Ibrutinib ist ein oral einzunehmender Tyrosinkinase-Inhibitor, der die Bruton-Tyrosinkinase hemmt. Handelsname ist Imbruvica.
Infos
- News: Studien / Forschung; Zulassung
- Erfahrungen, Erfahrungsberichte
- Indikation / Anwendung / Krankheiten
- Nebenwirkungen / unerwünschte Wirkungen / Verträglichkeit
- Wirksamkeit (s. bei entsprechenden Krankheiten / Studien)
- Hersteller / Entwickler bzw. Vertrieb: Janssen-Cilag
- ATC Code: L01XE27
- Medikamentengruppe: Tyrosinkinase-Inhibitor
Indikation / Anwendung / Krankheiten
Einsatz des Medikamentes bei (s. dort):
- Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)
- Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom
- Graft-versus-Host-Reaktion
- Mantelzelllymphom
- Marginalzonenlymphom
- Morbus Waldenström Makroglobulinämie
News zu Ibrutinib (Imbruvica)
- 23.06.2024 Zielgerichtete Kombinationstherapie beim großzelligen B-Zell-Lymphom. Zielgerichtete Kombinationsbehandlung führt zu dauerhaften Remissionen bei Patienten mit resistentem, aggressivem diffusen B-Zell-Lymphom
- 22.06.2024 Verbesserte Behandlungsergebnisse durch Ibrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie; Zeitspanne bis zur nächsten Behandlung unter Erstlinienbehandlung mit Ibrutinib im Vergleich zu Chemoimmuntherapie
- 18.02.2024 Behandlung von Bluthochdruck bei BTKi (Ibrutinib). Hydrochlorothiazid plus Betablocker wird für Patienten mit Bluthochdruck vor der Einleitung der Behandlung mit Bruton-Tyrosinkinase-Hemmern (Ibrutinib) empfohlen
- 13.12.2023 Venetoclax + Ibrutinib bei Mantelzell-Lymphom (MCL). Sympatico: Ibrutinib (Imbruvica) in Kombination mit Venetoclax (Venclyxto) bei Patienten mit rezidiviertem / refraktärem Mantelzell-Lymphom
- 07.06.2023 Ergebnisse bei Patienten mit Hochrisikomerkmalen nach Ibrutinib plus Venetoclax mit fester Behandlungsdauer: Phase II CAPTIVATE-Studie bei chronischer lymphatischer Leukämie in der Erstbehandlung
- 03.11.2022 Rote-Hand-Brief zu Imbruvica® (Ibrutinib): Neue Maßnahmen zur Risikominimierung, einschließlich Empfehlungen zu Dosisanpassungen aufgrund des erhöhten Risikos für schwerwiegende kardiale Ereignisse … zum Artikel
- 24.06.2022 EU: Der CHMP der EMA empfiehlt die Erweiterung der Indikation wie folgt: Imbruvica als Einzelwirkstoff oder in Kombination mit Rituximab oder Obinutuzumab oder Venetoclax ist für die Behandlung erwachsener Patienten mit zuvor unbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) angezeigt.
- 04.06.2022 Ibrutinib als Zusatztherapie verlangsamt Mantelzell-Lymphom bei älteren Menschen. Zusatz von Ibrutinib zur Chemoimmuntherapie verlängert das progressionsfreie Überleben bei älteren Patienten mit unbehandeltem Mantelzell-Lymphom
- 05.11.2021 Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom: Ibrutinib erhöht Lebenserwartung bei jüngeren Menschen. Wirkung von Ibrutinib mit R-CHOP-Chemotherapie bei genetischen Subtypen von DLBCL … zum Artikel
- 22.07.2021 Studie untersuchte Wirksamkeit von Ibrutinib bei schwer zu behandelnden Formen der Haarzell-Leukämie
- 12.06.2021 GLOW: Ibrutinib plus Venetoclax Kombination zeigt überlegenes progressionsfreies Überleben im Vergleich zu Chlorambucil plus Obinutuzumab bei der Erstlinienbehandlung von chronischer lymphatischer Leukämie oder kleinzelligem lymphozytischen Lymphom … zum Artikel
- 08.06.2021 CAPTIVATE-Studie: Kombination aus Imbruvica plus Venclyxto ohne Chemotherapie zeigt Remissionspotenzial bei CLL … zum Artikel
- 05.06.2021 RESONATE-2: Studie mit Imbruvica (Ibrutinib) liefert bis zu sieben Jahre Daten zum progressionsfreien und Gesamtüberleben bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) in der Erstlinienbehandlung … zum Artikel
- 06.12.2020 Update zur Phase-2-Studie CAPTIVATE: Hohe Raten krankheitsfreien Überlebens ein Jahr nach der Behandlung bei zuvor unbehandelten Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) … zum Artikel
- 24.07.2020 EU: Der CHMP der EMA empfiehlt die Erweiterung der Indikation auf die Behandlung in Kombination mit Rituximab von erwachsenen Patienten mit zuvor unbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL).
