Diabetes-Behandlung – Hormon-Medikamente
Rapamycin bzw. Sirolimus gehört zur Gruppe der Immunsuppressiva und wird aus dem Bakterium Streptomyces hygroscopicus isoliert. Handelsnamen sind: Hyftor, Rapamune.
Das Medikament wird (experimentell) eingesetzt:
- Gegen das Altern
- Gesichts-Angiofibrom
- Lungentransplantation
- bei Sarkomen
- Tuberöse Sklerose
- pulmonaler neuroendokriner Zellhyperplasie
News zu Sirolimus
- 24.01.2024 Sirolimus bei Sarkoidose. Wirksamkeit und Sicherheit der mTOR-Hemmung mit Sirolimus (Rapamycin) bei kutaner Sarkoidose
- 09.06.2023 UPDATE – EU: Mit tuberöser Sklerose assoziierte faziale Angiofibrome – Die Europäische Kommission erteilt Hyftor die Zulassung
- 24.02.2023 Hyftor (Sirolimus) bei Angiofibrom im Gesicht: EU-Zulassungsempfehlung. EU: Angiofibrome im Gesicht – CHMP-Zulassungsempfehlung für Hyftor
- 26.11.2019 Studie berichtet: Rapamycin könnte die Alterung der Haut verlangsamen … zum Artikel
- 06.09.2019 Lebenserwartung nach Lungentransplantation: Vergleich von Sirolimus plus Tacrolimus vs. Mycophenolat-Mofetil plus Tacrolimus … zum Artikel
- 10.06.2018 Wirksam bei TSC-bedingtem Gesichts-Angiofibrom
- 10.04.2018 Medikament könnte hilfreich bei Diffuser idiopathischer pulmonaler neuroendokriner Zellhyperplasie sein
- 05.04.2018 Tuberöse Sklerose: Weltweit erste Zulassung in Japan für neues Medikament
- 20.01.2018 Sarkom: Forscher testen neue Kombinationstherapie
- Experimentelle Kombinationsbehandlung verschlechtert Typ 1 Diabetes
Experimentelle Kombinationsbehandlung verschlechtert Typ 1 Diabetes
Eine bei der Prävention von Diabetes bei Mäusen wirksame Behandlungskur führte dazu, die Krankheit bei Patienten mit Typ 1 Diabetes zu verschlimmern nach einer online am 20. Juni in Diabetes herausgegebenen Studie.
Versuche mit Rapamycin und Interleukin
Bei vorherigen Ergebnissen im Mausversuch bei Autoimmun-Diabetes zeigten Rapamycin (Sirolimus) und Interleukin-2 (IL-2), dass sie bei den Nagern die Krankheit verhinderten. S. Alice Long, Ph.D, vom Benaroya Forschungsinstitut in Seattle und Kollegen führten eine Phase-I-Studie mit oralem Rapamycin (täglich, drei Monate lang) und subkutanem Interleukin – IL -2 (dreimal pro Woche – einen Monat) bei neun Patienten mit Typ 1 Diabetes durch.
Verschlechterung der Diabetes
Die Forscher beobachteten eine vorübergehende Verschlechterung der Diabetes (basierend auf Stoffwechsel- und klinischen Daten) und der ß-Zellfunktion (basierend auf C Peptidebenen) bei allen Teilnehmern.
Es gab eine vorübergehende Zunahme der regulierenden T-Zellen, aber auch eine Zunahme der natürlichen Killerzellen und Eosinophiler. Die Häufigkeiten der Effektor-T-Zell-Teilmengen wurden nicht beeinflusst.
„So kurbelt die Rapamycin / Interleukin IL-2 Therapie zwar die T-Zellen an, aber fördert auch eine proinflammatorische Umgebung, die zu vorübergehender ß Zellfunktionsstörung führen kann“, schliessen Long und Kollegen.
„Solche Ergebnisse zeigen die Schwierigkeiten, Therapien in die Klinik zu bringen, und heben die Wichtigkeit hervor, das Immunsystem zu testen, um die Wirkungen einer Therapie zu beurteilen.“
Glucometer und Teststreifen wurden von LifeScan geliefert. Ein Autor offenbarte finanzielle Interessen in Bezug auf die Firma Novartis.
© arznei-news.de – Quelle: Diabetes. Juni 2012
Sarkom: Forscher testen neue Kombinationstherapie
20.01.2018 Forscher der Sarkom-Gruppe des Oncobell-Programms – Bellvitge Biomedical Research Institute (IDIBELL) haben erfolgreich eine neue Kombinationstherapie (Rapamycin – auch Sirolimus genannt – plus Gemcitabin) zur Behandlung des seltenen, aggressiven Tumortyps, der Kinder und Erwachsene betrifft, getestet.
Die Ergebnisse der Studie von Dr. Òscar Martínez-Tirado und Dr. Xavier Garcia del Muro wurden in Targeted Oncology veröffentlicht.
Die getestete Behandlung kombinierte zwei therapeutische Strategien: Gemcitabin, eine konventionelle Chemotherapie, die häufig bei der Behandlung von Sarkomen eingesetzt wird, und Sirolimus, ein Immunsuppressivum der neuen Generation. Gemcitabin bietet eine gute Verträglichkeit und ist damit ein sehr guter Kandidat für Kombinationstherapien, erklärt Garcia del Muro.
An der Studie, die in acht spanischen Krankenhäusern durchgeführt und von ICO-IDIBELL koordiniert wurde, nahmen 28 Personen teil. Nach Erhalt der Behandlung lag die Rate der Patienten, die nach 3 Monaten progressionsfrei waren – ein Parameter, der normalerweise in dieser Art von Studien bewertet wird – bei 44%, was die Wirksamkeit dieser neuen Kombinationstherapie bestätigt. Die Forscher sind der Meinung, dass die Ergebnisse positiv sind, und dass die Kombination aus Gemcitabin und Sirolimus deshalb in weiteren Studien evaluiert werden sollte, fügt García del Muro hinzu.
© arznei-news.de – Quelle: Targeted Oncology – http://dx.doi.org/10.1007/s11523-017-0539-9, Jan. 2018