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- Juni 2010 Grauer Star verbunden mit SSRI-Antidepressiva
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Grauer Star verbunden mit SSRI-Antidepressiva
Eine oft verschriebene Klasse von Antidepressiva, bekannt als Selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRI) scheinen das Risiko für die Entwicklung von Katarakten bei Senioren zu erhöhen laut einer Studie.
In der Juniausgabe der Zeitschrift Ophthalmology wird berichtet, dass die Zunahme des Risikos für grauen Star etwa bei 15% lag, fanden die Forscher.
Bei dieser Rate würden etwa 22.000 US-Amerikaner theoretisch einen Katarakt in Folge ihrer Verwendung von Antidepressiva entwickeln, bemerkten die Verfasser der Studie.
Das Forscherteam, geführt von Mahyar Etminan vom Vancouver Coastal Health Research Institute in Kanada, analysierte Daten von fast 19.000 Patienten (die Antidepressiva einnahmen) ab einem Alter von 65, und verglich die Befunde mit Daten von 190.000 Männern und Frauen in derselben Altersgruppe, die keine Antidepressiva nehmen.
Katarakte bei Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern
Starke Verbindungen zum Katarakt-Risiko wurden für drei bestimmte Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer Medikamente gefunden:
- Fluvoxamin (Luvox),
- Venlafaxin (Efexor) und
- Paroxetin (Paxil)
Erhöhung des Risikos für grauen Star
Sie erhöhten das Risiko um 39 Prozent, 33 Prozent bzw. 23 Prozent.
Jedoch war ein erhöhtes Risiko nur mit der gegenwärtigen Verwendung dieser Medikamente verbunden, nicht mit einem vorherigen Gebrauch so die Autoren.
Etminans Team beobachtete weiter, dass nicht alle AD mit einem gesteigerten Risiko für Katarakte verbunden zu sein schienen, obwohl sie bemerken, dass das Fehlen einer Verbindung nicht ein definitiver Beleg dafür ist, dass es in der Tat kein Risiko gibt.
Serotoninrezeptoren im Auge
„Die Linse des Auges hat Serotoninrezeptoren und Tierversuche haben gezeigt, dass ein Überschuss an Serotonin die Linse opak machen und zur Katarakt-Formung führen kann“.
Etminan sagte in einer Pressemitteilung der American Academy of Ophthalmology: „Wenn unsere Befunde in zukünftigen Studien bestätigt werden, sollten Ärzte und Patienten das Katarakt-Risiko berücksichtigen, wenn sie einen Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer für Senioren verordnen.“
Quelle: Ophthalmology, Juni 2010
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gilt das auch für jüngere Patienten?