Letrozol (Femara)

Letrozol (Handelsname Femara) ist ein oraler nicht-steroidaler Aromatasehemmer für die Behandlung von hormonell ansprechbarem Brustkrebs nach der Operation. Letrozol hemmt eine übermäßige Aromatisierung von Androgenen zu Östrogenen.

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

Kombinationsbehandlung bei Östrogen-Rezeptor-positivem Brustkrebs erfolgreich

21.11.2016 Aufbauend auf früheren klinischen Studien konnten Forscher der University of California, Los Angeles bestätigen, dass Letrozol (Markenname Femara) in Kombination mit Palbociclib (Markenname Ibrance) das Fortschreiten von fortgeschrittenem Brustkrebs signifikant und ohne schwere Nebenwirkungen (die bei einigen Frauen auftreten) länger verzögern kann als Letrozol allein.

Unter der Leitung der Forscher Dr. Richard Finn and Dr. Dennis Slamon analysierte ein internationales Forscherteam aus 17 Ländern die Daten von 666 Frauen mit fortgeschrittenem ER+ / HER2-Brustkrebs.

Die Patientinnen wurden mit einer Kombination aus Palbociclib und Letrozol behandelt und hatten keine vorherige systemische Therapie gegen ihren Krebs erhalten. Die Ergebnisse der neuen Studie bestätigten die bisherigen Ergebnisse der mehrjährigen Phase 1 und Phase 2 Studien, die eine deutliche Zunahme bei der Dauer bis zum Krebswachstum demonstrierten im Vergleich zu Letrozol allein.

Die Phase-2-Studie zeigte auch, dass das Überleben ohne Nebenwirkungen fast verdoppelt wurde – 20,2 Monate für Frauen, die Palbociclib plus Letrozol erhielten, verglichen mit 10,2 Monaten bei Patientinnen, die Letrozol in Monotherapie erhielten, was eine 42-prozentige Verringerung des Risikos für eine Progression der Erkrankung darstellte. Die neue Phase-3-Studie bestätigte diese Ergebnisse ebenfalls.
© arznei-news.de – Quelle: New England Journal of Medicine – DOI: 10.1056/NEJMoa1607303, Nov. 2016

Erweiterte Letrozol-Therapie verbessert das krankheitsfreie Überleben bei postmenopausalen Frauen mit HR+ Brustkrebs: 10-Jahres-Ergebnisse der NRG Oncology/NSABP B-42 Studie

23.12.2019 In den aktualisierten Ergebnissen der NRG Oncology/NSABP B-42 Studie (über 10 Jahre Beobachtung) führte die Verlängerung der Letrozol-Therapie um weitere fünf Jahre nach fünf Jahren adjuvanter endokriner Therapie zu einer statistisch signifikanten Verbesserung des krankheitsfreien 10-Jahres-Überlebens (DFS) von postmenopausalen Frauen mit hormonrezeptor-positivem Brustkrebs.

Die Studie zeigte weiterhin keinen Unterschied im Gesamtüberleben unter Letrozol (Markenname Femara) im Vergleich zu Placebo laut den auf dem 2019 San Antonio Breast Cancer Symposium vorgestellten Ergebnissen.

In die NRG Oncology/NSABP B-42-Studie wurden zwischen September 2006 und Januar 2010 3.966 Patientinnen aufgenommen.

Die Patientinnen wurden randomisiert und erhielten 5 Jahre lang täglich 2,5 mg Letrozol oder Placebo, nachdem sie sich 5 Jahre zuvor einer Hormontherapie unterzogen hatten (entweder mit einem Aromatasehemmer oder Tamoxifen, gefolgt von einem Aromatasehemmer).

Krankheitsfreie 10-Jahres-Überleben

In den ursprünglichen Ergebnissen dieser Phase-III-Studie, die auf dem Brustkrebssymposium in San Antonio 2016 vorgestellt wurden, erreichte der positive Effekt einer erweiterten Letrozol-Behandlung auf das DFS keine statistische Signifikanz.

Die aktualisierten Ergebnisse, mit einem medianen Follow-up von 9,3 Jahren, zeigen einen ähnlichen, aber statistisch signifikanten Nutzen für Letrozol gegenüber Placebo (HR=0,84; 95% CI 0,74, 0,96; p=0,011).

Brustkrebsfreies Interval

Darüber hinaus bot Letrozol weiterhin eine statistisch signifikante Verbesserung des brustkrebsfreien Intervals (26% Verringerung des Risikos von BCFI-Vorfällen) und des Fernrezidivs (29% Verringerung des Risikos von DR-Ereignissen).

Die Gesamtüberlebensraten zeigen – wie in der früheren Analyse – weiterhin keine signifikante Verbesserung durch Letrozol.

Es gab keine signifikanten Unterschiede im Risiko für osteoporotische Frakturen und arterielle thrombotische Ereignisse zwischen der Letrozol- und der Placebogruppe.
© arznei-news.de – Quellenangabe: NRG Oncology


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