Brivudin (Zostex)

Antivirenmittel – Virostatika – Herpes

Brivudin ist ein Arzneistoff, der als Antivirenmittel gegen Herpes simplex Typ 1 und Herpes Zoster zur Anwendung kommt. Zostex bzw. sein Wirkstoff Brivudin gehören zur Gruppe der Nukleosidanaloga. Markennamen sind: Brivex, Mevir, Zostex. ATC-Code ist J05AB15.

  • BfArM-Warnung zum Arzneistoff Brivudin
  • 12.05.2020 Rote-Hand-Brief zu brivudinhaltigen Arzneimitteln: Potenziell tödliche Toxizität von Fluoropyrimidinen bei der Anwendung kurz vor, gleichzeitig mit oder innerhalb von 4 Wochen nach Ende der Behandlung mit Brivudin … zum Artikel

BfArM-Warnung zum Arzneistoff Brivudin

Die BfArM warnt vor Zostex (Brivudin). Das Virostatikum zeigt potenziell tödliche Wechselwirkungen mit 5-Fluoropyrimidinen.

Kontraindikation mit 5-Fluoropyrimidinen

Brivudin
Brivudin – Strukturformel

• Brivudin darf nicht verabreicht werden, bei Patienten in Behandlung mit
– antineoplastischer Chemotherapie, insbesondere mit 5-Fluorouracil (5-FU) und
einschließlich topischen Zubereitungen
– 5-Fluoropyrimidin-haltigen Prodrugs (Floxuridin, Capecitabin, Tegafur)
– Arzneimittel, die diese Wirkstoffe enthalten. Arzneistoffe, die andere 5-Fluoropyrimidin­
haltigen Wirkstoffe enthalten (Flucytosin).
• Es müssen mindestens 4 Wochen zwischen der Behandlung mit Brivudin und einer Behandlung mit 5̂-Fluoropyrimidin-haltigen Medikamenten liegen.

Versehentliche Verabreichung beider Arzneimittel

  • Sofortiges Absetzen beider Medikamente: sowohl des 5-Fluoropyrimidin-haltigen Arzneimittels, als auch von Zostex.
  • Die Patienten sollten ins Krankenhaus überwiesen werden.

Symptome einer 5̂FU-Intoxikation

  • Erbrechen, Übelkeit, Diarrhö.
  • Stomatitis, Mukositis, toxische epidermale
    Nekrolyse, Neutropenie und Knochenmarksdepression in schweren Fällen.

Vorsichtsmaßnahme bei Beginn einer Behandlung

Bei Patienten, die vor kurzem Brivudin eingenommen haben, sollte vor einer Therapie mit einem 5̂-Fluoropyrimidin-haltigen Arzneimittel die DPD-Enzymaktivität überprüft werden.

© arznei-news.de – Quelle: BfArM, Sept. 2012

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