News zu Patisiran
- 27.10.2023 Patisiran bei ATTR-Amyloidose. Studie untersuchte Wirksamkeit der Behandlung mit Patisiran bei Patienten mit kardialer Transthyretin-Amyloidose
- 31.08.2018 EU-Zulassung bei erwachsenen Patienten mit hATTR
- 10.08.2018 Zulassung durch die FDA zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit einer peripheren Nervenerkrankung (Polyneuropathie), die durch erbliche Transthyretin-vermittelte Amyloidose (hATTR) verursacht wurde.
- 27.07.2018 EU: Hereditäre Transthyretin-vermittelte Amyloidose – CHMP-Zulassungsempfehlung
- 20.09.2017 Hereditäre Transthyretin-Amyloidose (hATTR): APOLLO erreicht Endpunkte
Hereditäre Transthyretin-Amyloidose (hATTR): APOLLO erreicht Endpunkte
20.09.2017 Sanofi Genzyme und Alnylam Pharmaceuticals, Inc. haben heute bekanntgegeben, dass die Phase-3-Studie APOLLO zu Patisiran (Handelsname Onpattro), einem RNAi-Therapeutikum für Patienten mit hereditärer ATTR-Amyloidose mit Polyneuropathie, ihren primären Wirksamkeitsendpunkt und alle sekundären Endpunkte erreicht hat.
Der primäre Endpunkt der Studie war die Veränderung des modifizierten neuropathy impairment score (mNIS+7) gegenüber dem Ausgangswert nach 18 Monaten. Der wichtigste sekundäre Endpunkt war die Verbesserung der Lebensqualität, bewertet durch den Norfolk Quality of Life Questionnaire-Diabetic Neuropathy (Norfolk QOL-DN).
Hereditäre Transthyretin-(ATTR-) Amyloidose (hATTR)
Die hereditäre Transthyretin-(ATTR-) Amyloidose (hATTR) ist eine vererbte, progressiv lähmende und oft tödliche Erkrankung, die durch Mutationen im TTR-Gen verursacht wird. TTR-Protein wird hauptsächlich in der Leber produziert und ist normalerweise ein Träger von Vitamin A.
Mutationen in TTR verursachen Ansammlungen abnormaler amyloider Proteine und schädigen Körperorgane und Gewebe, wie die peripheren Nerven und das Herz, was zu peripherer sensorischer Neuropathie, autonomer Neuropathie und / oder Kardiomyopathie führt.
APOLLO
In der APOLLO-Studie wurden 225 Patienten mit Amyloidose und Polyneuropathie, die 39 Genotypen repräsentieren, an 44 Studienzentren in 19 Ländern weltweit aufgenommen. Die Patienten wurden randomisiert 2:1 auf Patisiran oder Placebo verteilt, wobei Patisiran intravenös mit 0,3 mg/kg einmal alle drei Wochen für 18 Monate verabreicht wurde.
Sicherheit, Nebenwirkungen
Patisiran- und Placeboarm wiesen ähnliche Häufigkeiten von unerwünschten (AE) (96,6 Prozent bzw. 97,4 Prozent) und schwerwiegenden unerwünschten (Serious Adverse Events, SAE) Ereignissen (36,5 Prozent bzw. 40,3 Prozent) auf.
Die Häufigkeit der Todesfälle in der Studie war ähnlich (4,7 Prozent bzw. 7.8 Prozent).
Unter Patisiran gab es weniger Unterbrechungen der Behandlung verglichen mit Placebo (7,4 Prozent bzw. 37,7 Prozent) und Unterbrechungen der Behandlung wegen AE (4,7 Prozent bzw. 14,3 Prozent).
Nebenwirkungen bei mehr als 10 Prozent der Patienten waren häufiger unter Patisiran im Vergleich zu Placebo: periphere Ödeme (29,7 Prozent vs. 22,1 Prozent) und infusionsbedingte Reaktionen (18,9 Prozent vs. 9,1 Prozent), die beide in der Regel leicht bis mittelschwer waren.
Aufgrund dieser positiven Ergebnisse geht Alnylam davon aus, Ende 2017 den ersten Zulassungsantrag zu stellen.
© arznei-news.de – Quelle: Sanofi Genzyme und Alnylam Pharmaceuticals, Inc., Sept. 2017
EU: Hereditäre Transthyretin-vermittelte Amyloidose – CHMP-Zulassungsempfehlung
27.07.2018 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Onpattro (aktive Substanz ist Patisiran) der Firma Alnylam Netherlands B.V. als 2 mg/ml Konzentrat für Infusionslösung für die Behandlung von hereditärer Transthyretin-Amyloidose.
Onpattro hat klinisch relevante Effekte sowohl auf die neurologischen Komponenten der Erkrankung als auch auf die Lebensqualität sowie einen positiven Einfluss auf die kardialen Parameter gezeigt.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind periphere Ödeme und Infusionsreaktionen.
Die vollständige Indikation bei Zulassung wäre: Onpattro ist für die Behandlung der erblichen Transthyretin-vermittelten Amyloidose (hATTR-Amyloidose) bei erwachsenen Patienten mit Polyneuropathie im Stadium 1 oder 2 indiziert.
© arznei-news.de – Quelle: EMA