Sebetralstat bei hereditärem Angioödem

Bedarfsgesteuertes Sebetralstat beschleunigt die Symptomlinderung bei hereditärem Angioödem

Sebetralstat bei hereditärem Angioödem

05.06.2024 Bei Patienten mit hereditärem Angioödem vom Typ 1 oder Typ 2 führt Sebetralstat zu einer schnelleren Linderung der Symptome als Placebo. Dies geht aus einer Studie im New England Journal of Medicine veröffentlichten und zeitgleich auf dem Jahreskongress der European Academy of Allergy and Clinical Immunology in Valencia, Spanien, präsentierten Studie hervor.

Dr. Marc A. Riedl von der University of California in San Diego in La Jolla und Kollegen führten eine Phase-3-Studie mit Teilnehmern im Alter von 12 Jahren oder älter durch, die an einem hereditären Angioödem vom Typ 1 oder Typ 2 litten. Insgesamt 136 Teilnehmer wurden für die Einnahme von bis zu zwei oralen Dosen Sebetralstat (300 oder 600 mg) oder Placebo bei einer Angioödem-Attacke ausgewählt, wobei bei 110 Teilnehmern 264 Attacken behandelt wurden.

  • Die Forscher fanden heraus, dass die Zeit bis zum Beginn der Symptomlinderung bei 300- und 600-mg-Sebetralstat kürzer war als bei Placebo, mit medianen Zeiten von 1,61, 1,79 bzw. 6,72 Stunden.
  • Die Zeit bis zur Verringerung des Schweregrads der Anfälle war bei den 300- und 600-mg-Dosen kürzer als bei Placebo, mit medianen Zeiten von 9,27, 7,75 bzw. mehr als 12 Stunden.
  • Im Vergleich zu Placebo war die Zeit bis zum vollständigen Abklingen der Anfälle bei den 300- und 600-mg-Dosen kürzer.
  • Der Prozentsatz der Anfälle, die innerhalb von 24 Stunden vollständig abgeklungen waren, lag bei den 300- und 600-mg-Dosen bei 42,5 und 49,5 Prozent und unter Placebo bei 27,4 Prozent.

„Die Verabreichung von Sebetralstat bei hereditären Angioödem-Attacken führte zu einer schnelleren Linderung der Symptome, einer Verringerung des Schweregrads und einem Abklingen der Attacken als bei Placebo“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: New England Journal of Medicine – DOI: 10.1056/NEJMoa2314192

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