Sertralin, unter anderem unter dem Handelsnamen Zoloft erhältlich, ist ein Antidepressivum der Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Sertralin soll durch erhöhte Serotonin-Wirkungen im Gehirn wirken.
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- Wechselwirkungen
- Sertralin im Gehirn
News / Forschung zu Sertralin
- 07.02.2024 Vorhersage des Behandlungserfolgs von Sertralin bei schweren depressiven Störungen anhand multimodaler MRT- und klinischer Daten
- 11.02.2020 Ruhe-EEG kann Behandlungserfolg von Sertralin-Therapie prognostizieren … zum Artikel
- 22.09.2019 Wirksamkeit von Sertralin bei depressiven Störungen mit Ängsten … zum Artikel
- 27.02.2019 Sertralin lindert Depressionen bei Dialysepatienten besser als kognitive Verhaltenstherapie … zum Artikel
- 15.04.2018 Hirnaktivität kann den Erfolg der Depressionsbehandlung vorhersagen … zum Artikel
- 19.11.2017 Wirksamkeit gegen depressive Symptome bei chronischem Nierenversagen, Niereninsuffizienz … zum Artikel
- 24.11.2016 Depression: Wahrscheinlichkeit für Remission bei Älteren höher durch Antidepressivum Sertralin + Sport … zum Artikel
- 19.09.2016 Depressionen: Vergleich von Sertralin mit Placebo bei Schädel-Hirn-Verletzung, Schädel-Hirn-Trauma… zum Artikel
- 29.08.2016 Fragiles-X-Syndrom – Studie: Verbesserungen der kognitiven und sozialen Fähigkeiten durch Sertralin … zum Artikel
- 27.01.2016 Dysgraphie (Schreibschwäche) als Nebenwirkung von Sertralin … zum Artikel
- August 2010 Wirksamkeit bei Depression und Herzversagen … zum Artikel
- 2009 Wirksamkeit von Sertralin in Kombination mit Naltrexon bei depressiven Alkoholikern … zum Artikel
Wirkstoff, Anwendung, Indikation
Wirkstoffgruppe: selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
Wirkung auf Organismus: stimmungsaufhellend
Einordnung unter: Psychoanaleptika, Antidepressiva, Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer.
Es wird zur Behandlung von
- Depressionen (Studien),
- Zwangsstörungen,
- Panikstörungen,
- posttraumatischen Belastungsstörungen,
- prämenstruellen dysphorischen Störungen und
- (sozialen) Angststörungen eingesetzt.
Mögliche Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen können sein:
Sehr häufige unerwünschte Arzneimittelwirkungen können sein:
- Übelkeitsgefühle,
- dünner Stuhlgang,
- ein trockender Mund,
- Zittrigkeit,
- Schwindelgefühle,
- Insomnie, Somnolenz,
- Anorektische Symptome,
- Sex_ Dysfunktionen z.B. Verzögerung.
Häufig auftretende Nebenwirkungen können sein:
- Dyspepsie,
- vermehrtes Schwitzen,
- Kraftlosigkeit, Müdigkeit,
- Hitzewallungen,
- Hautausschlag,
- Brustschmerz,
- Palpitationen,
- Verstopfung,
- abdominelle Schmerzen,
- Erbrechen,
- Tinnitus,
- Kopfweh,
- Bewegungsstörung (extrapyramidale Symptome: krankhaft gesteigerte Motorik, erhöhter Muskeltonus, Zähneknirschen, Gangstörung),
- Parästhesie, Hypästhesie,
- Gähnen,
- Agitiertheit,
- Angst,
- Menstruationsstörung,
- Sehstörung.
Gelegentlich können bei Sertralin auftreten:
- Unwohlsein,
- Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme,
- Fieber,
- Purpura,
- veränderte Funktion Blutplättchen, veränderte Blutungsneigung (Epistaxis, gastrointestinale Blutungen, Hämaturie),
- Pruritus,
- Alopezie,
- Erythema multiforme,
- schwere Leberstörungen (Hepatitis, Gelbsucht, Leberversagen),
- asymp. Erhöhung Serumtransaminasen,
- periphere Ödeme,
- Hypertonie,
- periorbitale Ödeme,
- Synkope,
- Tachykardie,
- abnorme Laborwerte,
- verstärkter Appetit,
- Bauchspeicheldrüsenentzündung,
- Mydriasis,
- Migräne,
- Euphorie,
- depressive Symptome,
- Halluzinationen,
- Manie, Hypomanie,
- Arthralgie,
- Muskelkrämpfe,
- Harninkontinenz.
