Akupunktur kann Methadon-Dosis, Opioid-Craving reduzieren

Opioidabhängigkeit: Studie untersuchte die Wirkung der Akupunktur auf Methadonreduktion und Craving

Akupunktur kann Methadon-Dosis, Opioid-Craving reduzieren

09.07.2024 Laut einer in den Annals of Internal Medicine veröffentlichten Studie ist eine achtwöchige Akupunkturbehandlung bei Personen mit Opioidkonsumstörungen, die eine Methadon-Erhaltungstherapie (MMT) erhalten, einer Scheinakupunkturbehandlung zur Verringerung der Methadondosis und des Opioidverlangens (Craving) überlegen.

Dr. Liming Lu von der Universität für Chinesische Medizin in Guangzhou (China) und Kollegen untersuchten in einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie, die in sechs MMT-Kliniken in China durchgeführt wurde, die Wirksamkeit von Akupunktur im Vergleich zu Scheinakupunktur zur Reduzierung der Methadondosis. Die Teilnehmer waren 65 Jahre oder jünger und litten an einer Opioidkonsumstörung (Opiodabhängigkeit). Sie nahmen seit mindestens sechs Wochen an einer Methadon-Erhaltungstherapie teil und erhielten nach dem Zufallsprinzip acht Wochen lang dreimal pro Woche Akupunktur oder Scheinakupunktur (Placebobehandlung) (60 bzw. 58 Teilnehmer).

  • Die Forscher fanden heraus, dass in Woche 8 mehr Patienten ihre Methadondosis mit Akupunktur um 20 Prozent oder mehr reduziert hatten als mit Scheinakupunktur (62 gegenüber 29 Prozent).
  • Darüber hinaus war die Akupunktur im Vergleich zur Scheinakupunktur wirksamer bei der Verringerung des Opioidverlangens, mit einem mittleren Unterschied von -11,7 mm auf der visuellen Analogskala.

„Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um die langfristigen klinischen Ergebnisse zu ermitteln und festzustellen, wie Akupunktur am besten in ein umfassendes Programm zur Behandlung von Drogenmissbrauch integriert werden kann, glauben wir, dass diese Ergebnisse die Erwägung der Akupunktur zur Methadonreduktion bei Personen, die eine Methadon-Erhaltungstherapie bekommen, unterstützen“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Annals of Internal Medicinehttps://doi.org/10.7326/M23-2721

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