Die SUB-urothelial DUrvalumab InjEction-1 (SUBDUE-1)-Studie: erste Studie am Menschen bei Patienten mit Blasenkrebs
15.03.2024 Eine von der University of Western Australia geleitete erste Studie am Menschen hat ergeben, dass die Injektion des Immuntherapeutikums Durvalumab direkt in die Blasenwand zur Behandlung von Krebs praktikabel und sicher ist.
Prof. Dickon Hayne von der UWA Medical School und Leiter der Urologie des South Metropolitan Health Service in Westaustralien war Hauptautor des Artikels, der im British Journal of Urology International veröffentlicht wurde.
Blasenkrebs
„Blasenkrebs ist eine der 10 häufigsten Krebsarten weltweit“, sagte Professor Hayne.
„Zum Zeitpunkt der Diagnose leiden 75 % der Patienten an nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs, aber diese Patienten weisen hohe Raten von Krankheitsrückfällen und ein Fortschreiten zu muskelinvasivem Blasenkrebs auf.“
Nicht-muskelinvasiver Blasenkrebs kann lokal durch eine „Schlüssellochoperation“ in der Blase entfernt werden, gefolgt von einer Chemotherapie oder einer Immuntherapie (BCG) über einen Katheter.
Bei Patienten mit hochgradigen Tumoren, die nicht auf eine Chemo- oder Immuntherapie ansprechen, wird eine radikale Zystektomie durchgeführt, bei der die gesamte Blase entfernt wird.
Radikale Zystektomien haben eine hohe Morbidität, und wir brauchen neue Möglichkeiten, um die Blase zu erhalten, sagte Hayne.
Machbar und sicher
„Unsere Studie hat gezeigt, dass die Injektion des Medikaments Durvalumab direkt in die Blasenwand machbar und sicher ist, und es gab Hinweise darauf, dass es den Krebs ohne immunbedingte Nebenwirkungen angreift.“
„Diese neue Behandlungsmethode könnte für Hochrisikopatienten mit nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs eine Strategie sein, um eine Zystektomie zu vermeiden.“
Die Forscher planen weitere Studien, nachdem sich die Methode als sicher und praktikabel erwiesen hat, und hoffen, weitere wirksame Behandlungsmöglichkeiten für nicht-muskelinvasiven Blasenkrebs zu finden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: British Journal of Urology International https://doi.org/10.1111/bju.16325