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Studie untersuchte Verträglichkeit von Brexanolon bei super-refraktärem Status epilepticus
19.08.2017 Brexanolon wird von Patienten mit super-refraktärem Status epilepticus als adjunktive Therapie vertragen und ist mit einer hohen Entzugsrate von Third-Line-Agents (TLA) verbunden laut einer in Annals of Neurology veröffentlichten Studie.
Super-refraktärer Status epilepticus (SRSE) ist eine lebensbedrohliche Form des Status epilepticus (ein außergewöhnlich lange andauernder epileptischer Anfall oder eine Serie sehr kurz aufeinanderfolgende Anfälle), die trotz 24-stündiger (oder mehr) einer Narkose-Behandlung fortdauert oder erneut auftritt.
Dr. Eric S. Rosenthal und Kollegen vom Massachusetts General Hospital in Boston führten eine multizentrische Studie mit 25 SRSE-Patienten durch, um die Sicherheit und Verträglichkeit von Brexanolon – einer wässrigen Formulierung des neuroaktiven Steroids Allopregnanolon – zu untersuchen. Patienten, die TLA zur SRSE-Kontrolle erhielten, bekamen die Brexanolon-Aufsättigungsdosisinfusionen gefolgt von einer Erhaltungsinfusion. Die TLA wurden während der Brexanolon-Erhaltung nach 48 Stunden Infusion ausgeschlichen. Die Brexanolon-Dosis wurde nach vier Tagen schrittweise verringert.
Die Forscher stellten keine schweren unerwünschten Ereignisse fest, die dem untersuchten Wirkstoff zugeschrieben werden konnten. Insgesamt haben 16 Patienten eine oder mehrere schwere Nebenwirkungen bekommen. Es gab sechs Todesfälle, die alle mit den zugrundeliegenden Erkrankungen zusammenhingen.
22 Patienten unternahmen einen oder mehrere Versuche die TLA abzusetzen. Der Response-Endpunkt des erfolgreichen Absetzens der TLA vor dem Brexanolon-Tapering wurde von 17 Patienten (77 Prozent) erreicht.
Innerhalb von fünf Tagen nach der Einleitung der Brexanolon-Infusion setzten 16 Patienten in den folgenden 24 Stunden erfolgreich die TLA ohne Anästhesie-Medikament ab.
Die Ergebnisse deuten auf die mögliche Entwicklung von Brexanolon als eine adjunktive Therapie bei super-refraktärem Status epilepticus, der ein pharmakologisches Koma zur Krampfkontrolle erfordert, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Annals of Neurology – DOI: 10.1002/ana.25008; Aug. 2017