Infos
- News: Studien / Forschung; Zulassung
- Indikation / Anwendung / Krankheiten
- Erfahrungen, Erfahrungsberichte
- Nebenwirkungen / unerwünschte Wirkungen / Verträglichkeit
- Schwangerschaft / Stillzeit
- Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise
(s.a. bei entsprechenden Krankheiten / Studien) - Hersteller / Entwickler bzw. Vertrieb: GlaxoSmithKline
- Handelsname: BLENREP
- ATC-Code: L01XC39
- Medikamentengruppe: Antineoplastika, monoklonale Antikörper
- Beipackzettel / Packungsbeilage
Indikation / Anwendung / Krankheiten
BLENREP ist indiziert als Monotherapie zur Behandlung des multiplen Myeloms bei erwachsenen Patienten, die bereits mindestens vier Therapien erhalten haben und deren Erkrankung refraktär gegenüber mindestens einem Proteasom-Inhibitor, einem Immunmodulator und einem monoklonalen Anti-CD38-Antikörper ist, und die während der letzten Therapie eine Krankheitsprogression zeigten.
News zu Belantamab-Mafodotin (Blenrep)
- 19.07.2024 Antrag für Blenrep (Belantamab-Mafodotin-Kombinationen bei Multiplem Myelom) von der Europäischen Arzneimittelagentur zur Prüfung angenommen
- 03.06.2024 Update zur Phase-3-Studie DREAMM-8: Blenrep-Kombination reduziert Risiko des Fortschreitens oder Todes um fast 50% im Vergleich zur Standardtherapie beim rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom
- 06.02.2024 Phase-III-Studie DREAMM-7 zeigt, dass die Blenrep-Kombination (Blenrep + Bortezomib + Dexamethason) das mediane progressionsfreie Überleben bei Patienten mit rezidivierendem/refraktärem multiplem Myelom im Vergleich zur Standardtherapie fast verdreifacht
- 27.11.2023 Positive Ergebnisse der Head-to-Head-Phase-III-Studie DREAMM-7 für Blenrep bei rezidiviertem/refraktärem multiplem Myelom
- 15.09.2023 Die EMA empfiehlt, die Zulassung des Medikaments Blenrep gegen Multiples Myelom nicht zu verlängern … zum EMA-Bericht
- 07.11.2022 Update zu DREAMM-3: Blenrep beim rezidivierten/refraktären multiplen Myelom. Aktueller Stand der Phase-III-Studie DREAMM-3 zu Blenrep beim rezidivierten/refraktären multiplen Myelom: primärer Endpunkt des progressionsfreien Überlebens nicht erreicht
- 13.12.2021 Studien DREAMM-9, BelaRd, ALGONQUIN: Neue Daten unterstreichen Potenzial von Blenrep (Belantamab-Mafodotin) in Kombination mit Standardtherapien in der frühen Behandlung des multiplen Myeloms … zum Artikel
- 28.08.2020 EU: Multiples Myelom – Die Europäische Kommission erteilt BLENREP die Zulassung … zum Artikel
- 24.07.2020 EU: Multiples Myelom – CHMP-Zulassungsempfehlung für Blenrep … zum Artikel
- 28.05.2020 DREAMM-2- und DREAMM-6-Daten auf der ASCO bestätigen das Potenzial von Belantamab-Mafodotin bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom
- 17.12.2019 DREAMM-2 Update: Klinisch signifikante Gesamtansprechrate auf Belantamab-Mafodotin bei Patienten mit rezidivierendem/refraktärem Multiplen Myelom
- 23.08.2019 Multiples Myelom: Positive Ergebnisse aus zulassungsrelevanter DREAMM-2-Studie
Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise
Belantamab-Mafodotin ist ein humanisierter monoklonaler IgG1κ-Antikörper, der mit einem Zytotoxikum (Maleimidocaproyl-Monomethyl-Auristatin F (mcMMAF)) konjugiert ist. Belantamab- Mafodotin bindet an Zelloberflächen-BCMA und wird schnell internalisiert. Sobald es sich in der Tumorzelle befindet, wird das Zytotoxikum freigesetzt und unterbricht das Mikrotubuli-Netzwerk. Dies führt zum Zellzyklus-Arrest und zur Apoptose.
