Apixaban im Vergleich zu Rivaroxaban bei Vorhofflimmern und Herzklappenerkrankungen mit geringerem Risiko für ischämische Schlaganfälle oder systemische Embolien und Blutungen verbunden
20.10.2022 Bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und Herzklappenerkrankung (VHD) ist Apixaban mit einem geringeren Risiko für einen ischämischen Schlaganfall oder eine systemische Embolie und einem geringeren Risiko für Blutungen im Vergleich zu Rivaroxaban verbunden laut einer online in den Annals of Internal Medicine veröffentlichten Studie.
Dr. Ghadeer K. Dawwas von der University of Pennsylvania in Philadelphia und Kollegen haben eine Zielstudie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Apixaban und Rivaroxaban bei Patienten mit Vorhofflimmern und Herzklappenerkrankung in einer Kohortenstudie für Neuanwender nachgestellt. Die Daten vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2020 wurden aus einer kommerziellen Krankenversicherungsdatenbank gewonnen.
- Die Forscher fanden heraus, dass Apixaban mit einer geringeren Rate an ischämischen Schlaganfällen oder systemischen Embolien (Hazard Ratio: 0,57) und Blutungen (Hazard Ratio: 0,51) im Vergleich zu Rivaroxaban in einer Propensity-Score-angepassten Kohorte von 19.894 Patienten (9.947 erhielten jeweils jedes Medikament) verbunden war.
- Die absolute Verringerung der Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls oder einer systemischen Embolie unter Apixaban gegenüber Rivaroxaban betrug 0,0026 bzw. 0,011 innerhalb von sechs Monaten bzw. einem Jahr nach Behandlungsbeginn.
- Die entsprechenden absoluten Verringerungen der Wahrscheinlichkeit von Blutungen betrugen 0,012 und 0,019.
„Patienten mit Vorhofflimmern und Herzklappenerkrankung, die Apixaban erstmalig einnahmen, hatten im Vergleich zu Rivaroxaban ein geringeres Risiko für einen ischämischen Schlaganfall oder eine systemische Embolie und ein geringeres Risiko für Blutungen“, schreiben die Autoren. „Solange keine Erkenntnisse aus randomisierten kontrollierten Studien vorliegen, sollten Kliniker unsere Ergebnisse bei der Auswahl von Antikoagulanzien bei Patienten mit Vorhofflimmern und Herzklappenerkrankung berücksichtigen.“
© arznei-news.de – Quellenangabe: Annals of Internal Medicine – doi.org/10.7326/M22-0318