Vorläufige Ergebnisse zweier großer Studien zu Balstilimab zeigen vielversprechende Ergebnisse bei fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs
06.10.2020 Vorläufige auf dem European Society for Medical Oncology (ESMO) veröffentlichte Ergebnisse von zwei unabhängigen klinischen Phase-II-Studien, die das neue PD-1 (Programmiertes Zelltodprotein 1) basierte Immuntherapeutikum Balstilimab zur Behandlung von metastasierendem Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) untersuchen, deuten auf mögliche neue Behandlungsoptionen für eine Krankheit hin, die derzeit nur begrenzte Behandlungsoptionen hat und jüngere Frauen unverhältnismäßig stark betrifft.
An jeder Studie nahmen mehr als 150 Patientinnen mit rezidivierendem oder metastasierendem Gebärmutterhalskrebs aus Krebsbehandlungszentren in den Vereinigten Staaten und Europa teil.
Alle Patientinnen wurden zuvor mit einer platinbasierten Chemotherapie als Erstlinientherapie behandelt. In den beiden unabhängigen, aber konsekutiven Phase-II-Studien wurde ein neuer immunbasierter Wirkstoff namens Balstilimab getestet, der allein oder in Kombination mit einem zweiten monoklonalen Antikörper-Medikament namens Zalifrelimab verabreicht wurde.
Balstilimab gehört zu einer Klasse von Medikamenten, die als Checkpoint-Inhibitoren bezeichnet werden. Diese Medikamente zielen auf das PD-1-Protein in den Krebszellen ab und wirken als „Ein“-Schalter, um dem Immunsystem zu helfen, Krebszellen zu erkennen und zu zerstören, die sonst unentdeckt bleiben würden. Zalifrelimab ist ein Medikament, das künstlich hergestellte Moleküle (monoklonale Antikörper) freisetzt, die eine verbesserte Immunantwort zum Angriff auf Krebszellen ermöglichen.
In der ersten Studie wurden 160 Patientinnen mit Balstilimab als Monotherapie behandelt, wobei es zu einer Ansprechrate von 14% bei allen behandelten Patientinnen und einer Ansprechrate von 19% bei PD-L1-positiven Patientinnen kam.
In der zweiten Studie wurden 155 Patientinnen mit Balstilimab in Kombination mit Zalifrelimab behandelt, wobei es zu einer Ansprechrate von 22% bei allen Patientinnen und einer Ansprechrate von 27% bei PD-L1-positiven Patientinnen kam.
© arznei-news.de – Quellenangabe: ESMO.
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