Bezafibrat (u.a. Befibrat) ist ein Fibrat-Medikament zur Behandlung von Hyperlipidämie. Es hilft, LDL-Cholesterin und Triglycerid im Blut zu senken und HDL zu erhöhen.
Zugabe von Bezafibrat vorteilhaft bei primärer biliärer Cholangitis
13.06.2018 Fast ein Drittel der Patienten mit primärer biliärer Cholangitis (PBC, auch Primär biliäre Zirrhose genannt), die ein unzureichendes Ansprechen auf Ursodeoxycholsäure allein hatten, erreichten ein vollständiges biochemisches Ansprechen unter der Zusatztherapie mit Bezafibrat laut einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie.
Wirksamkeit
Dr. Christophe Corpechot vom Saint-Antoine University Hospital in Paris und Kollegen randomisierten 100 Patienten mit primärer biliärer Cholangitis, die ein unzureichendes Ansprechen auf Ursodeoxycholsäure zeigten, auf Bezafibrat (400 mg täglich) oder Placebo plus eine fortgesetzte Behandlung mit Ursodeoxycholsäure.
Die Forscher fanden heraus, dass 31 Prozent der Patienten in der Bezafibrat-Gruppe ein vollständiges biochemisches Ansprechen (normale Werte von Gesamtbilirubin, alkalischer Phosphatase, Aminotransferasen und Albumin sowie ein normaler Prothrombin-Index) gegenüber keinem Ansprechen in der Placebo-Gruppe erreichten.
Nebenwirkungen, unerwünschte Ereignisse
Veränderungen bei Juckreiz, Müdigkeit und nichtinvasiven Werten der Leberfibrose, einschließlich der Lebersteifigkeit und Enhanced Liver Fibrosis Score, begleiteten das biochemische Ansprechen.
Zwei Patienten in jeder Gruppe hatten Komplikationen durch eine Lebererkrankung im Endstadium, während Myalgie in der Bezafibrat-Gruppe häufiger auftrat als in der Placebogruppe (20 gegenüber 10 Prozent).
Bei Patienten mit primärer biliärer Cholangitis, deren Ansprechen auf Ursodeoxycholsäure allein unzureichend war, führte die zusätzliche Behandlung zur Ursodeoxycholsäure mit Bezafibrat zu einem vollständigen biochemischen Ansprechen, das signifikant höher war als die Ansprechrate unter Placebo und Ursodeoxycholsäure, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: New England Journal of Medicine 2018; 378:2171-2181 – DOI: 10.1056/NEJMoa1714519