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‚Smart Drug‘ macht Gesunde nicht intelligenter
14.11.2014 Eine neue Studie hat herausgefunden, dass die sogenannten „Smart Drugs“ wie Modafinil (Handelsnamen Vigil in Deutschland oder Modasomil in Österreich, Schweiz) negative Auswirkungen auf gesunde Menschen haben können.
Modafinil wird von immer mehr Studenten, Schülern und Personen, die sich auf Prüfungen vorbereiten etc. eingenommen, um ihre Lernfähigkeit und ihre Prüfungschancen zu verbessern.
Dr. Ahmed Dahir Mohamed, ein Forscher vom Fachbereich für Psychologie an der Universität von Nottingham Malaysia Campus, führte eine randomisierte, doppelblinde Studie mit 64 Teilnehmern durch. Die Hälfte der Gruppe erhielt das Medikament und die anderen 32 bekamen ein Placebo.
Placebo gegen Modasomil
Alle Teilnehmer absolvierten einen neuropsychologischen Test (Hayling Sentence Completion Test), in dem sie schnell und genau zu antworten hatten.
Es zeigte sich, dass Vigil die Reaktionszeiten verlangsamte, die Fähigkeit zeitnah zu antworten, beeinträchtigte und darin versagte, die Performance beim Test zu verbessern.
„Wir sahen uns an, wie das Medikament wirkte, wenn man genau und rechtzeitig antworten sollte. Wir hatten völlig andere Ergebnisse erwartet“, sagte Mohamed in der Zeitschrift PLOS ONE.
„Es ist diskutiert worden, dass Modafinil die Intelligenzleistung durch Verzögerung der Reaktionsfähigkeit verbessern könnte. Es wurde vorgeschlagen, diese von der Verzögerung abhängige Verbesserung könnte die kognitive Leistung steigern, indem es die Leute weniger impulsiv mache. Wir fanden keinerlei Belege, die diese Behauptungen unterstützten.
‚Superpille‘ verlangsamt die Reaktion
„Unsere Forschung zeigt, dass wenn eine Aufgabe eine unmittelbare Reaktion erforderte, erhöht das Medikament einfach die Reaktionszeiten, ohne dass es zu einer Verbesserung der kognitiven Leistung kommt.“
Damit unterstützt die Studie eine frühere von Mohamed durchgeführte Untersuchung, in der Vigil die kreativen Fähigkeiten der Teilnehmer beeinträchtigte.
Mohamed fragt also: „Nützt Modafinil überhaupt irgendjemanden?“, und zeigte, dass das Medikament denen half, die nicht sonderlich kreativ waren. Kreative Menschen wurden aber beeinträchtigt.
„Unsere Studie zeigt wie die frühere Forschungsarbeit, dass Psychostimulanzien Menschen helfen, die sehr gering ausgeprägte kognitive bzw. intellektuelle Fähigkeiten haben, während sie Personen mit optimalen kognitiven Funktionen – also gesunde Menschen – beeinträchtigen.
Gefragt, ob irgendein Medikament uns intelligenter machen kann, sagte Mohamed: „Wenn Sie gesund sind und an ihrem optimalen Level funktionieren, wird es wirklich schwer sein, Ihre Kognition noch zu verbessern“.
„Aber das Gehirn vom Jugendlichen befindet sich noch in der Entwicklung und auf dieser Stufe der Entwicklung kann man die kognitiven Fähigkeiten durch positive Interaktionen, gesunde Ernährung oder Achtsamkeit verbessern.“
© arznei-news.de – Quelle: University of Nottingham / PLOS ONE, November 2014
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