Die Antibabypille oder “die Pille” (Kontrazeptiva) bezeichnet ein Hormon-Präparat, das eine Schwangerschaft unterbinden soll.
News zu Kontrazeptiva
- 05.01.2024 Hormonelle Verhütungsmittel beeinflussen Stressreaktivität. Die Verwendung hormoneller Verhütungsmittel ist mit Unterschieden in der entzündlichen und psychologischen Reaktivität von Frauen auf einen akuten sozialen Stressor verbunden
- 02.12.2023 Kontrazeptiva: Erhöhtes Risiko für Thrombosen. Das Risiko einer venösen Thromboembolie bei Anwenderinnen oraler Kontrazeptiva: die Rolle genetischer Faktoren
- 09.11.2023 Kontrazeptiva und das Risiko für Blutgerinnsel. Blutgerinnungsrisiko sinkt schnell nach Absetzen hormoneller Verhütungsmittel
- 07.11.2023 Kontrazeptiva und das Gehirn. Die Antibabypille könnte angstregulierende Regionen im Gehirn von Frauen beeinflussen
- 01.11.2023 Anwenderinnen der Antibabypille berichten seltener über Depressionen
- 25.10.2023 Kombinationspräparate zur Empfängnisverhütung erhöhen das Risiko für das Reizdarmsyndrom
- 10.10.2023 Kann die Antibabypille vor Arthritis schützen? Auswirkungen von oralen Kontrazeptiva und Hormontherapie in den Wechseljahren auf das Risiko einer rheumatoiden Arthritis
- 13.06.2023 Neue Studie stellt Zusammenhang zwischen Antibabypillen und Depressionen her
- 08.10.2022 Kombinierte Antibabypille scheint Makromastie nicht zu verschlimmern. Die Auswirkungen kombinierter oraler Kontrazeptiva auf Jugendliche mit Makromastie
- 01.06.2022 Antibabypille kann die Stimmung einiger Frauen beeinflussen. Hormonelle Empfängnisverhütung und Stimmungsstörungen wie Depression
- 23.06.2021 Erhöhen hormonelle Verhütungsmittel das Glaukomrisiko?
- 17.12.2020 Orale Kontrazeptiva (die “Pille”) könnten vor Eierstock- und Endometriumkarzinom (Gebärmutterschleimhautkrebs) schützen
- 06.10.2019 Weitere Studie untersuchte Verbindung zwischen dem Einsatz von oralen Verhütungsmitteln und Depressionssymptomen … zum Artikel
- 01.09.2019 Verwendung von oralen Kontrazeptiva bei Jugendlichen: Zusammenhang mit Depressionsrisiko im Erwachsenenalter … zum Artikel
- 21.01.2019 Hormonelle Kontrazeptiva: Neuer Warnhinweis zu Suizidalität als mögliche Folge einer Depression unter der Anwendung hormoneller Kontrazeptiva
- 28.09.2018 Neuere Pillen zur Verhütung mit geringerem Risiko für Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) verbunden
- 05.03.2018 Risiko für ischämische Schlaganfälle
- Nov. 2013 Kombinierte hormonale Kontrazeptiva: Risikobewertung
- 06.04.2013 Richter in USA: Pille danach für alle Frauen
- 31.05.2012 Neue Warnung für einige Kontrazeptiva
Erfahrungen zu Mitteln der Geburtenkontrolle, Empfängnisverhütung
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- Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu Antibabypillen, Kontrazeptiva – Übersicht
Neue Warnung für einige Kontrazeptiva
Antibabypillen, die das Hormon Drospirenon enthalten, müssen nun die Warnung (in den USA) tragen, dass sie das Risiko für Thrombosen erhöhen, laut Food and Drug Administration (FDA).
Drospirenon ist ein synthetisch hergestelltes Medikament (gehört zur Gruppe der Gestagene) und ist oft Wirkstoff von Antibabypillen. Handelsnamen sind z.B.: Yasminelle, YAZ, Yirala, Aida, Aliane, Petibelle, Yasmin (diese enthalten auch den Wirkstoff Ethinylestradiol) und Angeliq (mit dem Wirkstoff Estradiol). Weitere Handelsnamen sind: Gianvi, Loryna, Ocella, Syeda, und Zarah.
Die FDA sagt, dass die Hersteller nun in den Gebrauchsinformationen den Hinweis hineinschreiben müssen, dass einige Studien einen Zusammenhang zwischen Drospirenon und Thrombosen sehen. Das Risiko soll bei diesen Kontrazeptiva höher sein, als bei anderen Medikamenten, die Progestin enthalten.
Frauen sollten mit ihrem Arzt über ihr Risiko von Thrombosen sprechen, bevor sie ein Mittel zur Schwangerschaftsverhütung wählen, sagte die FDA.
Quelle: FDA, 31. Mai 2012
Richter in USA: Pille danach für alle Frauen
Bisher brauchten Mädchen unter 16 in den USA ein Rezept für das Notfall Kontrazeptivum.
Ein Bundesrichter hat die U.S. Food and Drug Administration angewiesen, die sogenannte “Pille danach” – ein Notfall Kontrazeptivum, für alle Frauen ohne Berücksichtigung des Alters verfügbar zu machen.
Der Richter vom Eastern District of New York gab der FDA 30 Tage, um die Altersbeschränkungen beim Verkauf der Notfall Pille zu entfernen.
Bisher brauchten Mädchen, die 16 oder jünger sind eine Verschreibung eines Arzts, um die Tablette zu bekommen, die normalerweise innerhalb von 72 Stunden nach dem Verkehr wirkt.
