Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesen Medikamenten
News zu diesem Thema
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- 08.10.2020 Zunahme der Suizid-Todesfälle unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach Warnungen der US Food and Drug Administration vor der Einnahme von Antidepressiva … zum Artikel
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Zunahme der Suizid-Todesfälle unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach Warnungen der US Food and Drug Administration vor der Einnahme von Antidepressiva
08.10.2020 Ein 2003 von der US Food and Drug Administration (FDA) veröffentlichter Gesundheitshinweis, gefolgt von Warnungen auf dem Arzneimitteletikett, wies auf ein erhöhtes Risiko für Suizidgedanken und Suizidverhalten bei Kindern und Jugendlichen hin, die Antidepressiva einnehmen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Warnungen die Diagnose und Behandlung von Depressionen bei jungen Menschen verringerten. Nun legt eine neue Studie nahe, dass die Warnungen möglicherweise auch zu einem Anstieg der Suizidtodesfälle bei Jugendlichen beigetragen haben.
Anstieg der Suizidfälle
Die Autoren der in Psychiatric Research and Clinical Practice veröffentlichten Forschungsarbeit schätzen, dass es bis 2010 landesweit unter 43 Millionen Jugendlichen und 21 Millionen jungen Erwachsenen möglicherweise zu 5.958 mehr Suiziden deswegen gekommen ist.
Es gab einen sofortigen Anstieg von 0,49 Suiziden pro 100.000 Jugendliche und einen tendenziellen Anstieg von 0,03 Suiziden pro 100.000 Jugendliche pro Jahr. Ebenso gab es einen unmittelbaren Anstieg von 2,07 Suiziden pro 100.000 junge Erwachsene und einen Trendanstieg von 0,05 Suiziden pro 100.000 junge Erwachsene pro Jahr.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die „boxed warnings“ (umrahmte Warnungen in den Beipackzetteln) möglicherweise genau zu dem beigetragen haben, was die FDA zu verhindern versuchte, schreiben die Forscher.
Mehr als zwei Drittel der depressiven Heranwachsenden erhalten keinerlei Behandlung bei Depressionen, ein Problem, das durch COVID-19 nun noch verschärft wird, schreiben die Studienautoren.
Sie empfehlen der FDA dringend, den Einsatz dieser Warnhinweise erneut zu überprüfen, schreibt Stephen Soumerai von der Harvard Medical School und dem Harvard Pilgrim Health Care Institute.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Psychiatric Research and Clinical Practice – doi.org/10.1176/appi.prcp.20200012.
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