Herz-Kreislauf-Mittel – Blutdrucksenker
Eine Gruppe von Medikamenten, genannt Angiotensin-Rezeptor-Blocker, die von Millionen Menschen zur Vermeidung von Herzinfarkten und Schlaganfällen eingenommen werden, könnten mit einem höheren Krebsrisiko in Zusammenhang gebracht werden laut einer in The Lanzette veröffentlichten Studie.
Warnung vor Krebsrisiko
Obwohl die Agentur später sagte, dass es kein erhöhte Risiko gäbe und die Medikamente weiterhin freigab, stimmte der FDA Gutachter Tom Marciniak mit der Agenturanalyse nicht überein und beharrt darauf, dass eine stärkere Warnung erforderlich ist, laut Wall Street Journal.
Um ihren Schluss zu bestätigen, führte die Agentur eine Metaanalyse vorhandener Studien durch, aber der Krebsexperte Marciniak glaubt, dass einige dieser Studien Fehler hatten, die das endgültige Ergebnis verdarben, berichtet die Zeitung. Zum Beispiel zählte die Analyse nicht die sich deckenden Fälle von Lungenkarzinomen als Lungenkrebs.
Erhöhtes Lungenkrebsrisiko
Vor zwei Monaten berichteten die Zeitungen über seine Feststellung, dass das Risiko für Lungenkrebs um 24 Prozent bei Angiotensin-Rezeptor-Blocker Patienten stieg, im Vergleich zu jenen, die ein Placebo oder andere Medikamente bekamen. Und in 10 von 11 Studien gab es mehr Fälle von Krebs bei Angiotensin-Rezeptor-Blocker Patienten als in den Kontrollgruppen.
„Garbage in, garbage out“ (heißt soviel wie: Dreck rein, Dreck raus) schrieb er in Agenturdokumenten. Und in einem Memo an einen Senior FDA Beamten schrieb er, dass die „FDA Patienten und Ärzte über die Angiotensin-Rezeptor-Blocker Lungenkrebsrisiken informieren muss. Die FDA muss jetzt handeln.“
© arznei-news.de – Quelle: The Lanzette, Mai 2013