- 13.12.2019 CAPTIVATE: Imbruvica plus Venclyxto erreicht hohe Werte der Krankheitsfreiheit bei bisher unbehandelten Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) … zum Artikel
- 07.12.2019 Ein Nachbeobachtungszeitraum von mehr als 7 Jahren einer früher einsetzenden Monotherapie mit Ibrutinib zeigt ein verbessertes progressionsfreies Überleben von Patienten mit Mantelzelllymphom (mit Rezidiv oder Nichtansprechen) … zum Artikel
- 14.08.2019 Janssens Imbruvica erhält die EU-Zulassung für die Indikationen von Cll und Morbus Waldenström
- 02.08.2019 Ibrutinib-Rituximab besser als Chemoimmuntherapie bei CLL … zum Artikel
- 28.06.2019 EU: Der CHMP empfiehlt die Erweiterung der Zulassung auf die Behandlung von Cll in Kombination mit Obinutuzumab und Morbus Waldenström in Kombination mit Rituximab.
- 19.01.2019 Phase-3-Studie bei metastasierendem Bauchspeicheldrüsenkrebs
- 11.01.2019 Medikament ist effektiver und einfacher zu handhaben bei CLL gegenüber Standardbehandlung mit Bendamustin plus Rituximab … zum Artikel
- 04.12.2018 Verbesserte Überlebenschancen gegenüber der Chemoimmuntherapie FCR (Fludarabin, Cyclophosphamid und Rituximab) bei unbehandelten und jüngeren Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie … zum Artikel
- 02.12.2018 CLL/SLL: Bis zu sieben Jahre progressionsfreies Überleben bei 80 Prozent der bislang unbehandelten Patienten … zum Artikel
- 27.08.2018 In Kombination mit Rituximab: FDA genehmigt erste Chemotherapie-freie Kombinationsbehandlung bei Erwachsenen mit Waldenström Macroglobulinämie … zum Artikel
- 11.07.2018 DBL3001-Studie: Update der Ergebnisse bei der Behandlung von Diffusem großzelligen B-Zell-Lymphom
- 08.06.2018 Phase 2 Studie: Kombination mit Venetoclax (Venclyxto) zeigt hohe Ansprechraten bei Patienten mit zuvor nicht behandelter chronischer lymphatischer Leukämie … zum Artikel
- 25.05.2018 iLLUMINATE: Phase 3-Studie zur Erstlinientherapie von Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) in Kombination mit Obinutuzumab (Gazyvaro) erreicht primären Endpunkt … zum Artikel
- 10.12.2017 Nutzen beim progressionsfreien Überleben nach 3,5 Jahren bei Patienten mit rezidivierendem / refraktärem Mantelzell-Lymphom
- 10.12.2017 CLL: Langfristige Verbesserung von Behandlungsergebnissen und Lebensqualität
- 08.12.2017 (Plus Rituximab): Phase 3 iNNNOVATE-Studie zur Waldenström-Makroglobulinämie erreicht primären Endpunkt
- 02.08.2017 Chronische GvHR: FDA-Zulassung
- 18.07.2017 Rote-Hand-Brief: mögliche Hepatitis-B-Reaktivierung
- 15.05.2017 Ph-3-Studienresultate zur Wirksamkeit bei Hochrisiko-CLL / SLL
- 20.01.2017 Rezidiviertes / refraktäres Marginalzonen-Lymphom: FDA-Zulassung
- 10.12.2016 Marginalzonenlymphom: Ansprechen auf Behandlung
- 10.12.2016 Follikel-Lymphom / Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom: Studienergebnisse … zum Artikel
- 09.12.2016 Ansprechen bei chronischer Graft-versus-Host-Krankheit
