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News – Präeklampsie
- 29.09.2021 Niedrig dosiertes Aspirin senkt das Risiko für Präeklampsie, Frühgeburt, intrauterine Wachstumsretardierung und perinatale Sterblichkeit erheblich … zum Artikel
- 23.01.2019 Aspirin kann das Schlaganfallrisiko bei Frauen mit einer Präeklampsie in der Vorgeschichte senken … zum Artikel
- 28.06.2017 Präeklampsie: Verringert das Risiko bei schwangeren Frauen
Präeklampsie: Verringert das Risiko bei schwangeren Frauen
28.06.2017 Niedrig dosiertes Aspirin (aktiver Wirkstoff ist Acetylsalicylsäure) vor dem Schlafengehen kann das Risiko einer Präeklampsie – und damit eine mögliche vorzeitige Geburt und im Extremfall mütterlichen und fötalen Tod – verringern.
Wirksamkeit
Ein Studie unter der Leitung von Professor Kypros Nicolaides vom King’s College London stellte fest, dass die Verabreichung von niedrig dosiertem Aspirin (150 mg) zu einer Verringerung der Rate einer vorzeitigen Präeklampsie – resultierend in einer Geburt vor der 37. Woche – um 62% führte.
Die im Fachblatt New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigte eine Reduktion um 82% bei der Rate einer frühen Präeklampsie, die zur Geburt vor der 34. Woche führte.
Die doppelblinde, Placebo-kontrollierte Studie mit 1.776 Frauen mit hohem Risiko für eine vorzeitige Präeklampsie stellte eine geringere Inzidenz der Entwicklung der Erkrankung bei Frauen unter Aspirin als bei Frauen unter Placebo fest. Die vorzeitige Präeklampsie trat bei 13 Teilnehmern (1,6%) in der Aspiringruppe auf und bei 35 (4,3%) in der Placebo-Gruppe.
Die schwangeren Frauen erhielten eine Dosis von 150 mg pro Tag zwischen der 11. und 14. Woche der Schwangerschaft bis zur 36. Woche.
Präeklampsie
Präeklampsie bewirkt, dass der Blutfluss durch die Plazenta verringert wird, wodurch der Fluss von Sauerstoff und Nährstoffen auf den Fötus eingeschränkt wird, was wiederum das Wachstum beeinträchtigen kann, schreiben die Forscher.
Präeklampsie in der Familie, Fettleibigkeit, Diabetes, hoher Blutdruck oder Nierenerkrankungen erhöhen das Risiko für die Erkrankung.
Ein schwere Form der Krankheit entwickelt sich bei rund 2 Prozent der Schwangerschaften; leichtere Formen bei bis zu 6 Prozent der Frauen.
Das Risiko für Komplikationen ist erheblich höher, wenn die Krankheit schwer ist und sich frühzeitig in der Schwangerschaft entwickelt. Es kann zu vorzeitiger Geburt und im Extremfall zum Tod von Mutter und Kind führen.
Studien
Es ist die jüngste in einer Reihe von Studien, die die positiven Auswirkungen der Einnahme von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure zeigt.
Eine Analyse von mehr als 30 Studien, die den Nutzen einer Dosis von 50 bis 150 mg Aspirin pro Tag zur Prävention von Präeklampsien untersuchte, zeigte, dass eine solche Therapie zu einer 10% niedrigeren Inzidenz von Präeklampsie führte.
Eine Analyse der einzelnen Teilnehmerdaten aus den Studien, zeigte, dass die Wirkung des Medikaments nicht von der Phase der Schwangerschaft beeinflusst wird. Aber andere Analysen haben gezeigt, dass Aspirin vor oder zur 16. Woche der Schwangerschaft zu einer Halbierung der Rate der Präeklampsie, fetalen Wachstumseinschränkungen und perinatalen Tod führte, während ein Behandlungsbeginn nach der 16. Woche der Schwangerschaft keinen signifikanten Vorteil brachte.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt bereits niedrigdosiertes Aspirin zur Prävention von Präeklampsie bei Frauen mit hohem Risiko und empfiehlt, dass die Medikation vor der 20. Woche der Schwangerschaft begonnen werden sollte.
© arznei-news.de – Quelle: New England Journal of Medicine, Juni 2017