Ivermectin

Ivermectin (Handelsnamen sind Scabioral, Driponin) ist ein Medikament, das gegen viele Arten von Parasiten wirksam ist. Es wird u. a. bei Kopfläusen, Krätze (Scabies), Flussblindheit, Strongyloidiasis und lymphatischer Filariasis eingesetzt. Es befindet sich auch im Versuchsstadium im Einsatz gegen Malaria. Es kann entweder auf die Haut aufgetragen oder oral eingenommen werden. Kontakt mit den Augen sollte vermieden werden.

News zu Ivermectin

Es gehört zur Avermectin-Gruppe und wirkt durch eine Erhöhung der Durchlässigkeit der Zellmembran, die zu Lähmung und Tod des Parasiten führt.

Ivermectin wurde 1975 entdeckt und kam 1981 zur medizinischen Anwendung. Es steht auf der Liste der lebenswichtigen Medikamente der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der wirksamsten und sichersten Medikamente, die in einem Gesundheitssystem benötigt werden.

Indikation, Anwendung beim Menschen

In Deutschland ist das Arzneimittel bei Rosacea (Hauterkrankung mit fleckförmigen, teils schuppenden Rötungen, aber auch Schwellungen der Gesichtshaut sowie entzündliche Papeln und Pusteln) und Krätze (Skabies, Scabies, Acarodermatitis: eine weitverbreitete, durch die Krätzmilbe (vor allem Sarcoptes scabiei) verursachte parasitäre Hautkrankheit des Menschen).

Das Medikament wird beim Menschen als Einmaldosis oral verabreicht oder bei Rosacea und Krätze lokal aufgetragen.

Die Anwendung sollte nüchtern mit Wasser erfolgen und zwei Stunden nichts gegessen werden. Alle Kontaktpersonen sollten gleichzeitig behandelt werden, um einen erneuten Ausbruch zu verhindern.

Kontraindikationen, Gegenanzeigen

Ivermectin ist kontraindiziert bei Kindern unter fünf Jahren oder Kindern, die weniger als 15 Kilogramm wiegen, sowie wenn gestillt wird und bei Leber- oder Nierenkrankheit.

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen sind rote Augen, trockene Haut und Hautirritationen. Es ist unklar, ob es während der Schwangerschaft sicher anzuwenden ist.

Seit 15 Jahren ist das Medikament in Frankreich gegen Krätze auf dem Markt; in Deutschland ist die orale Verabreichungsform seit Mai 2016 verfügbar.

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