- 04.12.2016 CLL u. Kleinzelliges B-Zell-Lymphom: 5-Jahres-Analyse
- 02.07.2016 FDA Breakthrough-Status bei chronischer Graft-versus-Host-Reaktion
- 01.06.2016 Chronische lymphatische Leukämie: EU-Zulassung als Erstlinientherapie
- 30.04.2016 EU empfiehlt Erweiterung der Zulassung bei CLL
- 07.03.2016 FDA-Genehmigung für Erstlinientherapie bei CLL
- 07.12.2015 Phase 3: Überlegenheit gegenüber Chlorambucil bei CLL / SLL
- 10.07.2015 EU-Zulassung bei Morbus Waldenström … zum Artikel
- 24.05.2015 EU-Erweiterungsempfehlung – Waldenström Makroglobulinämie
- FDA Zulassung bei CLL
- 30.01.2015 FDA-Zulassung bei Morbus Waldenström
- 20.08.2014 EU genehmigt Imbruvica bei Blutkrebs
- 01.08.2014 FDA-Erweiterung auf CLL mit 17p-Deletion
- 14.11.2013 FDA-Zulassung bei Mantelzelllymphom
Chronische lymphatische Leukämie: FDA-Zulassung
Die US Food and Drug Administration hat die Zulassung von Imbruvica (Wirkstoff Ibrutinib) auf chronische lymphatische Leukämie (CLL) ausgeweitet, bei der mindestens eine vorherige Behandlung erfolgt ist.
Die chronische lymphatische Leukämie ist ein geringmalignes, leukämisch verlaufendes B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom und zeigt sich vor allem im höheren Lebensalter.
Es erkranken pro Jahr etwa 4 von 100.000 Einwohnern neu, wobei die Erstdiagnose im Median bei 70-75 liegt. Männer erkranken fast doppelt so häufig wie Frauen.
Wirkstoff Ibrutinib
Ibrutinib wirkt, indem es das Enzym hemmt, das Krebszellen wachsen und sich teilen lässt.
Die FDA erließ eine beschleunigte Zulassung von Imbruvica für CLL aufgrund einer klinischen Studie mit 48 zuvor behandelten Teilnehmern. Im Durchschnitt wurden die Teilnehmer mit CLL 6,7 Jahre vor der Studie diagnostiziert und hatten vier vorangegangene Therapien erhalten.
Alle Studienteilnehmer erhielten eine 420 mg oral verabreichte Dosis Imbruvica bis die Behandlung inakzeptable Toxizität erreichte oder die Krankheit fortgeschritten war. Die Ergebnisse zeigten, dass der Krebs bei fast 58 Prozent der Teilnehmern nach der Behandlung kleiner war. Eine Verbesserung der Überlebens-oder krankheitsbedingten Symptome wurde nicht nachgewiesen.
Nebenwirkungen
Die in der klinischen Studie am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen von Imbruvica waren:
- geringe Mengen an Blutplättchen im Blut (Thrombozytopenie),
- Durchfall,
- Blutergüsse,
- eine Abnahme der Infektionen bekämpfenden weißen Blutkörperchen (Neutropenie),
- niedrige Zahl roter Blutkörperchen (Anämie),
- Infektionen der oberen Atemwege,
- Müdigkeit,
- Schmerzen in den Muskeln und Knochen (Muskel-Skelett-Schmerzen),
- Hautausschlag,
- Fieber,
- Verstopfung,
- Schwellung des Gewebes (periphere Ödeme),
- Gelenkschmerzen (Arthralgie),
- Übelkeit,
- Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis),
- Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis ) und
- Schwindel.
