Infos
- News: Studien / Forschung; Zulassung
- Indikation / Anwendung / Krankheiten
- Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament
- Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise
(s.a. bei entsprechenden Krankheiten / Studien) - Mögliche Nebenwirkungen
- Schwangerschaft / Stillen
- Hersteller / Entwickler bzw. Vertrieb: Novartis
- Handelsname / Markenname: Piqray
- ATC-Code: L01XX65
- Medikamentengruppe: Antineoplastische Mittel, andere antineoplastische Mittel
- Beipackzettel / Packungsbeilage
Indikation / Anwendung / Krankheiten
Piqray wird in Kombination mit Fulvestrant angewendet zur Behandlung von postmenopausalen Frauen und Männern mit einem Hormonrezeptor (HR)-positiven, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativen, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinom mit PIK3CA-Mutation bei Fortschreiten der Erkrankung nach endokriner Therapie als Monotherapie.
News zu Alpelisib
- 25.09.2023 Brustkrebs: Alpelisib kann Blutzucker erhöhen. Inzidenz, Risikofaktoren und Behandlung von Alpelisib-assoziierter Hyperglykämie bei metastasiertem Brustkrebs
- 26.01.2022 PIK3CA-assoziiertes Großwuchssyndrom bei Kleinkindern: Alpelisib vielversprechend. Behandlung von zwei Säuglingen mit PIK3CA–assoziiertem Großwuchssyndrom durch Alpelisib … zum Artikel
- 18.09.2021 Real-World-Studie zu Alpelisib zeigt klinischen Nutzen bei Patienten mit PIK3CA-bedingtem Großwuchssyndrom (PROS)
- 29.07.2020 EU: Mammakarzinom mit PIK3CA-Mutation – Die Europäische Kommission erteilt Piqray die Zulassung … zum Artikel
- 29.05.2020 EU: Lokal fortgeschrittener oder metastasierender Brustkrebs mit einer PIK3CA-Mutation – CHMP-Zulassungsempfehlung für Piqray
- 25.05.2019 FDA genehmigt ersten PI3K-Inhibitor gegen Brustkrebs
FDA genehmigt ersten PI3K-Inhibitor gegen Brustkrebs
25.05.2019 Die US Food and Drug Administration hat Alpelisib (Piqray; Tabletten) in Kombination mit der von der FDA zugelassenen endokrinen Therapie Fulvestrant zur Behandlung postmenopausaler Frauen und Männer mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, humanem epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor 2 (HER2)-negativen, PIK3CA-mutiertem, fortgeschrittenen oder metastasierenden Brustkrebs (durch einen von der FDA zugelassenen Test nachgewiesen) nach Fortschreiten während oder nach einer endokrinen Behandlung genehmigt.
Die FDA hat auch den Begleitdiagnosetest zugelassen: das Therascreen PIK3CA RGQ PCR Kit, um die PIK3CA-Mutation in einem Gewebe und/oder einer Flüssigkeitsbiopsie nachzuweisen. Patientinnen, die durch den Therascreen-Test mit der Flüssigbiopsie negativ sind, sollten sich einer Tumorbiopsie für den PIK3CA-Mutationstest unterziehen.
Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Alpelisib wurde in der SOLAR-1-Studie untersucht, einer randomisierten Studie an 572 postmenopausalen Frauen und Männern mit HR-positivem, HER2-negativem, fortgeschrittenen oder metastasierenden Brustkrebs, deren Krebs während oder nach der Einnahme eines Aromatasehemmers fortgeschritten war.
Die Ergebnisse der Studie zeigten ein signifikant verlängertes progressionsfreies Überleben durch die Zugabe von Piqray zu Fulvestrant (Median von 11 Monaten vs. 5,7 Monaten) bei Patienten, deren Tumoren eine PIK3CA-Mutation hatten.
Nebenwirkungen
Häufige Nebenwirkungen von Alpelisib sind hohe Blutzuckerwerte, Zunahme von Kreatinin, Durchfall, Ausschlag, Abnahme der Lymphozytenzahl im Blut, erhöhte Leberenzyme, Übelkeit, Müdigkeit, niedrige rote Blutkörperchenzahl, Zunahme der Lipase (Enzyme, die durch die Bauchspeicheldrüse freigesetzt werden), verminderter Appetit, Stomatitis, Erbrechen, Gewichtsverlust, niedrige Kalziumwerte, aPTT verlängert (Blutgerinnung dauert länger als normal), und Haarausfall.
© arznei-news.de – Quellenangabe: FDA
EU: Lokal fortgeschrittener oder metastasierender Brustkrebs mit einer PIK3CA-Mutation – CHMP-Zulassungsempfehlung für Piqray
29.05.2020 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Piqray (aktive Substanz ist Alpelisib) der Firma Novartis Europharm Limited als 50-mg, 150-mg und 200-mg Filmtabletten für die Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Brustkrebs mit einer PIK3CA-Mutation.
