Höhere Gesamtaufnahme von Carotinoiden steht ebenfalls mit der Prävention von Gebrechlichkeit in Verbindung
13.07.2022 Eine im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Studie zeigt, dass die Einhaltung einer mediterranen Ernährungsweise im Laufe der Zeit zur Vorbeugung von Gebrechlichkeit beiträgt.
Dr. Courtney L. Millar vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston, und Kollegen untersuchten die Auswirkungen einer mediterranen Ernährung auf die Verringerung von Gebrechlichkeit. Die Analyse umfasste 2.384 nicht-gebrechliche Menschen (Durchschnittsalter 60 Jahre) aus der Framingham Offspring Study, die mindestens ein Jahr lang prospektiv untersucht wurden.
- Die Forscher fanden heraus, dass in bereinigten Modellen eine um 1 Einheit höhere Punktzahl für das mediterrane Ernährungsmuster (MSDPS) die Wahrscheinlichkeit für Gebrechlichkeit reduzierte (Odds Ratio [OR]: 0,97; 95 Prozent Konfidenzintervall [CI]: 0,96 bis 0,99).
- Die Wahrscheinlichkeit für Gebrechlichkeit verringerte sich auch mit jeder um 10 mg höheren Gesamtaufnahme von Carotinoiden und Vitamin E (OR [95 Prozent CIs]: 0,84 [0,73 bis 0,98] bzw. 0,99 [0,98 bis 1,00]). Jede um 10 mg höhere Gesamtaufnahme von Carotinoiden und Vitamin E verringerte die Wahrscheinlichkeit für Gebrechlichkeit um 16 %.
- Bei Personen, die jünger als 60 Jahre waren, waren die Zusammenhänge für jede 1 Einheit höhere MSDPS (OR: 0,93; 95 Prozent CI: 0,89 bis 0,96) und Gesamtcarotinoidaufnahme (OR: 0,59; 95 Prozent CI: 0,41 bis 0,82) stärker als bei älteren Personen (OR [95 Prozent CIs]: 0,98 [0,97 bis 1,00] bzw. 0,92 [0,79 bis 1,08]).
- Es wurde kein Zusammenhang mit Vitamin C (P = 0,36) festgestellt.
„Angesichts dieser Ergebnisse könnten eine mediterrane Ernährung und eine höhere Aufnahme von Carotinoiden nützliche Strategien zur Prävention von Gebrechlichkeit sein“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: The American Journal of Clinical Nutrition, nqac130, https://doi.org/10.1093/ajcn/nqac130
Weitere Infos, News dazu
- Depression: Zusammenhang mit entzündungsfördernder Ernährung und Gebrechlichkeit. Zusammenhang zwischen einer entzündungsfördernden Ernährung und dem Auftreten von Gebrechlichkeit bei Erwachsenen mit und ohne depressive Symptome