Andere klinisch signifikante Nebenwirkungen von Imbruvica waren Blutungen, Infektionen, Probleme mit den Nieren und die Entwicklung anderer Krebsformen.
© arznei-news.de – Quelle: FDA, Feb. 2014
CHMP Zulassungsempfehlung bei CLL und MCL
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt, Imbruvica (aktive Substanz ist Ibrutinib) für die Behandlung von rezidiviertem oder refraktärem Mantelzell-Lymphom und chronischer lymphatischer Leukämie bei Erwachsenen zuzulassen.
Ein Pharmakovigilanz-Plan für Ibrutinib soll als Teil der Zulassung implementiert werden.
Imbruvica 140 mg Hartkapseln sind ein Produkt der Janssen–Cilag International NV.
© arznei-news.de – Quelle: EMA, Juli 2014
EU genehmigt Imbruvica bei Blutkrebs
Die europäischen Regulierungsbehörden haben das OK für Imbruvica zur Behandlung von zwei Blutkrebsarten gegeben.
J & J Janssen vermeldet, dass die Europäische Kommission Imbruvica (aktive Substanz Ibrutinib) für die Therapie von Patienten mit Mantelzell-Lymphom (MCL) bzw. mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zugelassen hat, die mindestens eine vorherige Therapie erhalten haben, oder als First-Line Medikament bei Patienten mit den Chromosomenanomalien Deletion 17p oder TP53-Mutation.
Die Zulassung für das Medikament, dem First-in-Class, einmal täglich oral zu verabreichenden Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor, folgt einer positiven Stellungnahme des CHMP im Juli.
Janssen zitiert Peter Hillmen vom St. James University Hospital in Leeds mit den Worten, dass MCL und CLL mit 17p-Deletion „in der Regel anspruchsvoll und schwierig zu behandelnde Blutkrebsarten sind, die nicht gut auf herkömmliche Therapien reagieren. Sie schreiten in der Regel während oder kurz nach der Chemotherapie schnell voran und lassen den Patienten sehr begrenzte Behandlungsmöglichkeiten und eine schlechte Überlebensrate“.
Anfang dieser Woche kündigten Janssen und Pharmacyclics eine Zusammenarbeit an, um Imbruvica in Kombination mit Bristol-Myers Squibb PD-1 Immun Checkpoint Inhibitor Opdivo (Nivolumab) bei Non-Hodgkin-Lymphom und in einer anderen Kombination mit Roches Gazyva (Obinutuzumab) bei NHL und chronischer lymphatischer Leukämie / kleinen lymphatischen Lymphomen zu testen.
© arznei-news.de – Quelle: Johnson & Johnson/Pharmacyclics, Okt. 2014
EU-Zulassung bei Morbus Waldenström
Janssen-Cilag International gab heute bekannt, dass die Europäische Kommission Imbruvica Kapseln als Behandlungsoption für erwachsene Patienten mit Morbus Waldenström (WM) genehmigt hat.
Die Europäische Kommission folgt damit der Zulassungsempfehlung der EMA vom Mai dieses Jahres.
Ibrutinib ist für Patienten indiziert, die mindestens eine vorherige Therapie erhalten haben, oder als First-Line-Therapie zur Behandlung von Patienten für die Chemo-Immuntherapie nicht geeignet oder zugelassen ist. Diese Zulassung ist ein wichtiger Schritt nach vorn für Patienten, die unter WM leiden. Es gab bisher keine Behandlungsmöglichkeiten in Europa für diese seltene und langsam wachsende Art von Blutkrebs.
Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Diagnose liegt bei WM zwischen 63-68 Jahren und die Inzidenzraten bei Männern und Frauen in Europa bei etwa 7,3 und 4,2 pro Million Einwohner.
