Bluthochdruck durch Glukokortikoide?

Kann die regelmäßige Einnahme von oralen Glukokortikoiden den Blutdruck erhöhen?

23.03.2020 Die kumulierten Dosen (die Anreicherung im Körper) oral verabreichter Glukokortikoide / Glukokortikosteroide bei Patienten mit chronischen Entzündungskrankheiten sind mit erhöhter Hypertonie (Bluthochdruck) verbunden laut einer im CMAJ (Canadian Medical Association Journal) veröffentlichten Studie.

Die kumulative Wirkung oraler Steroiddosen auf den Bluthochdruck ist beträchtlich, und da es sich um häufig verschriebene Medikamente handelt, könnte die damit verbundene Gesundheitsbelastung hoch sein, sagt Mar Pujades-Rodriguez vom Leeds Institute of Health Sciences der Universität Leeds, Großbritannien.

Hypertonie oder Bluthochdruck betrifft weltweit jeden fünften Erwachsenen und kann erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. In früheren Studien wurde über eine dosisabhängige Beziehung zwischen oralen Glukokortikoiden und Bluthochdruck berichtet, wobei die Belege nicht schlüssig waren.

Diese Studie von Teumzghi F. Mebrahtu und Kollegen mit mehr als 71 000 Patienten aus 389 Allgemeinpraxen in England untersuchte die Beziehung zwischen oralen Glukokortikoid-Dosen und Bluthochdruck bei Patienten mit chronischen Entzündungskrankheiten zwischen 1998 und 2017.

Zu den häufigsten Grunderkrankungen gehörten entzündliche Darmerkrankungen (35 %) und rheumatoide Arthritis (28 %).

Die Forscher fanden heraus, dass in der untersuchten Kohorte 24.896 (35%) neue Fälle von Bluthochdruck auftraten. Wenn die Patienten kumulative Dosen erreichten, stiegen die Raten der Hypertonie in einem Dosis-Wirkungs-Muster entsprechend an.

Die Autoren empfehlen, dass das Gesundheitspersonal den Blutdruck bei Patienten, die routinemäßig orale Glukokortikoide einnehmen, genau überwachen sollte.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Canadian Medical Association Journal – DOI: https://doi.org/10.1503/cmaj.191012.

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