Der Antikörper verbessert die Rekrutierung und Aktivierung von Immuneffektorzellen, die Tumorzellen durch eine antikörperabhängige zelluläre Zytotoxizität und Phagozytose abtöten. Die von Belantamab-Mafodotin induzierte Apoptose wird von Markern des immunogenen Zelltods begleitet, was zu einer adaptiven Immunreaktion auf Tumorzellen beitragen könnte.
Multiples Myelom: Positive Ergebnisse aus zulassungsrelevanter DREAMM-2-Studie
23.08.2019 GlaxoSmithKline hat positive Ergebnisse aus der zulassungsrelevanten, randomisierten Open-Label-Studie DREAMM-2 mit Belantamab-Mafodotin (GSK2857916; Handelsname Blenrep) in zwei Dosierungen veröffentlicht.
Die 196 Patienten in der Studie hatten ein rezidiviertes Multiples Myelom, waren refraktär gegenüber einem immunmodulatorischen Medikament, einem Proteasom-Inhibitor und der Behandlung mit einem Anti-CD38-Antikörper.
Die zweiarmige Studie erreichte ihr primäres Ziel und zeigte eine klinisch aussagekräftige Gesamtansprechrate unter Belantamab-Mafodotin in der Patientenpopulation. Das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil stand im Einklang mit dem aus DREAMM-1 und wird auf einem bevorstehenden Meeting detailliert veröffentlicht.
Weitere laufende Studien testen die Wirkung von Belantamab-Mafodotin als Drittlinien-Monotherapie beim rezidivierten/refraktären Multiplen Myelom und als Kombinationstherapie (Erst- und Zweitlinienbehandlung) im Rahmen des breit angelegten klinischen Entwicklungsprogramms DREAMM.
© arznei-news.de – Quellenangabe: GlaxoSmithKline
DREAMM-2 Update: Klinisch signifikante Gesamtansprechrate auf Belantamab-Mafodotin bei Patienten mit rezidivierendem/refraktärem Multiplen Myelom
17.12.2019 GlaxoSmithKline hat bekanntgegeben, dass die Behandlung mit Belantamab-Mafodotin (Blenrep) zu einer klinisch signifikanten Gesamtansprechrate (ORR) von 31% im 2,5 mg/kg-Behandlungsschema bei Patienten mit stark vorbehandeltem multiplen Myelom führte.
Die Patienten in der Studie hatten durchschnittlich sieben vorherige Behandlungslinien erhalten, waren gegenüber einem immunmodulatorischen Medikament und einem Proteasom-Inhibitor refraktär und gegenüber einem Anti-CD38-Antikörper refraktär und/oder zeigten Unverträglichkeit. Die mittlere Ansprechdauer wurde nach sechs Monaten Follow-up nicht erreicht.
Die vollständigen Ergebnisse der DREAMM-2 (DRiving Excellence in Approaches to Multiple Myeloma) Studie mit Belantamab-Mafodotin wurden in der Zeitschrift The Lancet Oncology veröffentlicht.
Ansprechen
Dreißig der 97 Patienten (31%) in der 2,5 mg/kg-Kohorte erreichten ein Gesamtansprechen. Von diesen Respondern erreichten 18 Patienten ein sehr gutes oder besseres partielles Ansprechen, darunter drei Patienten mit einem stringenten vollständigen oder vollständigen Ansprechen, schreibt das Unternehmen.
Darüber hinaus wurde das Gesamtüberleben bei Patienten mit Ansprechen in der sechsmonatigen Follow-up-Phase nicht erreicht.
Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil
Das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil entsprach den zuvor gemeldeten Daten zu Belantamab-Mafodotin.