Die Zulassung basiert auf einer Phase-2-Multicenter-Studie, die die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ibrutinib 420 mg einmal täglich bei 63 Patienten mit vorbehandeltem WM (Durchschnittsalter 63, 44-86 Jahre) untersuchte. Die Gesamtansprechrate lag bei 90,5%, 57 von 63 Patienten. Elf Patienten erzielten eine geringe Reaktion, 36 Patienten erreichten eine partielle Remission (PR) und 10 Patienten eine sehr gute PR. Die medianen Zeiten bis zur zumindest geringfügigen und partiellen Remission waren 4 Wochen und acht Wochen.
Sekundäre Endpunkte der Zulassungsstudie waren progressionsfreies Überleben (PFS) und die Sicherheit und Verträglichkeit von Imbruvica bei symptomatischen Patienten mit vorbehandeltem WM. Die ungefähre zweijährige PFS und Gesamtüberlebensraten lagen bei allen Patienten insgesamt bei 69,1% bzw. 95,2%.
© arznei-news.de – Quelle: Janssen-Cilag International, Juli 2015
Ph-3-Studienresultate zur Wirksamkeit bei Hochrisiko-CLL / SLL
15.05.2017 AbbVie hat die Analyseergebnisse von Daten aus drei Phase-3-Studien zur Bewertung von Imbruvica (Wirkstoff Ibrutinib) bei Patienten mit Hochrisiko chronischer lymphozytischer Leukämie / small lymphocytic lymphoma (CLL / B-SLL, Kleinzelliges B-Zell-Lymphom) veröffentlicht.
In der Analyse der Studien RESONATE, RESONATE-2 und HELIOS erreichten mit Imbruvica behandelte CLL- / SLL-Patienten mit genomischen Anomalien, die typischerweise ein hohes Risiko für schlechte Ergebnisse darstellen,
- höhere Raten für komplette Remission (CR-Rate von 22 Prozent bei unmutiertem IGHV, 18 Prozent bei del 11q, 25 Prozent bei Trisomie 12 und 10 Prozent bei CK) und
- höhere Gesamtansprechraten (ORR; IGHV unmutiert: 89 Prozent, 88 Prozent bei del 11q, 86 Prozent bei Trisomie 12 und 87 Prozent bei CK), sowie
- ein längeres progressionsfreies Überleben (PFS: 78 Prozent bei unmutiertem IGHV, 82 Prozent bei del 11q, 77 Prozent bei Trisomie 12 und 76 Prozent bei CK) nach 24 Monaten und
- Gesamtüberleben (OS: 88 Prozent bei unmutiertem IGHV, 93 Prozent bei del 11q, 89 Prozent bei Trisomie 12 und 84 Prozent bei CK) nach 30 Monaten
im Vergleich zu Patienten, die mit dem Komparator behandelt wurden.
- In RESONAT erhielten die Patienten Ibrutinib oder Ofatumumab;
- in RESONAT-2 erhielten die Patienten Imbruvica oder Chlorambucil; und
- in HELIOS erhielten die Patienten Imbruvica plus Bendamustin und Rituximab oder Placebo plus Bendamustin und Rituximab (BR).
Die risikofreien genomischen Anomalien waren die Deletion 11q (del 11q), Trisomie 12, komplexe Karyotyp (CK) und unmutierte Immunglobulin-Schwerketten-Variablen-Region (IGHV). Bei mit Ibrutinib behandelten Patienten war die Präsenz von del 11q eher mit einem längeren PFS und OS verknüpft als bei Patienten ohne del 11q, schreibt das Unternehmen.
Die Nebenwirkungen waren bei Patienten mit oder ohne genomische Faktoren ähnlich und spiegeln eine mediane Behandlungsexposition von 19-20 Monaten bei mit Ibrutinib behandelten Patienten und 5-10 Monate bei den Vergleichsmedikamenten wider. Abbruch aufgrund von Nebenwirkungen reichte von 8-15 Prozent bei Imbruvica-Patienten und 13-17 Prozent bei Komparator-Patienten.
