News zu: Levonorgestrel-Intrauterin-Systeme
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- 31.01.2021 Levonorgestrel-freisetzendes Intrauterinpessar ist bei der Notfallverhütung nicht der Kupfer-Spirale unterlegen
Levonorgestrel-freisetzendes Intrauterinpessar ist bei der Notfallverhütung nicht der Kupfer-Spirale unterlegen
31.01.2021 Bei der Notfallverhütung ist ein Levonorgestrel-Intrauterinpessar (auch Levonorgestrel-Intrauterin-System oder Levonorgestrel-Spirale genannt) einer Kupfer-Spirale nicht unterlegen laut einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie.
Dr. David K. Turok von der University of Utah in Salt Lake City und Kollegen führten eine randomisierte, Nicht-Unterlegenheitsstudie an sechs Kliniken in Utah durch, an der Frauen teilnahmen, die nach mindestens einem ungeschützten Geschlechtsverkehr innerhalb von fünf Tagen vor der Vorstellung eine Notfallverhütung benötigten.
Die Teilnehmerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip im Verhältnis 1:1 entweder einer Levonorgestrel 52-mg- oder einer Kupfer-T380A-Spirale zugeteilt (355 bzw. 356 Teilnehmerinnen). Für 317 bzw. 321 Teilnehmerinnen lagen Einmonatsdaten vor.
Wirksamkeit
Die Forscher fanden heraus, dass die Schwangerschaftsraten in der Levonorgestrel-Intrauterinpessar-Gruppe 0,3 Prozent und in der Kupferpessar-Gruppe 0 Prozent in den modifizierten Intention-to-Treat- und Per-Protocol-Analysen betrugen; die Ergebnisse beider Analysen waren übereinstimmend mit der Nicht-Unterlegenheit von Levonorgestrel.
Sicherheit, Verträglichkeit
Insgesamt hatten 5,2 Prozent der Frauen in der Levonorgestrel- bzw. 4,9 Prozent in der Kupferpessar-Gruppe unerwünschte Ereignisse, die dazu führten, dass sie im ersten Monat nach dem Einsetzen der Spirale einen Arzt aufsuchten.
Die Inzidenz von Schwangerschaften bei der Verwendung des Levonorgestrel-Intrauterin-Systems zur Notfallverhütung in dieser Studie (0,3 Prozent; 95-Prozent-Konfidenzintervall 0,01 bis 1,7) scheint mit der Inzidenz bei oraler Notfallverhütung (1,4 bis 2,6 Prozent) vergleichbar zu sein, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: N Engl J Med 2021; 384:335-344
DOI: 10.1056/NEJMoa2022141.