Acetylsalicylsäure (Aspirin) und Leberzellkarzinom, HCC

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Niedrigeres Risiko für hepatozelluläres Karzinom bei Patienten mit Hepatitis B?

21.10.2017 Die Behandlung mit Aspirin (Acetylsalicylsäure) ist mit einem verringerten Risiko für ein hepatozelluläres Karzinom (HCC; Leberzellkarzinom) in Verbindung mit einer Hepatitis-B-Virus-Infektion verknüpft laut einer auf dem The Liver Meeting der American Association for the Study of Liver Diseases präsentierten Studie.

Dr. Dr. Teng-Yu Lee vom Taichung Veterans General Hospital in Taiwan und Kollegen nutzten die Daten der National Health Insurance Research Database von 1998 bis 2012. Patienten mit Nicht-Hepatitis-B-Infektionen wurden ebenso ausgeschlossen wie Patienten mit HCC vor dem Termin des Follow-up-Index. Insgesamt 1.553 Patienten, die täglich kontinuierlich Aspirin für ≥ 90 Tage erhielten, wurden randomisiert (1:4-Verhältnis) mit 6.212 Patienten verglichen, die nie eine Thrombozyten-Therapie erhielten, basierend auf den Baseline-Merkmalen, dem Index-Datum und der Verwendung von Nucelos (t)id-Analogon (NA) während der Nachbeobachtung.

Die Forscher fanden, dass die kumulative Inzidenz von HCC in der behandelten Gruppe deutlich niedriger war als die der unbehandelten Gruppe in fünf Jahren (2,86 Prozent gegenüber 5,59 Prozent). Die Aspirin-Therapie wurde in einer multivariablen Regressionsanalyse unabhängig mit einem reduzierten HCC-Risiko (Hazard Ratio [HR], 0,63) verknüpft. Ein erhöhtes HCC-Risiko wurde unabhängig mit einem höherem Alter (HR, 1,03 pro Jahr), männlichem Geschlecht (HR, 2,65), Zirrhose (HR, 1,89) und Diabetes mellitus (HR, 1,51) verbunden. Die Verwendung von NA (HR, 0,57) und Statinen (HR, 0,57) war mit einem verminderten Leberzellkarzinom-Risiko verbunden.

Für die effektive Prävention von HBV-assoziiertem Leberkrebs können die Ergebnisse dieser Studie Hepatologen dabei helfen, Patienten mit chronischer HBV-Infektion in Zukunft zu behandeln, insbesondere solche, die nicht für eine antivirale Therapie geeignet sind. Wir verfolgen prospektive Untersuchungen zur weiteren Bestätigung der Ergebnisse, sagte Lee in einer Stellungnahme.
© arznei-news.de – Quelle: Hepatology – DOI: 10.1002/hep.29500, Okt. 2017

Hepatozelluläres Karzinom: Aspirin verbessert Leberfunktion nach Embolisation

01.08.2019 Die Behandlung mit Acetylsalicylsäure (Aspirin) ist mit verbesserten Testergebnissen zur Leberfunktion und der Lebenserwartung nach einer transarteriellen Embolisation (TAE) beim hepatozellulären Karzinom (HCC) verbunden laut einer im American Journal of Roentgenology veröffentlichten Forschungsarbeit.

In einer retrospektiven Untersuchung von 304 Patienten unter der Leitung von F. Edward Boas im Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York City zeigte sich der Bilirubinspiegel unter den 42 Patienten, die Aspirin zum Zeitpunkt der ersten TAE aufgrund von HCC einnahmen, niedriger einen Tag (0,9 vs. 1,3, p < 0,001), einen Monat (0,9 vs. 1,2, p = 0,048) und ein Jahr (0,8 vs. 1,0, p = 0,021) nach der Embolisation.

Während die Behandlung mit Aspirin keine Unterschiede bei der anfänglichen Ansprechrate und der durchschnittlichen Zeit bis zur Progression zeigte, war die mittlere Gesamtüberlebenszeit nach transarterieller Embolisation des Leberzellkarzinoms länger für die mit Aspirin behandelte Kohorte (57 vs. 23 Monate, p = 0,008).
© arznei-news.de – Quellenangabe: American Journal of Roentgenology – https://dx.doi.org/10.2214/AJR.18.20846

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