Pemigatinib von Nutzen bei soliden Tumoren mit FGFR-Mutationen

Pemigatinib bei Patienten mit zuvor behandelten inoperablen oder metastasierenden soliden Tumoren, die FGFR-Mutationen aufweisen

Pemigatinib von Nutzen bei soliden Tumoren mit FGFR-Mutationen

19.04.2023 Die auf dem American Association for Cancer Research (AACR) Annual Meeting 2023 präsentierte FIGHT-207-Studie unter der Leitung von Dr. Jordi Rodon, Associate Professor of Investigational Cancer Therapeutics an der University of Texas, zeigte vielversprechende frühe Anzeichen eines klinischen Nutzens und deckt mögliche Mechanismen der primären und sekundären Resistenz nach der Behandlung mit dem selektiven FGFR-Inhibitor Pemigatinib bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden FGFR-veränderten Tumoren auf.

Pemigatinib erreichte Ansprechen bei verschiedenen Tumorarten, wobei die höchste objektive Ansprechrate (26,5%) in der Kohorte mit Patienten mit FGFR1-3-Fusionen erreicht wurde. Dazu gehörten auch Ansprechen bei Glioblastom und Bauchspeicheldrüsenkrebs, die bekanntermaßen nicht auf FGFR-Inhibitoren ansprechen, sowie bei Patienten mit zuvor nicht bekannten FGFR-Veränderungen.

Die Forscher fanden auch heraus, dass bestimmte gemeinsam auftretende Mutationen mit dem Ansprechen der Patienten korrelierten. So wurden beispielsweise BAP1-Mutationen mit höheren Ansprechraten in Verbindung gebracht, während TP53-Veränderungen mit niedrigeren Ansprechraten verbunden waren.

FGFR-Veränderungen treiben das Fortschreiten der Krebserkrankung bei verschiedenen Tumorarten voran, was sie zu einem vielversprechenden Ziel für Therapien macht. Die mangelnde Zielselektivität der FGFR-Inhibitoren der ersten Generation führte jedoch häufig zu unverträglichen Toxizitäten, was ihre Wirksamkeit in der Klinik einschränkte. Pemigatinib überwindet dieses Problem, indem es selektiv auf bestimmte FGFR-Proteine abzielt, die häufig in Krebserkrankungen vorkommen. Das Medikament wurde bereits für die Behandlung von refraktären Cholangiokarzinomen und myeloischen/lymphatischen Neoplasien (MLN) mit Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor 1 (FGFR1)-Rearrangement zugelassen.

Die offene, einarmige Phase-II-Basket-Studie wurde konzipiert, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Pemigatinib bei Patienten mit zuvor behandelten inoperablen oder metastasierten soliden Tumoren zu untersuchen, die FGFR-Mutationen oder Fusionen/Rearrangements aufweisen. An der Studie nahmen 111 Patienten teil, die je nach Art der FGFR-Veränderung in drei Kohorten eingeteilt wurden. Die Patienten waren zu 56 % weiblich und im Median 62 Jahre alt; 56 % hatten mehr als zwei vorherige Therapielinien.

Die Sicherheit entsprach früheren Studien zu Pemigatinib, wobei die häufigsten unerwünschten Ereignisse bei 84 % der Patienten Hyperphosphatämie (übermäßiger Phosphorgehalt im Blut) waren, gefolgt von Stomatitis (53,2 %), Alopezie (41 %), Durchfall (39 %) und Verstopfung (33 %). Nur Stomatitis (9 %) trat bei mehr als 1 % der Patienten mit einem Grad 3 oder höher auf.

© arznei-news.de – Quellenangabe: American Association for Cancer Research (AACR) Annual Meeting 2023

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