Am 21. Tag waren bei 23 von 25 Patienten die Läsionen und Schmerzen verschwunden; keiner der Patienten brach die Behandlung ab
27.08.2022 Die Anwendung von Tecovirimat zur Behandlung von Mpox wird gut vertragen laut einer im Journal of the American Medical Association veröffentlichten Studie.
Dr. Angel N. Desai vom University of California Davis Medical Center in Sacramento und Kollegen untersuchten unerwünschte Ereignisse und die klinische Abheilung von systemischen Symptomen und Läsionen in einer unkontrollierten Kohortenstudie mit 25 Patienten mit laborbestätigten Mpox, die mit Tecovirimat im Rahmen eines „compassionate use“ behandelt wurden.
Neun der Patienten waren HIV-infiziert, einer hatte mehr als 25 Jahre zuvor eine Pockenimpfung erhalten, und vier hatten eine Dosis der JYNNEOS-Impfung nach Auftreten der Symptome erhalten.
- Die Forscher stellten fest, dass zum Zeitpunkt der Behandlung im Durchschnitt 12 Tage lang systemische Symptome, Läsionen oder beides vorhanden waren.
- Die häufigsten systemischen Symptome waren Fieber, Kopfschmerzen und Fatigue. 23 der Patienten hatten genitale und/oder perianale Läsionen; 13 Patienten hatten weniger als 10 Läsionen am gesamten Körper. Alle Patienten hatten Schmerzen im Zusammenhang mit den Läsionen.
- Ein Patient erhielt eine 21-tägige Behandlung, während die übrigen Patienten eine 14-tägige Behandlung erhielten.
- Am siebten Tag der Therapie waren die Läsionen bei 10 Patienten (40 Prozent) vollständig verschwunden, am 21. Tag bei 23 Patienten (92 Prozent).
- Tecovirimat wurde im Allgemeinen gut vertragen, und keiner der Patienten brach die Therapie ab.
- Zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen an Tag 7 der Therapie gehörten Fatigue, Kopfschmerzen, Übelkeit, Juckreiz und Diarrhö (28, 20, 16, 8 bzw. 8 Prozent).
„Oral verabreichtes Tecovirimat wurde von allen Patienten mit einer Mpoxinfektion gut vertragen und hatte nur minimale unerwünschte Wirkungen. Allerdings konnten unerwünschte Wirkungen nicht immer von Symptomen im Zusammenhang mit der Infektion unterschieden werden“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA. Published online August 22, 2022. doi:10.1001/jama.2022.15336
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