Selexipag (Uptravi)

FDA-Zulassung zur Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie

22.12.2015 Die US Food and Drug Administration hat Uptravi (aktive Substanz Selexipag) Tabletten zur Behandlung von Erwachsenen mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) zugelassen.

Wirkung

Chemische Strukturformel
Chemische Strukturformel

Selexipag gehört zu einer Klasse von Medikamenten namens orale IP-Prostazyklin-Rezeptor-Agonisten. Das Medikament entspannt die Muskeln in den Wänden der Blutgefäße und erweitert sie dadurch, und verringert so den erhöhten Druck in den Gefäßen, die die Lunge mit Blut versorgen.

Wirksamkeit

Sicherheit und Wirksamkeit von Uptravi wurden in einer langfristigen klinischen Studie mit 1.156 Teilnehmern mit PAH evaluiert. Selexipag erwies sich als wirksam bei der Verringerung des Krankenhausaufenthalts aufgrund von PAH und der Verringerung des Risikos einer Krankheitsprogression im Vergleich zu Placebo. Die Teilnehmer nahmen das Medikament in dieser Studie für eine mediane Dauer von 1,4 Jahre ein.

Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen bei denen mit Selexipag behandelten Patienten waren:

  • Kopfschmerzen,
  • Durchfall,
  • Kieferschmerzen,
  • Übelkeit,
  • Muskelschmerzen (Myalgie),
  • Erbrechen,
  • Schmerzen in Extremitäten und
  • Hautrötung.

© arznei-news.de – Quelle: FDA, Dez. 2015

EU-Zulassungsempfehlung – Pulmonale arterielle Hypertonie

29.01.2016 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Uptravi 200 µg, 400 µg, 600 µg, 800 µg, 1.000 µg, 1.200 µg, 1.400 µg und 1.600 µg Filmtabletten (aktive Substanz ist Selexipag) der Firma Actelion Registration Ltd für die Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie.

Das Medikament konnte bei Patienten mit PAH die Lungenarterien erweitern und es hatte antiproliferative und antifibrotische Effekte, die den arteriellen Lungenblutdruck verringern und die Krankheitsprogression verlangsamen. Jeder Patient sollte zur höchsten tolerierten Dosis individuell auftitriert werden – von anfänglich einer Dosis von 200 Mikrogramm zweimal täglich bis zu einem Maximum von 1.600 Mikrogramm zweimal täglich.

Die häufigsten Nebenwirkungen (v.a. Titrationsphase)

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Kieferschmerzen, Muskelschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Arthralgie und Hautrötungen. Diese Reaktionen sind während der up-Titrationsphase häufiger. Die
Mehrheit dieser NW sind von leichter bis mäßiger Intensität.

Indikation bei Zulassung

Uptravi soll für die langfristige Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) bei erwachsenen Patienten mit WHO-Funktionsklasse (FC) II-III angezeigt sein – entweder als Kombinationstherapie bei Patienten, die nicht ausreichend mit einem Endothelin-Rezeptor-Antagonist (ERA) und / oder einem Phosphodiesterase Typ 5 (PDE-5)
Inhibitor kontrolliert werden können, oder als Monotherapie bei Patienten, die nicht Kandidaten für diese Therapien sind.

Die Wirksamkeit wurde in einer PAH-Population einschließlich idiopathischer und vererbbarer PAH, PAH im Zusammenhang mit Bindegewebs- und Knochenerkrankungen, und PAH mit korrigierter einfacher angeborener Herzerkrankung gezeigt.
Quelle: EMA, Jan. 2016

EU-Genehmigung zur Behandlung von PAH

17.05.2016 EU-Aufsichtsbehörden hat Actelions Uptravi für die Behandlung von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) genehmigt.

Das Medikament wurde bei erwachsenen Patienten mit WHO-Funktionsklasse (FC) II-III für die Langzeitbehandlung zugelassen. Es kann entweder als Kombinationstherapie bei nur unzureichend mit Endothelin-Rezeptor-Antagonisten und / oder Phosphodiesterase-Typ-5 (PDE-5) Hemmer kontrollierten Patienten oder als Monotherapie bei Patienten, die diese Medikamente nicht einnehmen können, eingesetzt werden.

Während die Symptome behandelt werden können, gibt es derzeit keine Therapie, die die Progression hemmt oder die Krankheit heilt, und weniger als 40% der Patienten leben noch fünf Jahre nach der Diagnose.

Verzögerung Krankheitsprogression

Die Zulassung des Wirkstoffes Selexipag basiert auf Daten aus der Phase-III-Studie GRIPHON, in der festgestellt wurde, dass das Medikament – ein selektiver IP Prostazyklin-Rezeptor-Agonist – die Zeit bis zu einem ersten Morbiditäts- oder Mortalitätsereignis im Vergleich zu Placebo verzögert.

In der Studie lag die Exposition gegenüber dem Arzneimittel bei bis zu 4,2 Jahren mit einer mittleren Dauer der Exposition von 1,4 Jahren; das Risiko des kombinierten primären Endpunktes wurde um 40 Prozent mit Uptravi reduziert im Vergleich zu Placebo (eine relative Risikoreduktion um 16 Prozent).
© arznei-news.de – Quelle: Actelion, Mai 2016

Beiträge zu “Selexipag (Uptravi)”

  1. Hallo, meine Mutter bekommt dieses Medikament jetzt seit drei Wochen. Von Woche zu Woche wird die Dosis erhöht, die titrationsphase.
    Leider hat meine Mutter unter starken Nebenwirkungen zu leiden. Daher wurde die Dosis schon wieder reduziert.
    Momentan muss man sagen, dass es ihr wesentlich besser ging bevor sie dieses Medikament bekommen hat

Schreiben Sie einen Kommentar zu Michaela i

Hat das Medikament geholfen (Dosierung, Dauer der Anwendung)? Was hat sich verbessert / verschlechtert? Welche Nebenwirkungen haben Sie bemerkt?


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