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Betablocker-Einsatz als Risikofaktor für Krankenhausaufenthalte durch Herzschwäche „Steifes Herz“ identifiziert
25.12.2019 Eine in JAMA Network Open veröffentlichte Studie verbindet den Einsatz von Betablockern mit Krankenhausaufenthalten aufgrund von Herzinsuffizienz bei Personen mit dem häufigen Herzinsuffizienz-Subtyp „Steifes Herz“.
Steifes Herz
Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das Herz die Anforderungen des Körpers nicht erfüllen kann.
Etwa die Hälfte der Patienten hat eine Herzinsuffizienz, die durch eine normale Anspannung, aber eine gestörte Entspannung des Herzmuskels durch das sogenannte „steife Herz“ gekennzeichnet ist.
Dies wird auch als Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (Auswurfleistung) bezeichnet.
Ein großes Problem des steifen Herzens ist, dass es derzeit keine wirksamen medizinischen Therapien gibt, sagt Koautor Timothy Plante vom Larner College of Medicine an der Universität Vermont. Stattdessen werden die gleichen Medikamente verschrieben, die bei der Herzinsuffizienz „schwaches Herz“ (mit reduzierter Auswurfleistung) wirken.
Da Betablocker beim ’schwachen Herzen‘ Leben retten, nimmt man an, dass sie auch bei der Herzinsuffizienz ’steifes Herz‘ wirksam sind – diese Annahme könnte falsch sein, schreiben die Studienautoren.
Hauptautor Daniel Silverman und Kollegen analysierten Daten aus der von den National Institutes of Health finanzierten TOPCAT-Studie (Treatment of Preserved Cardiac Function Heart Failure with an Aldosterone Antagonist), einer Studie mit dem Medikament Spironolacton bei Patienten mit „Herzinsuffizienz mit steifem Herzen“. Etwa vier von fünf Studienteilnehmern nahmen Betablocker ein.
Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz
Die Forscher fanden heraus, dass der Einsatz von Betablockern ein Risikofaktor für Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz bei diesen Patienten mit „steifem Herz“ Herzschwäche ist.
Der Einsatz von Betablockern war bei Teilnehmern mit Herzinsuffizienz und normaler Pumpfunktion mit einem 74 Prozent höheren Risiko für Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz verbunden, schreiben die Studienautoren.
Trotz ihrer häufigen Verwendung ist der Einsatz von Betablockern bei steifem Herzen nicht ausreichend untersucht, stellen die Autoren fest. Diese Publikation erweitert ihre früheren Arbeiten, wonach das Absetzen von Betablockern die Werte des Bluttests für Herzinsuffizienz (BNP) bei Patienten mit Herzinsuffizienz „steifes Herz“ deutlich verbesserte.
Kurzatmigkeit und Flüssigkeitsansammlung
Bei der Herzschwäche ’steifer Herz‘ ist das Herz weniger in der Lage, sich zu entspannen und sich mit Blut zu füllen. Betablocker scheinen den Druck im Inneren des Herzens zu erhöhen.
Dies kann zu Symptomen wie zunehmender Kurzatmigkeit und Flüssigkeitsansammlung führen, schließen die Wissenschaftler.
© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2019;2(12):e1916598. doi:10.1001/jamanetworkopen.2019.16598
Ja, ganz genau ….das habe ich auch so erlbt und nach Absetzen des Betablocker
eine Verbesserung der Symptomatik erlebt.
Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen etc . blieb allerdings bestehen.