Die Entscheidung des Richters ist der letzte Schritt in einer 10-jährigen kontroversen Debatte darüber, wer Zugang zur Pille haben sollte und warum.
Die Pille danach ist nicht zu verwechseln mit der „Abtreibungspille“.
Als Wirkstoffe werden entweder Levonorgestrel oder Ulipristal eingesetzt. In Deutschland steht das Notfall-Antikonzeptivum (noch) nicht rezeptfrei zur Verfügung.
Kombinierte hormonale Kontrazeptiva: Risikobewertung
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informiert, dass der Nutzen oraler Empfängnisverhütungsmedikamente deren Risiken überwiegt.
Das BfArM weist auf die Empfehlung des Ausschusses für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) hin, wonach Anwenderinnen und Ärzte aber über die Risiken „von venösen Thromboembolien (VTE oder Blutgerinnsel in Venen)“ besser aufgeklärt und hingehend der „Anzeichen, Symptome sowie zu beachtenden Risikofaktoren vor Verschreibung sensibilisiert werden“ sollen.
© arznei-news.de – Quelle: BfArM, Nov. 2013
Risiko für ischämische Schlaganfälle
05.03.2018 Orale Kontrazeptiva erhöhen das Risiko eines ischämischen Schlaganfalls (Hirninfarkt oder auch „weißer“ Schlaganfall genannt), aber dieses Risiko ist bei Frauen sehr gering, die keine anderen Schlaganfall-Risikofaktoren haben laut einer im Fachblatt MedLink Neurology veröffentlichten Studie.
Hämorrhagische und Ischämische Schlaganfälle
Die Pillen zur Geburtenkontrolle erhöhen nicht das Risiko von hämorrhagischen Schlaganfällen (Hirnblutungen), schreiben die Doktoren und Studienautoren Sarkis Morales-Vidal und José Biller. Ischämische Schlaganfälle, die etwa 85 Prozent aller Schlaganfälle ausmachen, werden durch Blutgerinnsel verursacht.
Hämorrhagische Schlaganfälle werden durch Blutungen im Gehirn verursacht.
Potenzielle Mechanismen
Es wurden mehrere Mechanismen vorgeschlagen, um zu erklären, warum orale Kontrazeptiva das Schlaganfallrisiko erhöhen, u.a. durch Erhöhung des Blutdrucks und durch die Hyperkoagulation des Blutes (mit erhöhter Gerinnungswahrscheinlichkeit).
Bei der Verschreibung hormoneller Kontrazeptiva sollten Ärzte die Form und Dosis von Östrogen oder Gestagen und die Art der Verabreichung (wie Pille oder Pflaster) beachten. Die ideale Antibabypille ist eine mit den niedrigsten Östrogen- bzw. Gestagendosis, die bei der Vorbeugung von Schwangerschaften wirksam ist, während sie unerwünschte Wirkungen minimiert, schreiben die Autoren.
Für gesunde junge Frauen ohne Schlaganfallrisikofaktoren ist das Schlaganfallrisiko bei oralen Kontrazeptiva sehr gering.
Risikofaktoren
Allerdings scheint bei Frauen mit anderen Schlaganfall-Risikofaktoren das Risiko höher zu sein, und in den meisten Fällen sollten die oralen Kontrazeptiva nicht genommen werden, schreiben die Doktoren. Zu diesen Risikofaktoren gehören Bluthochdruck, Zigarettenrauchen und Migräne-Kopfschmerzen, insbesondere Migräne mit sensorischen Störungen, die Aura genannt werden (wie Lichtblitze und Kribbeln in den Händen oder im Gesicht).
Allerdings ist es möglich, dass Frauen nicht immer ausreichend gescreent werden. Eine frühere Studie fand heraus, dass bei Frauen mit einem oder mehreren Schlaganfall-Risikofaktoren nur 15 Prozent der Befragten sich daran erinnerten, dass ihnen geraten wurde, keine oralen Kontrazeptiva zu nehmen, und nur 36 Prozent erinnerten sich daran, dass ihnen gesagt wurde, dass sie sie nicht mehr nehmen sollten. Fünfzehn Prozent der Frauen nahmen immer noch orale Kontrazeptiva ein, obwohl ihnen gesagt wurde, dass sie aufhören sollten. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die ärztliche Beratung und Patienten-Compliance zu verbessern, schließen die Studienautoren.
© arznei-news.de – Quelle: MedLink Neurology
Hormonelle Kontrazeptiva: Neuer Warnhinweis zu Suizidalität als mögliche Folge einer Depression unter der Anwendung hormoneller Kontrazeptiva
21.01.2019 Die Zulassungsinhaber hormoneller Kontrazeptiva informieren in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über die Sicherheit hormoneller Kontrazeptiva.
Depressive Verstimmung und Depression stellen bei der Anwendung hormoneller Kontrazeptiva allgemein bekannte Nebenwirkungen dar. Depressionen können schwerwiegend sein und sind ein allgemein bekannter Risikofaktor für suizidales Verhalten und Suizid. Auf Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wird ein neuer Warnhinweis hierzu in die Fach-und Gebrauchsinformation hormoneller Kontrazeptiva aufgenommen. Frauen sollte geraten werden, sich im Falle von Stimmungsschwankungen und depressiven Symptomen – auch wenn diese kurz nach Einleitung der Behandlung auftreten – mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin in Verbindung zu setzen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: PDF der Zulassungsinhaber beim BfArM