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β-Blocker im 1. Trimester erhöhen nicht das Risiko für angeborene Fehlbildungen
20.10.2018 Der mütterliche Gebrauch von Betablockern im ersten Schwangerschaftsdrittel ist nicht mit einem starken Anstieg des Risikos für generelle oder angeborene Herzfehler verbunden laut einer in der Fachzeitschrift Annals of Internal Medicine veröffentlichten Studie.
Schwere angeborene Missbildungen
Dr. Brian T. Bateman vom Brigham and Women’s Hospital und der Harvard Medical School in Boston und Kollegen schätzten das Risiko für schwere angeborene Missbildungen im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber β-Blockern im ersten Trimester anhand von Daten aus Gesundheitsregistern von fünf nordeuropäischen Ländern und der US-Medicaid-Datenbank.
Risiken für bestimmte Fehlbildungen
Die Forscher fanden heraus, dass das Betablocker-assoziierte gepoolte bereinigte relative Risiko (RR) und die Risikodifferenz pro 1.000 exponierten Personen (RD1000)
- 1,07 (95 Prozent Konfidenzintervall 0,89 bis 1,3) bzw. 3 (Konfidenzintervall -6,6 bis 12,6) für jede größere Fehlbildung betrug;
- 1,12 (95 Prozent Konfidenzintervall, 0,83 bis 1,51) bzw. 2,1 (Konfidenzintervall, -4,3 bis 8,4) für jede Herzfehlbildung und
- 1,97 (95 Prozent Konfidenzintervall, 0,74 bis 5,25) bzw. 1 (Konfidenzintervall -0,9 bis 3) für Lippen- oder Gaumenspalten.
- Basierend nur auf den Kohortendaten der USA lagen die angepassten RR und RD1000 bei 1,37 (95 Prozent Konfidenzintervall, 0,58 bis 3,25) bzw. 1 (Konfidenzintervall -2 bis 4) für Fehlbildungen des zentralen Nervensystems.
Die potenziellen Risiken für den Fötus müssen mit den Risiken für die Mutter im Zusammenhang mit unbehandelter Hypertonie abgewogen werden, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Ann Intern Med. 2018. DOI: 10.7326/M18-0338