Die drei am häufigsten berichteten Nebenwirkungen der Grade 3 oder 4 im 2,5 mg/kg Arm waren Keratopathie (27%), Thrombozytopenie (20%) und Anämie (20%). Keratopathie ist gekennzeichnet als Veränderungen im Hornhautepithel bei der Augenuntersuchung, die sich mit oder ohne Symptome manifestieren können.
Hornhautereignisse, die zu einem Behandlungsabbruch führten, betrafen 1% der Patienten in der 2,5 mg/kg-Kohorte.
© arznei-news.de – Quellenangabe: GlaxoSmithKline
DREAMM-2- und DREAMM-6-Daten auf der ASCO bestätigen das Potenzial von Belantamab-Mafodotin bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem Multiplen Myelom
28.05.2020 GlaxoSmithKline (GSK) hat neue Daten aus dem klinischen Programm DREAMM (DRiving Excellence in Approaches to Multiple Myeloma) veröffentlicht, die das Potenzial des Anti-BCMA-Wirkstoffs Belantamab-Mafodotin (Antikörper-Medikamentenkonjugat gegen das B-Zellreifungsantigen; Markenname Blenrep) zur Behandlung des rezidivierten/refraktären Multiplen Myeloms sowohl als Mono- als auch als Kombinationstherapie weiter unterstreichen.
Die Daten wurden auf der Jahrestagung 2020 der American Society of Clinical Oncology vorgestellt.
DREAMM-2-Studie: Belantamab-Mafodotin als Monotherapie
In den 13-monatigen Folgedaten der DREAMM-2-Studie (Abstract #8536) zeigte die Behandlung mit Belantamab-Mafodotin als Monotherapie, das als 2,5 mg/kg-Dosis alle drei Wochen (Q3W) verabreicht wurde, eine mediane Ansprechdauer (DoR) von 11 Monaten und eine mediane Gesamtüberlebenszeit (OS) von 14,9 Monaten in einer stark vorbehandelten Patientenpopulation, die im Median sieben vorherige Behandlungslinien erhielt und gegen ein immunmodulierendes Medikament, einen Proteasom-Inhibitor und einen Anti-CD38-Antikörper refraktär war.
Die Gesamtansprechrate (ORR) stimmte mit den Sechsmonatsdaten von 32% (31 von 97 Patienten) überein. Von diesen Patienten hatte die Mehrheit (58%) ein sehr gutes partielles Ansprechen oder mehr, darunter zwei stringentes vollständiges Ansprechen und fünf vollständiges Ansprechen. Der Anteil der Patienten, die einen klinischen Nutzen (minimales Ansprechen oder besser) erzielten, lag bei 36%.
DREAMM-6: Belantamab-Mafodotin in Kombination mit Bortezomib/Dexamethason
Erste Ergebnisse aus der DREAMM-6-Studie (Abstract #8502), in der Belantamab-Mafodotin in Kombination mit Bortezomib/Dexamethason (BorDex) bei Patienten untersucht wurde, deren Krankheit nach einer oder mehreren vorherigen Behandlungslinien refraktär geworden oder rezidiviert ist, wurden ebenfalls auf der ASCO vorgestellt.
In dieser Analyse führte Belantamab-Mafodotin 2,5 mg/kg Q3W plus BorDex (B-Vd) zu einer ORR von 78% (14 von 18 Patienten), wobei 50% ein sehr gutes partielles Ansprechen und 28% ein partielles Ansprechen erzielten.
Der Anteil der Patienten, die einen klinischen Nutzen (minimales Ansprechen oder besser) erzielten, lag bei 83%. Der Median der DoR ist bei einem Median von 18,2 Behandlungswochen noch nicht erreicht.
Sicherheit und Verträglichkeit von Belantamab-Mafodotin entsprachen dem Sicherheitsprofil vorheriger Daten.
© arznei-news.de – Quellenangabe: GlaxoSmithKline.
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