjahren zu verzeichnen ist. GSK wird diese Daten zur Aktualisierung der Etikettierung verwenden.

Die Ergebnisse zeigten eine geschätzte Reduktion von 277 Fällen seit Beginn des Programms. Aber bei Kindern, die nicht für den Bexsero-Impfstoff infrage gekommen waren, zeigte die Studie keinen Rückgang der MenB-Krankheit.

Bei Jugendlichen

Zweitens: Die Ergebnisse der bisher grössten Studie über die Übertragung von Meningokokken-Bakterien bei Heranwachsenden „B Part of It“ zeigten einen Rückgang der Fallzahlen durch Bexsero (4CMenB) in der Studienpopulation in Südaustralien, jedoch keine Auswirkungen auf die Übertragung von Bakterien in der Nase oder im Rachen, eine Voraussetzung für die Beeinträchtigung der Übertragung.

Dies verstärkt die Notwendigkeit einer Impfung von gefährdeten Personen, insbesondere von Säuglingen und Heranwachsenden, um sie vor Meningokokken-Erkrankungen zu schützen.

In Südaustralien nahmen mehr als 34.000 Schülerinnen und Schüler im 10., 11. und 12. Jahr der Highschool an der groß angelegten Meningitis-B-Impfstudie „B Part of It“ teil. Obwohl die Studie keine Impfung zur Verringerung der nasopharyngealen Beförderung von Neisseria meningitidis ergab, ging die Zahl der Fälle zurück. Nach der Studie mit Bexsero führte Südaustralien ein Meningitis-B-Impfprogramm sowohl für Säuglinge als auch für Jugendliche ein.

© arznei-news.de – Quellenangabe:
[1] New England Journal of Medicine. Vaccination of Infants with Meningococcal Group B Vaccine (4CMenB) in England. Jan 23; 382: 309-317. doi: 10.1056/NEJMoa1901229. Epub 2020 Jan 23.
[2] New England Journal of Medicine. Meningococcal B Vaccine and Meningococcal Carriage in Adolescents in Australia. Jan 23; 382:318-327. doi: 10.1056/NEJMoa1900236. Epub 2020 Jan 23.

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