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News zur Toleranzentwicklung
- 10.12.2018 Studie beobachtet Toleranzentwicklung gegenüber Cannabidiol bei behandlungsresistenter Epilepsie
Studie beobachtet Toleranzentwicklung gegenüber Cannabidiol bei behandlungsresistenter Epilepsie
10.12.2018 Laut den auf dem 72. Jahreskongress der American Epilepsy Society vorgestellten Ergebnissen einer Studie entwickelt sich eine Toleranz gegenüber Cannabidiol (CBD; Handelsname ist Epidiolex), die dessen Wirksamkeit als Antiepileptikum bei der langfristigen Behandlung von Epilepsie einschränken könnte.
Dr. Uliel-Sibony vom Tel Aviv Sourasky Medical Center’s Dana-Dwek Children’s Hospital, Israel und Kollegen wollten die Toleranzentwicklung gegenüber Cannabinoiden bei der Behandlung von Epilepsie bei Kindern und Erwachsenen untersuchen.
Sie führten eine prospektive Überprüfung (N=92) von Patienten im Alter von 1 bis 37 Jahren (Durchschnittsalter 11,8 Jahre) durch, die von März 2014 bis September 2017 eine behandlungsresistente Epilepsie hatten.
Definition der Toleranz
In der Studie wurde die Toleranz definiert als: entweder die Notwendigkeit, die Medikamentendosis nach der Reduktion der Wirksamkeit um 30% oder mehr zu erhöhen, oder als eine Abnahme des Ansprechens um 30% oder mehr, die zu häufigeren Anfällen führt.
Wirksamkeit
Den Studienpatienten wurde Cannabisölextrakt (CBD:THC-Verhältnis 20:1) für durchschnittlich 19,8 Monate verabreicht.
Eine 50%ige Reduktion der durchschnittlichen monatlichen Anfallshäufigkeit wurde bei 57% (n=53) der Patienten beobachtet, was die Wirksamkeit der Behandlung belegt.
Verringerung des Ansprechens
Die Toleranz wurde jedoch bei fast einem Drittel dieser Patienten (32% [n=17]) nach durchschnittlich 7,3 Monaten (Range 1 bis 24 Monate) bei einer durchschnittlichen Dosis von 12,6 mg/kg täglich beobachtet.
Nach einer Dosiserhöhung zur Überwindung des Toleranzeffekts erreichten 12 Patienten ihr bisheriges Ansprechniveau und 15 Patienten berichteten von einem „zufriedenstellenden, aber weniger als dem vorherigen, Ansprechniveau“.
Darüber hinaus stellte etwa ein Drittel der Patienten die Therapie mit Cannabidiol wegen mangelnder Wirksamkeit oder aufgrund von Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit und Magen-Darm-Problemen ein.
© arznei-news.de – Quellenangabe: American Epilepsy Society