Glukokortikoide / Glukokortikosteroide

Glukokortikoide sind eine Gruppe von Kortikosteroiden (eine Klasse von Steroidhormonen). Glukokortikoide sind Kortikosteroide, die an den Glukokortikoidrezeptor (GR) binden, der in fast jeder Wirbeltierzelle vorhanden ist.

Der Name Glukokortikoid (Glukose + Cortex + Steroid) setzt sich zusammen aus dessen Rolle bei der Regulation des Glukosestoffwechsels, der Synthese in der Nebennierenrinde und der steroidalen Struktur. Ein weniger verbreitetes Synonym ist Glukokortikosteroid.

News zu Glukokortikoiden generell

Liste

Einige Glukokortikoide in der Liste:

Emotionale Probleme durch Glukokortikoide vor der Geburt?

Forscher haben eine Verbindung zwischen der Verabreichung von Cortisol-ähnlichen Medikamenten vor der Geburt und emotionalen Problemen und Gehirnveränderungen festgestellt.

Glukokortikoide bei vorzeitigen Wehen

Glukokortikoide werden oft bei vorzeitigen Wehen verabreicht, um zu verhindern, dass Babys zu früh geboren werden. Dies soll die Entwicklung der Lunge des Babys fördern.

Doch während diese Behandlung schon einigen Babys das Leben gerettet hat, gibt es auch einige negative Auswirkungen durch die Behandlung mit diesen Stresshormonen, laut den Forschern dieser neuen Studie.

Sie sagen, dass ein überhöhter Glukokortikoid-Level eine Wirkung auf die Gehirnentwicklung haben und auch möglicherweise zu emotionalen Problemen später im Leben beitragen kann.

Für die Studie konzentrierten sich Elysia Davis von der Universität Denver und ihre Kollegen auf gesunde Kinder, die nach neun Monaten geboren wurden. Dies, sagen sie, half, die „Störfaktoren“ einer Frühgeburt zu vermeiden.

Die Forscher untersuchten mit bildgebenden Verfahren 54 Kinder im Alter zwischen 6 und 10. Es wurden zusätzlich Berichte seitens der Mütter über das Verhalten ihrer Kinder angefertigt.

Verdünnung der Hirnrinde

Gyrus cinguli anterior

Die Forscher stellten fest, dass Kinder, die Glukokortikoiden in utero ausgesetzt wurden, eine bedeutende kortikale Verdünnung zeigten. Ein dünnerer Cortex steht u.a. in Verbindung mit mehr emotionalen Problemen, laut den Wissenschaftlern.

Ein besonders betroffener Teil des Gehirns, der rostrale Gyrus cinguli anterior war 8-9 % dünner bei Kindern, die Cortisol-ähnlichen Medikamenten ausgesetzt waren, fanden die Forscher.

Andere Studien haben gezeigt, dass diese Region des Gehirns bei Personen betroffen sei, die mit Stimmungs- und Angststörungen diagnostiziert wurden, laut den Wissenschaftlern.

„Diese Befunde sind bei voll entwickelten, gesunden Kindern beobachtet wurden“, betonte Davis.

© arznei-news.de – Quelle: Department of Psychology, University of Denver, Denver, Colorado; Departments of Psychiatry and Human Behavior, University of California Irvine, Orange, California; Nov. 2013

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