Weitere Nebenwirkungen
Seltene unerwünschte Wirkungen, die auftreten können:
- anaphylaktoide/allergische Reaktionen, Allergie,
- Leukopenie, Mangel an Blutplättchen,
- Anschwellen der Brustdrüsen (männlich),
- Prolaktinspiegelerhöhung,
- Galaktorrhoe,
- Hypothyreose,
- Syndrom inadäquate ADH-Sekretion,
- Lichtempfindlichkeit Haut,
- Nesselsucht,
- Quincke-Ödem,
- schwere Hautexfoliation (z.B. Stevens-Johnson-Syndrom, epidermale Nekrolyse),
- Priapismus,
- unwillkürliche Muskelkontraktionen,
- Koma,
- Krampfanfälle,
- Serotonin-Syndrom,
- Agitiertheit,
- Verwirrung,
- Diaphorese,
- Diarrhoe,
- Fieber,
- Hypertonie,
- Rigidität,
- Tachykardie;
- Libidoverlust,
- Albträume,
- aggressive Reaktionen,
- Psychose,
- Bronchialmuskulatur(glatt) Krämpfe,
- reversible Hyponatriämie,
- erhöhte Serumcholesterinwerte,
- Gesichtsödem,
- Harnverhaltung.
Sehr selten: nach Absetzen Absetzsymptomatik: Agitiertheit, Angst, Schwindel, Kopfweh, Übelkeit, Parästhesie.
Gegenanzeigen / Anwendungsbeschränkungen
Gegenanzeigen
Sertralin nicht anwenden bei: Kombination meiden mit Pimozid, serotonergen Mitteln wie Triptanen, Serotoninvorstufen wie Tryptophan u.a. Nicht bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-A-Hemmer einnehmen (mind. 2 Wochen vor und nach Einnahme von Sertralin keine MAO-Hemmer anwenden). Überempfindlichkeit gegen Sertralin oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Sertralin nur bedingt anwenden bei: Alkoholismus, Krampfanfälle, Elektrokrampftherapie, Epilepsie in der Vorgeschichte, Frauen im gebärfähigen Alter – für zuverlässigen Empfängnisschutz sorgen, Glaukom, Hyponatriämie, Alter unter 18 Jahren, Leberinsuffizienz, Manie, Hypomanie, Suizidalität.
In der Schwangerschaft: Strenge Indikationsstellung!
Während der Stillzeit: Kontraindikation! Vorher Abstillen.
Wechselwirkungen von Sertralin
Folgende möglichen klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen sollten bei der Einnahme von Sertralin (Medikamentenform: Antidepressivum) bzw. der Präparate, die den Wirkstoff enthalten, beachtet werden:
- Angst: Sumatriptan.
- EKG-Veränderungen – QT-Verlängerung: Pimozid.
- erhöhte Spiegel von: Astemizol, Chlorprothixen, Cilostazol, Clomipramin-HCl, Clozapin, Haloperidol, Metoprolol, Pimozid.
- erhöhte Spiegel von: Sertralin: Bupropion-HCl, Cimetidin.
- erhöhte Spiegel von: Terfenadin, Triazolam.
- erniedrigte Spiegel von: Sertralin: Darunavir, Efavirenz.
- Herzrhythmusstörungen: Astemizol, Terfenadin.
- Kombination meiden: Alkohol, Astemizol, Citalopram, Clomipramin-HCl, Escitalopram, Fluoxetin,Fluvoxaminhydrogenmaleat, Nortriptylin-HCl, Paroxetin, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, selektive, Sertralin,Terfenadin, Pimozid, Tranylcypromin, Fenfluramin, MAO-A-Hemmer, irreversible, Almotriptan, Eletriptan,Frovatriptansuccinat, Naratriptan, Rizatriptan, Serotoninagonisten, Sumatriptan, Zolmitriptan, Disulfiram.
- Koordinationsstörung: Sumatriptan.
- Reflexe, gesteigerte: Sumatriptan.
- Schwächezustand: Sumatriptan.
- Serotonin-Syndrom: Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxaminhydrogenmaleat, Paroxetin, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, selektive, Sertralin, Linezolid, Hypericin in Johanniskrautextrakt, Johanniskrautextrakt.
- Tod, plötzlicher (Herztod), Einzelbericht: Clozapin.
- Torsade de pointes: Pimozid.
- Verwirrtheit: Sumatriptan.
- Wirkungssteigerung von: Metoprolol: .
- Wirkungssteigerung von: Sertralin: Liothyronin-HCl (L-T3).
- Wirkungsverminderung von: Levothyroxin-Natrium, Liothyronin-HCl.
Handelsnamen, Markennamen
Medikamente, die den Wirkstoff Sertralin enthalten:
- Adjuvin
- Gladem (s.a. Gladem Erfahrungen)
- Tresleen
- Zoloft
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