Mocravimod bei Patienten mit allogener hämatopoetischer Zelltransplantation (HCT) sicher und gut verträglich, reduzierte die Zahl der zirkulierenden Lymphozyten signifikant

14.11.2022 Priothera berichtet über in der Fachzeitschrift Transplantation and Cellular Therapy veröffentlichte positive Daten aus der klinischen Phase-1b-Studie zur Bewertung von Mocravimod bei Patienten mit allogener hämatopoetischer Zelltransplantation.
Die Studie untersuchte die Sicherheit und Verträglichkeit von Mocravimod bei Patienten, die sich wegen hämatologischer Malignome einer allogenen Stammzelltransplantation (allo-HCT) unterzogen. Die sekundären Ziele waren die Bestimmung des pharmakokinetischen Profils von Mocravimod in dieser Patientengruppe sowie die Beurteilung des GvHD-freien, rückfallfreien Überlebens 6 Monate nach der letzten Behandlung.
Die Studie ergab, dass Mocravimod bei Patienten mit hämatologischen Malignomen, die eine allo-HCT benötigen, sicher zu den Standardbehandlungsschemata hinzugefügt werden kann. CD4+ T-Zellen sprachen besser auf die Behandlung mit Mocravimod an als CD8+ T-Zellen. Mocravimod führte zu einer signifikanten Verringerung der Zahl der zirkulierenden Lymphozyten und hatte keine negativen Auswirkungen auf die Transplantation und die Transplantationsresultate.
Mocravimod, ein Modulator des Sphingosin-1-Phosphat (S1P)-Rezeptors, der bereits bei mehreren Autoimmunerkrankungen getestet wurde, wird derzeit entwickelt, um das Heilungspotenzial der HCT zu verbessern.
Eine globale Phase-2b/3-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Mocravimod als Zusatz- und Erhaltungstherapie bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die sich einer allo-HCT unterziehen, soll in den kommenden Monaten beginnen. Das Studiendesign für diese Studie wird als Online-Abstract im Rahmen der Konferenz der American Society of Hematology (ASH) 2022 (10.-13. Dezember) veröffentlicht.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Transplantation and Cellular Therapy – doi.org/10.1016/j.jtct.2022.10.029