Paclitaxel-beschichteter Ballon bei koronarer In-Stent-Restenose

AGENT IDE: Paclitaxel-beschichteter Ballon vs unbeschichteter Ballon bei koronarer In-Stent-Restenose

Paclitaxel-beschichteter Ballon bei koronarer In-Stent-Restenose

12.03.2024 Ein mit Paclitaxel beschichteter Ballon ist einem unbeschichteten Ballon in Bezug auf den zusammengesetzten Endpunkt des Zielläsionsversagens bei Patienten, die sich wegen einer Instent-Restenose einer Koronarangioplastie unterziehen, überlegen.

Dies geht aus einer online im Journal of the American Medical Association veröffentlichten und zeitgleich auf der Cardiovascular Research Technologies 2024 in Washington, D.C., präsentierten Studie hervor.

Dr. Robert W. Yeh vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston und Kollegen untersuchten, ob ein mit Paclitaxel beschichteter Ballon einem unbeschichteten Ballon bei 600 Patienten mit In-Stent-Restenose überlegen ist, die sich in 40 Zentren einer perkutanen Koronarintervention unterzogen. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip einer Behandlung mit einem Paclitaxel-beschichteten oder einem unbeschichteten Ballon zugewiesen (406 bzw. 194 Patienten).

  • Die Forscher stellten fest, dass der primäre Endpunkt, das Versagen der Zielläsion nach einem Jahr, bei 17,9 Prozent der Patienten in der Paclitaxel-beschichteten und 28,6 Prozent in der unbeschichteten Ballongruppe auftrat und damit die Kriterien für eine Überlegenheit erfüllte (Hazard Ratio: 0,59).
  • Bei Patienten, die mit einem Paclitaxel-beschichteten Ballon behandelt wurden, kam es seltener zu einer Revaskularisierung der Zielläsion und zu einem Myokardinfarkt im Zusammenhang mit dem Zielgefäß (Hazard Ratio: 0,50 bzw. 0,51).
  • In den Gruppen mit beschichtetem und unbeschichtetem Ballon gab es keine signifikanten Unterschiede bei der Rate der Herztodesfälle (2,9 versus 1,6 Prozent).

„Paclitaxel-beschichtete Ballons sind eine wirksame Behandlungsoption für Patienten mit koronarer In-Stent-Restenose“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA. Published online March 9, 2024. doi:10.1001/jama.2024.1361

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