Wirkstoff
Der Wirkstoff von Piqray ist Alpelisib, ein α-spezifischer Klasse-I-Phosphatidylinositol-3-kinase-Inhibitor (PI3Kα) (ATC-Code: L01XX65). Alpelisib hemmt die Phosphorylierung nachgeschalteter PI3K-Ziele, einschließlich AKT, die an der zellulären Proliferation beteiligt sind.
Der Nutzen von Piqray – in Kombination mit Fulvestrant – liegt in dessen Fähigkeit, das progressionsfreie Überleben signifikant zu verbessern.
Die häufigsten Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen sind laut der EMA erhöhte Plasmaglukose und Kreatinin, Diarrhoe, erhöhte Gamma-Glutamyltransferase, Hautausschlag, Lymphopenie, Übelkeit, erhöhte Alanin-Aminotransferase, Anämie, Müdigkeit, erhöhte Blutlipase, Appetitlosigkeit, Stomatitis, Erbrechen, Gewichtsverlust, Hypokalzämie, Abfall der Plasmaglukose, Verlängerung der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT) und Alopezie.
Indikation
Die vollständige Indikation bei Zulassung wäre laut der EMA:
Piqray ist in Kombination mit Fulvestrant zur Behandlung postmenopausaler Frauen und Männer mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor 2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs mit einer PIK3CA-Mutation nach Fortschreiten der Erkrankung nach endokriner Therapie als Monotherapie indiziert.
© arznei-news.de – Quelle: EMA
Aus der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels der Europäischen Kommission:
Wirkstoff / Wirkung / Wirkmechanismus / Wirkweise
Alpelisib ist ein α-spezifischer Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI3Kα)-Hemmer der Klasse I. „Gain- of-Function“-Mutationen im Gen, das für die katalytische α-Untereinheit der PI3K (PIK3CA) codiert, führen in in vitro und in vivo Modellen zu einer Aktivierung der PI3Kα und des AKT-Signalwegs, Zelltransformation und Tumorbildung.
In Brustkrebszelllinien hemmte Alpelisib die Phosphorylierung von Zielmolekülen „downstream“ von PI3K, einschließlich AKT und zeigte Aktivität in Zelllinien mit PIK3CA-Mutation.
In vivo hemmte Alpelisib den PI3K/AKT-Signalweg und reduzierte das Tumorwachstum in Xenotransplantationsmodellen einschließlich Brustkrebsmodellen.
Es wurde gezeigt, dass die PI3K-Hemmung durch die Behandlung mit Alpelisib einen Anstieg der Östrogenrezeptor(ER)-Transkription in Brustkrebszellen verursacht. Die Kombination von Alpelisib und Fulvestrant zeigte in Xenotransplantationsmodellen ER-positiver Brustkrebszelllinien mit PIK3CA-Mutation im Vergleich zur jeweiligen Monotherapie eine erhöhte Antitumoraktivität.
Der PI3K/AKT-Signalweg ist für die Glukosehomöostase verantwortlich. Hyperglykämie ist daher eine erwartete zielmolekülabhängige Nebenwirkung der PI3K-Hemmung.
Schwangerschaft / Stillen
Piqray darf nicht von Frauen angewendet werden, die schwanger sind oder schwanger sein könnten oder ein Kind stillen. Piqray kann möglicherweise das ungeborene Kind schädigen. Wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Frauen dürfen während der Behandlung mit Piqray und bis mindestens 1 Woche nach der letzten Dosis nicht stillen. Ihr Arzt wird die möglichen Risiken der Einnahme von Piqray während der Schwangerschaft oder Stillzeit mit Ihnen besprechen.
Wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind, wird Ihr Arzt vor dem Beginn der Behandlung mit Piqray eine Schwangerschaft ausschließen. Dies kann einen Schwangerschaftstest einschließen.
Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und bis mindestens 1 Woche nach dem Ende der Behandlung mit Piqray eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Fragen Sie Ihren Arzt nach geeigneten Verhütungsmethoden. Wenn Sie nach Beginn der Behandlung mit Piqray vermuten, schwanger zu sein, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.
Männliche Patienten müssen während der Behandlung und bis mindestens 1 Woche nach der Behandlung mit Piqray beim Geschlechtsverkehr mit Frauen im gebärfähigen Alter ein Kondom verwenden. Wenn die Partnerin eines männlichen Patienten vermutet, in dieser Zeit schwanger geworden zu sein, muss sie unverzüglich einen Arzt informieren.
Arznei-News.de – Quellenangabe: Europäische Kommission – EPAR – 29.07.2020
EU: Mammakarzinom mit PIK3CA-Mutation – Die Europäische Kommission erteilt Piqray die Zulassung
29.07.2020 Die Europäische Kommission hat am 28.07.2020 dem Medikament Piqray (Wirkstoff ist Alpelisib) der Firma Novartis Europharm Limited die Zulassung für die Behandlung von Mammakarzinom mit PIK3CA-Mutation (zur genauen Indikation) erteilt.
© arznei-news.de – Quelle: EC, 2020
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