© arznei-news.de – Quelle: AbbVie, Mai 2017
Rote-Hand-Brief: mögliche Hepatitis-B-Reaktivierung
18.07.2017 Die Firma Janssen-Cilag, die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte informieren in einem Rote-Hand-Brief über das Risiko einer Hepatitis-B-Virus-Reaktivierung unter Imbruvica (aktive Substanz Ibrutinib).
Das Unternehmen berichtet über einige Fälle, weshalb vor dem Beginn einer Behandlung mit dem Medikament Patienten auf eine HBV-Infektion untersucht werden sollten.
Bei positiver Hepatitis-B-Serologie empfiehlt das Unternehmen, einen Experten für Leberkrankheiten aufzusuchen, bevor die Behandlung begonnen wird. Sollte das Medikament benötigt werden, sollte entsprechend lokaler medizinischer Behandlungsstandards überwacht und / oder behandelt werden, um einer HBV-Reaktivierung vorzubeugen.
Hintergrund zu den Sicherheitshinweisen: pdf des Unternehmens
© arznei-news.de – Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Juli 2017
CLL/SLL: Bis zu sieben Jahre progressionsfreies Überleben bei 80 Prozent der bislang unbehandelten Patienten
02.12.2018 AbbVie hat Ergebnisse von bis zu sieben Jahren klinischer Studiennachbeobachtung zu Imbruvica (Wirkstoff Ibrutinib) Monotherapie bei chronisch lymphatischer Leukämie / kleinem lymphatischen Lymphom (CLL/SLL) veröffentlicht – dem bisher längsten Follow-up für einen Bruton-Tyrosinkinase-(BTK)-Inhibitor.
Die aktualisierten Phase-1b/2-Daten zeigten dauerhaftes Ansprechen bei CLL/SLL-Patienten mit einer Gesamtansprechrate (ORR) von 89 Prozent.
Bewertet wurden Patienten mit hochriskanten genomischen Faktoren wie komplexem Karyotyp und nicht veränderter IGHV sowie mehr als 70 Patienten mit drei bis 12 vorherigen Therapielinien.
Auch die Raten des progressionsfreien Überlebens (PFS) blieben konstant (geschätzte Siebenjahresraten von 80% für bisher unbehandelte Patienten; 32% in den stark vorbehandelten schubförmig/refraktären [R/R] Gruppen).
Die Analyse ergab auch, dass das PFS bei R/R-Patienten tendenziell besser abschnitt, wenn sie mit Ibrutinib in früheren Therapielinien behandelt wurden (nach ein oder zwei vorherigen Therapielinien im Vergleich zu drei oder mehr vorhergehenden Therapielinien).
© arznei-news.de – Quellenangabe: AbbVie
Phase-3-Studie bei metastasierendem Bauchspeicheldrüsenkrebs
19.01.2019 AbbVie hat ein Update zur Phase-3-Studie RESOLVE (PCYC-1137) zu Ibrutinib (Imbruvica) in Kombination mit den Chemotherapeutika Nab-Paclitaxel und Gemcitabin versus Placebo in Kombination mit diesen Chemotherapeutika bei Patienten mit metastasierendem Pankreas-Adenokarzinom (Krebs) bekanntgegeben.
Metastasierender Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein aggressiver und schwer zu behandelnder solider Tumor, der heute hauptsächlich mit Chemotherapie behandelt wird.
RESOLVE untersuchte die Wirksamkeit von Ibrutinib in Kombination mit Nab-Paclitaxel und Gemcitabin für die Erstlinienbehandlung von Patienten mit metastasierendem Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Die Patienten wurden 1:1 auf Ibrutinib + Nab-Paclitaxel und Gemcitabin (n=211 Studienpatienten) und Placebo + Nab-Paclitaxel und Gemcitabin (n=213 Studienpatienten) randomisiert.
Abschließend konnte die Studie ihren primären Endpunkt, die Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) oder des Gesamtüberlebens (OS) in der Studienpopulation, nicht erreichen. Die in der Studie erhobenen Sicherheitsdaten stimmten mit den vorhandenen Sicherheitsinformationen für die Studienmedikamente überein.
© arznei-news.de – Quellenangabe: AbbVie
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