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Modafinil + Antidepressiva verbessern Depressionssymptome
29.11.2013 Eine neue Studie hat festgestellt, dass das Medikament Modafinil (Handelsname Vigil; normalerweise bei Schlafstörungen – exzessiver Schläfrigkeit – eingesetzt) in Kombination mit SSRI-Antidepressiva eingenommen, Depressionssymptome stärker reduziert als Antidepressiva allein.
Nichtansprechen und Restsymptome
Die Studie, eine Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Cambridge, East London und King’s College London, wurde im Journal of Clinical Psychiatry veröffentlicht.
Etwa ein Drittel der depressiven Patienten erhält nur wenig oder gar keinen Nutzen durch Antidepressiva, selbst wenn sie in Kombination mit Psychotherapie eingesetzt werden. Und von denen, die auf die Behandlung ansprechen, stellen Restsymptome wie Müdigkeit und Schlafstörungen Risikofaktoren für einen Rückfall dar. Die Autoren der Studie vermuten, dass insbesondere diese Personen am meisten von einer Ergänzung ihrer Antidepressiva mit Modafinil profitieren würden.
Kombination mit SSRIs
Professorin Barbara Sahakian von der Universität Cambridge sagt, „Modafinil wirkt auf eine Reihe von Neurotransmittersysteme. Dies kann erklären, warum es, wenn man es mit traditionellen Antidepressiva wie Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) kombiniert, positive Auswirkungen auf die Symptome von depressiven Patienten hat.“
„Das ist eine gute Nachricht für Menschen, die stark unter ihren Depressionen leiden“, sagt Professorin Cynthia Fu von der University of East London. „Depression wirkt sich auf alle Aspekte des Lebens aus, und führt zu beruflichen und sozialen Beeinträchtigungen auf verschiedenen Ebenen. Es ist also besonders wichtig, dass diese Menschen eine wirksame Behandlung bekommen, denn die Restsymptome – wie . z. B. Müdigkeit, Konzentrationsmangel etc. – bleiben bestehen und haben einen negativen Einfluss auf das Leben der Betroffenen.“
Schwere, Restsymptome, Remissionsraten, Nebenwirkungen
Für ihre Forschungstudie, überprüften die Wissenschaftler verschiedene Studien, die den Einsatz von Modafinil als Add-on-Behandlung bei Depressionen untersucht hatten. Die Meta-Analyse umfasste insgesamt 568 Patienten mit unipolarer Depression und insgesamt 342 Patienten mit bipolarer Depression.
Die Analyse ergab, dass Modafinil (Handelsnamen sind Modasomil und Vigil) die Schwere der Depression sowie die Remissionsraten verbesserte. Das Medikament zeigte auch positive Auswirkungen auf Müdigkeit und Schläfrigkeit, und die Nebenwirkungen waren ähnlich wie bei einer Placebobehandlung – ein weiterer Vorteil.
Arbeitsfähigkeit
Die Untersuchung zeigte auch, dass die Reduzierung der Symptome durch Modafinil auch Auswirkungen auf die Verbesserung der Arbeitsfähigkeit (verursacht durch die Depression) nach sich zog. Dies ist wichtig, denn Depression ist eine der Hauptursachen für Fehlzeiten (Absentismus: Abwesenheit wegen Krankheit) und Präsentismus (Anwesenheit am Arbeitsplatz, aber nicht arbeitsfähig).
Quelle: Universitäten Cambridge, East London und King’s College London – Journal of Clinical Psychiatry, Nov. 2013
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