Auswirkungen der Impfung gegen COVID-19 auf Symptome einer überaktiven Blase bei jungen Menschen
02.08.2024 Die COVID-19-Impfung scheint bei jüngeren Erwachsenen einige Nebenwirkungen auf den unteren Harntrakt und die überaktive Blase zu haben laut einer in Frontiers in Medicine veröffentlichten Studie.
Marta de-la-Plaza-San-Frutos von der Universidad Europea de Madrid in Spanien und Kollegen untersuchten mögliche Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung auf die Harnwege bei 1.563 Personen (74,7 Prozent Frauen und 27,3 Prozent Männer) im Alter von 18 bis 45 Jahren, die eine Online-Umfrage ausfüllten.
- Die Forscher stellten fest, dass der Impfstoff von Pfizer-BioNTech am häufigsten verabreicht wurde (42,2 Prozent), und die meisten Personen erhielten drei Dosen.
- Der Anteil der Personen, die den Impfstoff von AstraZeneca erhielten und in der Nacht nicht urinieren mussten, war bei Frauen deutlich höher als bei Männern (59,1 gegenüber 33,3 Prozent).
- Im Vergleich zu denjenigen, die drei Impfstoffdosen erhalten hatten, urinierte ein höherer Anteil derjenigen, die eine Einzeldosis erhalten hatten, fünf oder mehr Mal in der Nacht (2,2 gegenüber 0,1 Prozent).
„Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie sind die Überwachung und die Behandlung von Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung wichtig für Impfprogramme, die eine systematische Erfassung von Daten zu Harnwegsnebenwirkungen beinhalten, was eine laufende Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs ermöglicht“, schreiben die Autoren. „Angehörige der Gesundheitsberufe sollten auf die Möglichkeit achten, dass Patienten nach der COVID-19-Impfung Symptome des Harntrakts entwickeln.“
© arznei-news.de – Quellenangabe: Front. Med. | https://doi.org/10.3389/fmed.2024.1338317