Sotorasib (Lumykras)

Infos

Indikation / Anwendung / Krankheiten

Lumykras wird als Monotherapie angewendet für die Behandlung von Erwachsenen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC, non-small cell lung cancer) mit KRAS G12C-Mutation, bei denen nach mindestens einer vorherigen systemischen Therapie eine Progression festgestellt wurde.

News zu SOTORASIB

Solide Tumoren / Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC): Klinische Daten aus Phase-1-Studie mit Sotorasib

20.09.2020 Amgen berichtet über im New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlichte Daten aus der vollständigen Phase-1-Kohorte der klinischen Studie CodeBreaK 100 zur Bewertung von Sotorasib (AMG 510; Handelsname Lumakras) bei 129 Patienten mit mehreren fortgeschrittenen soliden Tumoren.

Daten von 59 Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs, über die im NEJM-Manuskript berichtet wurde, wurden ebenfalls auf der ESMO 2020 vorgestellt.

Wirksamkeit, Ansprechen

Sotorasib zeigte eine bestätigte objektive Ansprechrate (ORR) von 35,3% und Krankheitskontrollrate (DCR) von 91,2% bei 34 stark vorbehandelten Patienten (Median von zwei vorherigen Therapielinien) mit NSCLC, die mit der 960 mg-Tagesdosis behandelt wurden (Daten-Cutoff vom 1. Juni 2020).

Bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs wurde über alle Dosisstärken hinweg eine krebshemmende Wirkung beobachtet, mit einer bestätigten ORR von 32,2% und einer DCR von 88,1% sowie einer medianen Ansprechdauer von 10,9 Monaten, wobei 10 von 19 Respondern zum Zeitpunkt des Daten-Cutoffs noch ansprachen.

Bei 71,2% der Patienten wurde bei der ersten Auswertung (Woche 6) eine Tumorschrumpfung beobachtet.

Das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) bei mit Sotorasib behandelten Patienten betrug 6,3 Monate.

Sicherheit und Verträglichkeit

Sicherheit und Verträglichkeit von Sotorasib bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) stimmten mit den zuvor gesehenen CodeBreaK-100-Ergebnissen überein. Es wurden keine dosisbegrenzenden Toxizitäten beobachtet und es gab keine tödlichen behandlungsbedingten Nebenwirkungen (TRAE).

Die häufigsten TRAE waren Durchfall (25,4%), Zunahme der Alanin-Aminotransferase (ALT) (20,3%), Zunahme der Aspartat-Aminotransferase (AST) (20,3%), Erschöpfung (10,2%) und Übelkeit (10,2%). Elf (18,6%) Patienten hatten TRAE des Grades 3 oder höher, einer von ihnen hatte TRAE des Grades 3 von ALT- und AST-Zunahmen, die zum Abbruch der Behandlung führten.

CodeBreaK 100

CodeBreaK 100, die Phase-1- und Phase-2-Studie der ersten am Menschen durchgeführten offenen Multicenter-Studie zu Sotorasib, nahm Patienten mit KRAS-G12C-mutierten soliden Tumoren auf. Die teilnahmeberechtigten Patienten müssen zuvor eine systemische Krebstherapie erhalten haben, die auf ihren Tumortyp und ihr Krankheitsstadium abgestimmt ist.

KRAS G12C ist eine treibende Kraft für mehrere solide Tumorarten und kommt besonders häufig bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs vor, sagt Dr. Fabrice Barlesi, Professor für Medizin an der Universität Aix-Marseille, Medizinischer Direktor des Gustave-Roussy-Instituts in Paris, Frankreich. Trotzdem gäbe es derzeit keine zugelassenen zielgerichteten Therapieoptionen für KRAS G12C und die Patienten benötigen weiterhin zusätzliche Behandlungsoptionen, was diese neuen Erkenntnisse besonders wichtig mache..

Der primäre Endpunkt der Phase-1-Studie ist die Sicherheit, und zu den wichtigsten sekundären Endpunkten gehören die objektive Ansprechrate (alle sechs Wochen bewertet), die Ansprechdauer und das progressionsfreie Überleben.

Die Patienten wurden in vier Dosis-Kohorten eingeschrieben: 180 mg, 360 mg, 720 mg und 960 mg Sotorasib, die einmal täglich oral eingenommen wurden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Amgen.

Aus der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels der Europäischen Kommission:

Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise

Sotorasib ist ein selektiver KRAS G12C (Kirsten rat sarcoma viral oncogene homolog)-Inhibitor, der kovalent und irreversibel an das charakteristische Cystein von KRAS G12C bindet. Die Inaktivierung von KRAS G12C durch Sotorasib blockiert die Signalübertragung und das Überleben von Tumorzellen, hemmt das Zellwachstum und fördert selektiv die Apoptose bei Tumoren, die KRAS G12C aufweisen, einen onkogenen Treiber der Tumorgenese.

Schwangerschaft / Stillen

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Sie dürfen während der Einnahme dieses Arzneimittels nicht schwanger werden, da die Auswirkungen von LUMYKRAS bei schwangeren Frauen nicht bekannt sind; es könnte Ihrem Kind schaden. Wenn Sie schwanger werden können, müssen Sie während der Behandlung und für mindestens 7 Tage nach Beendigung der Behandlung eine hochwirksame Verhütungsmethode anwenden.

Stillzeit

Stillen Sie nicht während der Einnahme dieses Arzneimittels und über einen Zeitraum von 7 Tagen nach der letzten Dosis. Es ist nicht bekannt, ob die Bestandteile von LUMYKRAS in die Muttermilch übergehen und so Ihrem Kind schaden können.

Nebenwirkungen / unerwünschte Wirkungen / Verträglichkeit

Wie alle Arzneimittel kann auch Sotorasib (Lumakras) Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Sehr häufige und schwerwiegende mögliche Nebenwirkungen von LUMYKRAS sind erhöhte Blutwerte bestimmter Leberenzyme (AST/ALT), die ein Anzeichen für Leberprobleme sind. Ihr Arzt kann Bluttests durchführen, um zu überprüfen, wie gut Ihre Leber funktioniert, und beschließen, entweder die Dosis von LUMYKRAS zu reduzieren oder Ihre Behandlung abzubrechen.

Andere mögliche Nebenwirkungen von LUMYKRAS sind u. a.:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

 Durchfall
 Unwohlsein (Übelkeit)
 Müdigkeit
 Erbrechen
 Verstopfung
 Magenschmerzen
 Fieber
 Gelenkschmerzen
 Rückenschmerzen
 Kurzatmigkeit
 Husten
 Niedrige Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie), was Müdigkeit und Erschöpfung verursachen kann
 Kopfschmerzen

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

 Erhöhte getestete Werte einiger Enzyme einschließlich von Enzymen im Blut (erhöhte(s) Alkalische Phosphatase, Bilirubin und Gamma-Glutamyltransferase)
 Leberschädigung

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

 Entzündung der Lunge, die als „interstitielle Lungenerkrankung“ bezeichnet wird

Arznei-News.de – Quellenangabe: Europäische Kommission – EPAR – 07.01.2022

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Hat das Medikament geholfen (Dosierung, Dauer der Anwendung)? Was hat sich verbessert / verschlechtert? Welche Nebenwirkungen haben Sie bemerkt?


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