Pharmaunternehmen und Interpol: Zusammen gegen Arzneimittel-Fakes

Allgemein: Arzneimittel-Kriminalität

Interpol und 29 der größten Pharmakonzerne der Welt haben eine Initiative beschlossen, um die Verbreitung von gefälschten Medikamenten zu bekämpfen.

Neues Programm bei Interpol

Interpol
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Die dreijährige Vereinbarung sieht vor, dass die Pharmahersteller 4,5 Millionen Euro in die Schaffung eines Programms zur Bekämpfung von pharmazeutischen Verbrechen bei Interpol investieren.

Das Programm soll sich auf die Prävention aller Arten von pharmazeutischer Kriminalität konzentrieren, einschließlich der Fälschung von Markenmedikamenten und Generika, wie auch der Identifikation und Demontage der organisierten Kriminalität „die mit diesen illegalen Aktivitäten jedes Jahr Millionen verdient“.

Pangea V

Letztes Jahr führte die Operation Pangea V, eine Interpolinitiative, die 100 Länder umspannte und darauf ausgerichtet war, die oben genannte organisierte Kriminalität zu zerschlagen, zu etwa 80 Verhaftungen und der weltweiten Vernichtung von 3,75 Millionen Einheiten potenziell lebensbedrohlicher Medikamente im Wert von 10,5 Millionen US-Dollar.

Risiken durch gefälschte Medikamente

Christopher Viehbacher, Chef bei Sanofi, sagte, dass etwa 10% der eingenommenen Medikamente gefälscht sind, „und diese Zahlen können bis zu 50% rauf gehen, besonders in einigen ärmeren Ländern“.

Interpol bemerkt, dass unechter Hustensirup und andere gefälschte Arzneimittel mit Diethylenglykol schon acht Massenvergiftungen verursacht haben, wie z.B. 2006 in Panama, wo mehr als 100 Menschen starben; und 2012, wo 109 Herzpatienten in Pakistan nach der Einnahme gefälschter Medikamente starben.

© arznei-news.de – Quelle: Interpol, März 2013

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