Stimulanzien und Schlaganfall

Einnahme von Stimulanzien mit tödlichen Schlaganfällen bei jungen Erwachsenen verbunden

29.04.2019 Laut einer im Journal of Forensic Sciences veröffentlichten Forschungsarbeit spielt der Einsatz von Psychostimulanzien (kurz: Stimulanzien) eine wesentliche Rolle bei tödlichen Schlaganfällen bei jungen Erwachsenen.

Shane Darke von der Universität New South Wales in Sydney und Kollegen versuchten, den Anteil der Psychostimulanzien unter den tödlichen Schlaganfällen bei jungen Erwachsenen (im Alter von 15 bis 44 Jahren) anhand von Daten aus dem National Coronial Information System (2009 bis 2016) zu bestimmen.

Die Forscher identifizierten insgesamt 279 Fälle (259 hämorrhagische, acht ischämische, acht thrombotische und vier mykotische Schlaganfälle). Fünfzig Schlafanfallfälle (17,9 Prozent) wurden mit Psychostimulanzien in Verbindung gebracht, berichten die Wissenschaftler.

Dominierendes Stimulans: Methamphetamin

Waren toxikologische Informationen verfügbar, wurden in 37 von 45 Fällen Psychostimulanzien im Blut nachgewiesen; Methamphetamin war das dominierende Psychostimulans (32 von 45). In der Psychostimulationsgruppe waren hämorrhagische Schlaganfälle eher intraparenchymal (im Parenchymgewebe – Quotenverhältnis, 2,33).

Keiner der Nutzer von Psychostimulanzien hatte einen früheren Schlaganfall in der Vorgeschichte, war gravid / postpartal, oder hatte eine Diagnose einer zerebralen Vaskulitis oder Endokarditis.

Psychostimulanzien-Konsumenten waren weniger wahrscheinlich fettleibig (OR 0,31), rauchten aber eher (OR 2,64).

Psychostimulanzien-Benutzer und behandelnde Ärzte sollten sich des erhöhten Schlaganfallrisikos bewusst sein, welches verheerende Folgen haben kann, sagten die Studienautoren in einer Presseerklärung.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Journal of Forensic Sciences – https://doi.org/10.1111/1556-4029.14056

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