Kava-Kava (Piper methysticum)

Kava-Kava kann Depression und Angst lindern

In einer kurzen klinischen Studie entdeckten Forscher, dass ein traditioneller Extrakt aus Kava, einer medizinischen Pflanze aus dem Südpazifik (Piper methysticum, Kava-Kava, auch Kawa-Kawa oder Rauschpfeffer genannt) sicher und wirksam bei der Linderung von Depression und Angst ist.

Die Forscher sagen, dass dies die erste klinische Studie ist, die feststellt, ob ein wasserlöslicher Auszug aus Kava wirksam bei der Behandlung einer Angststörung und der Verbesserung der Stimmung ist. Das Kava wurde in der Form von Tabletten verabreicht.

Natürliche alternative Behandlung

Der leitende Forscher Jerome Sarris von der Universität von Queenslands School of Medicine fand mit der placebokontrollierten Studie heraus, dass Kava-Kava eine wirksame und sichere Behandlungsoption für Menschen mit chronischer Angst bzw. Angststörung und Depression zu sein scheint.

„Wir konnten zeigen, dass der Extrakt eine natürliche Alternative zur Behandlung einer Angststörung bietet und im Gegensatz zu einigen pharmazeutischen Medikamenten ein geringeres Risiko für Abhängigkeit und weniger Potential für Nebenwirkungen hat“, sagte Herr Sarris.

Kava hilft bei depressiven Verstimmungen

„Wir stellten auch fest, dass Kava eine positive Wirkung auf die depressive Verstimmungen hatte; sie wurden etwas reduziert, was vorher noch nicht untersucht worden war, sagte Herr Sarris. Im Jahr 2002 wurde Kava in Europa, dem Vereinigten Königreich und Kanada wegen Befürchtungen auf Lebertoxizität verboten.

Während die drei-wöchige Studie keine größeren gesundheitlichen Bedenken bezüglich des verwendeten Kava-Extraktes aufzeigte, sagten die Forscher, sollten doch größere Studien die Sicherheit des Medikaments bestätigten.

Es muss richtig extrahiert werden

Wenn es auf die richtige Weise extrahiert wird, kann Kava-Kava weniger oder keine potentiellen Leberprobleme mit sich bringen. „Ich hoffe, dass die Ergebnisse die Regierungen ermutigen, das Verbot zu überdenken“, sagte Herr Sarris.

Es wurden Äthanol- und Acetonauszüge, die manchmal die falschen Teile der Kava verwenden, in Europa verkauft.

Das ist nicht die traditionelle Art, Kava auf den pazifischen Inseln zu verordnen, sagte er. Die Studie verwendete einen wasserlöslichen Auszug vom geschälten Wurzelstock eines medizinischen Kultivators der Pflanze, die vom Therapeutic Goods Administration of Australia genehmigt wird und gegenwärtig in Australien zum medizinischen Gebrauch legal ist.

Die Studie der Universität von Queensland wird diese Woche online in der Zeitschrift Psychopharmacology herausgegeben.

Quelle: Springer 2009

Kava-Kava-haltige Arzneimittel: Risiko für das Auftreten schwerer Leberreaktionen, Widerruf der betroffenen Zulassungen

23.12.2019 Widerruf der Zulassungen Kava-Kava-haltiger Arzneimittel: Kava-Kava (Piper methysticum)-haltige sowie kavainhaltige Arzneimittel einschließlich homöopathischer Zubereitungen mit einer Endkonzentration bis einschließlich D4.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat mit Bescheid vom 20. Dezember 2019 den Widerruf der Zulassungen Kava-Kava-haltiger Arzneimittel angeordnet. Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Bewertung des Ausschusses für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur wird das Nutzen-Risiko-Verhältnis als ungünstig bewertet.

Die Prüfung des BfArM der für die betroffenen Arzneimittel eingereichten klinischen Unterlagen kommt zum selben Ergebnis wie der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) in seinem Bewertungsbericht:

Danach liegen keine hinreichenden Wirksamkeitsbelege für ethanolische Kava-Kava-Extrakte für die klinische Anwendung bei Angststörungen vor. Zusammen mit dem bekannten hepatotoxischen Risiko führt dies insgesamt zu einer negativen Nutzen-Risiko-Bewertung.
Quelle: BfArM

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