Studie untersuchte die Ursachen der Sterblichkeit nach einer CAR-T-Zell-Therapie, die nicht auf einem Rückfall des behandelten Krebses beruhen
08.07.2024 Schwere Infektionen sind der häufigste Grund für die Sterblichkeit nach einer CAR-T-Zell-Therapie, nicht CAR-T-spezifische Nebenwirkungen wie Zytokinsturm oder schwere neurologische Symptome laut einer in Nature Medicine veröffentlichten Studie.
Dr. Cordas dos Santos vom Department of Medical Oncology, Dana-Farber Cancer Institute, Boston, MA, USA, und Kollegen untersuchten anhand einer Metaanalyse insgesamt 46 Studien, in denen über CAR-T-Zell-Therapien über 7.600 Patienten behandelt wurden, auf die Ursachen der Sterblichkeit bei dieser Behandlung.
Die Forscher stellten fest, dass von den den 574 gemeldeten Todesfällen, die nicht mit dem Rückfall des behandelten Krebses verknüpft waren (Non-Relapse-Mortalität, NRM), nur acht Prozent auf sekundäre Tumoren zurückzuführen waren.
- Die NRM-Punktschätzungen variierten je nach Art des Tumors und waren am höchsten bei Patienten mit Mantelzelllymphom (10,6 %), gefolgt von Multiplem Myelom (8,0 %), großzelligem B-Zell-Lymphom (6,1 %) und indolentem Lymphom (5,7 %).
- Von den 574 gemeldeten Todesfällen ohne Rückfall waren mehr als die Hälfte auf Infektionen zurückzuführen (50,9 %), gefolgt von anderen bösartigen Erkrankungen (7,8 %) und kardiovaskulären/respiratorischen Ereignissen (7,3 %).
- Umgekehrt machten die CAR-T-Zell-spezifischen Nebenwirkungen, das Immuneffektorzell-assoziierte Neurotoxizitätssyndrom/Neurotoxizität, das Zytokinfreisetzungssyndrom und die hämophagozytische Lymphohistiozytose, nur eine Minderheit der rezidivfreien Todesfälle aus (kumulativ 11,5 %).
Laut den Studienautoren unterstreichen die Ergebnisse die Wichtigkeit infektiöser Komplikationen nach einer CAR-T-Zelltherapie und unterstützen die umfassende Berichterstattung über NRM, einschließlich spezifischer Ursachen und langfristiger Ergebnisse.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Nat Med (2024). https://doi.org/10.1038/s41591-024-03084-6
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