Niedriger Magnesiumspiegel in Verbindung mit hohem Homocystein erhöht DNS-Schäden bei gesunden Menschen mittleren Alters

13.08.2024 Eine neue australische Studie hat herausgefunden, warum eine magnesiumreiche Ernährung so wichtig für unsere Gesundheit ist und das Risiko für DNS-Schäden und chronische degenerative Erkrankungen verringert. Die Studie wurde im European Journal of Nutrition veröffentlicht.
Wissenschaftler der University of South Australia untersuchten Blutproben von 172 Erwachsenen mittleren Alters und fanden einen engen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Magnesiumspiegel und hohen Mengen einer genotoxischen Aminosäure namens Homocystein.
Diese toxische Kombination schädigt die Gene des Körpers und macht die Menschen anfälliger für Alzheimer und Parkinson, Magen-Darm-Erkrankungen, eine Reihe von Krebsarten und Diabetes.
Vollkorngetreide, dunkelgrünes Blattgemüse, Nüsse, Bohnen und dunkle Schokolade sind allesamt magnesiumreiche Lebensmittel, die dem Körper helfen, Energie zu produzieren, Zähne und Knochen aufzubauen, Blutzucker und Blutdruck zu regulieren und dafür zu sorgen, dass Herz, Muskeln und Nieren richtig funktionieren.
Der Molekularbiologe Dr. Permal Deo von der UniSA sagt, dass eine niedrige Magnesiumzufuhr (weniger als 300 mg pro Tag) das Risiko für viele Krankheiten erhöhen kann, dass aber seine Rolle bei der Verhinderung von DNS-Schäden beim Menschen bis jetzt noch nicht vollständig untersucht wurde.
Magnesium, Homocystein, Folat und Vitamin B12
„Unsere Studie zeigte eine direkte Korrelation zwischen niedrigen Magnesiumspiegeln im Blut (weniger als 18 mg/L) und erhöhten DNS-Schäden, selbst nach Berücksichtigung von Geschlecht und Alter“, sagt Deo.
„Es wurden die Blutspiegel von Magnesium, Homocystein (Hcy), Folat und Vitamin B12 gemessen, wobei sich eine umgekehrte Korrelation zwischen Magnesium und Homocystein und eine positive Korrelation zwischen Magnesium, Folat und Vitamin B12 zeigte. Dies deutet darauf hin, dass ein ausreichend hoher Magnesiumspiegel im Blut unerlässlich ist, um unsere Gene vor der durch Homocystein verursachten Toxizität zu schützen, die bei einem Mangel an Folat und Vitamin B12 erhöht ist.“
Koautor Professor Michael Fenech sagt, dass chronischer Magnesiummangel wahrscheinlich die Fähigkeit des Körpers, Energie zu produzieren und die Zellen mit Energie zu versorgen, beeinträchtigt, was zu einer beschleunigten Gewebealterung führt und die Menschen anfälliger für das frühe Auftreten vieler Krankheiten macht.
Magnesium ist das am vierthäufigsten vorkommende Mineral im menschlichen Körper. Mehr als 600 Enzyme benötigen es als Co-Faktor und fast 200 benötigen es, um wichtige Prozesse im Körper zu aktivieren.
„Der nächste Schritt besteht darin, die optimale Magnesiumzufuhr über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zu bestimmen und zu untersuchen, wie sich dies auf den Ausbruch oder das Fortschreiten von Krebs und anderen chronischen Krankheiten auswirken könnte“, so Prof. Fenech.
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© arznei-news.de – Quellenangabe: European Journal of Nutrition (2024). DOI: 10.1007/s00394-024-03449-0