Anwendung bei: Dravet-Syndrom, Epilepsie, Tuberöse Sklerose, Lennox-Gastaut-Syndrom, Hirntumor, Glioblastom, Schizophrenie, Psychose
- 09.08.2017 Wechselwirkungen mit antiepileptischen Medikamenten möglich
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Wechselwirkungen sind möglich mit Medikamenten, die von der Leber verändert werden (Cytochrom P450), Sedativa; pflanzlichen Medikamenten, die Schläfrigkeit verursachen; Antiepileptika.
Wechselwirkungen mit antiepileptischen Medikamenten möglich
09.08.2017 Neue in Epilepsia veröffentlichte Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Cannabidiol (Handelsname ist z.B. Epidiolex) den Blutspiegel von häufig verwendeten Antiepileptika verändert. Für Kliniker ist es wichtig, solche Wechselwirkungen bei der Behandlung zu berücksichtigen.
Cannabidiol (CBD), ein aus der Cannabis-Pflanze gewonnener Wirkstoff wird als potentielles Antikonvulsivum untersucht und hat Wirksamkeit bei der Behandlung von Epilepsie gezeigt. Eine laufende Open-Label-Studie der Universität von Alabama in Birmingham untersucht das Potenzial von CBD als Therapie bei Kindern und Erwachsenen mit schwer zu kontrollierender Epilepsie. Die Studie umfasst 39 Erwachsene und 42 Kinder, die alle CBD erhalten.
Weil alle Teilnehmer auch andere Antiepileptika nehmen, untersuchten die Forscher die Blutspiegel der Medikamente auf Veränderungen.
Dr. Tyler Gaston und ihre Kollegen fanden heraus, dass es signifikante Veränderungen bei den Werten der Medikamente Clobazam (und seinem aktiven Metaboliten N-Desmethylclobazam), Topiramat und Rufinamid bei Erwachsenen und Kindern und bei Zonisamid und Eslicarbazepin nur bei Erwachsenen gab. Mit Ausnahme von Clobazam / Desmethylclobazam änderten sich die Arzneimittelspiegel jedoch nicht außerhalb des normalerweise akzeptablen Bereichs. Darüber hinaus berichteten erwachsene Teilnehmer in der Studie unter Clobazam häufiger über Sedierung.
Tests zeigten auch, dass die Teilnehmer, die Valproat und CBD nahmen, höhere ALT und AST (Leberfunktionstests) im Vergleich zu Teilnehmern hatten, die kein Valproat erhielten. Sehr hohe ALT und AST deuten auf eine abnorme Leberfunktion hin, aber signifikante ALT- und AST-Erhöhungen traten nur bei einer kleinen Anzahl von Teilnehmern (4 Kinder und 1 Erwachsener) auf, und die Werte erreichten nach dem Absetzen von Valproat und CBD wieder Normalität.
Die Ergebnisse betonen die Bedeutung der Überwachung der Blutwerte von Antiepileptika sowie der Leberfunktion während der Behandlung mit Cannabidiol, sagte Dr. Gaston.
© arznei-news.de – Quelle: Epilepsia – DOI: 10.1111/epi.13852, Aug. 2017
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