Welche Medikamente sind für die Leber am giftigsten?
05.05.2021 Eine im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlichte Studie gibt Auskunft darüber, wie häufig hospitalisierte Patienten durch die Einnahme verschiedener Medikamente eine Leberschädigung entwickeln.
Bei der Analyse der Aufzeichnungen von 156.570 hospitalisierten Patienten fanden die Forscher 499 Fälle von medikamenteninduzierter Leberschädigung, was einer Inzidenz von 0,32 % entspricht.
Antiinfektiva, Krebsmedikamente und nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR – auch nichtsteroidale Antiphlogistika oder NSAID (non-steroidal anti-inflammatory drug) genannt) waren die Hauptkategorien von Medikamenten, die medikamenteninduzierte Leberschädigungen verursachten, und die höchste Inzidenz war auf Voriconazol (ein Antimykotikum) zurückzuführen.
Patienten mit hohem Cholesterinspiegel, kardiovaskulären Erkrankungen, vorbestehenden Lebererkrankungen und früheren Operationen hatten ein höheres Risiko für medikamenteninduzierte Leberschädigungen.
Die Studie hat Real-World-Daten zu medikamenteninduzierten Leberschädigungen mit Hilfe der Informationstechnologie durchgeführt, um eine genauere Referenz für den sicheren und rationalen Medikamenteneinsatz zu liefern, sagt Studienautor DaiHong Guo vom Chinese People’s Liberation Army General Hospital in Peking.
© arznei-news.de – Quellenangabe: British Journal of Clinical Pharmacology – doi.org/10.1111/bcp.14847.
Weitere News, Artikel dazu
- Leberschädigung: Welche Medikamente das größte Risiko aufweisen. Studie untersuchte Risiko für schwere akute Leberschädigung nach Beginn der Einnahme hepatotoxischer Medikamente in Praxisstudie
- Ernährung + Sport kehrt Leberschäden um. Ein hochintensives Intervalltrainingsprogramm und eine restriktive Ernährung können die Gesundheit der Leber verbessern