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Cholesterin-Medikamente sind mit geringeren krebsbedingten Todesfällen bei Frauen verbunden
21.10.2020 Frauen mit Brustkrebs, Darmkrebs oder Melanom starben laut einer im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlichten Studie mit geringer Wahrscheinlichkeit an Krebs, wenn sie cholesterinsenkende Medikamente (Cholesterinsenker) einnahmen.
Die Analyse umfasste 20.046.11.719 und 6.430 Frauen in Australien, bei denen von 2003 bis 2013 Brustkrebs, Darmkrebs bzw. Melanom diagnostiziert wurde. Den Frauen waren vor ihrer Diagnose cholesterinsenkende Medikamente wie Statine verschrieben worden.
Je konsequenter die Frauen diese Medikamente im Jahr nach der Krebsdiagnose einnahmen, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, am Krebs zu sterben, was darauf hindeutet, dass die Medikamente möglicherweise antitumorale Wirkungen haben.
Sollte sich diese umgekehrte Adhärenz-Wirkungs-Beziehung bestätigen, könnten Cholesterinsenker – in erster Linie Statine – als adjuvante Therapie zur Verbesserung der Krebsprognose wieder eingesetzt werden, sagte Koautorin Jia-Li Feng vom Berghofer Medical Research Institute QIMR.
Die 1-Jahres-Adhärenz war bei der 1-Jahres-Prädiagnose bei den drei Krebsarten ähnlich, im Durchschnitt 82%. Jede 10%ige Erhöhung der 1-Jahres-Adhärenz der Cholesterinsenker war invers mit der krebsspezifischen Mortalität bei Frauen mit Brustkrebs (voll angepasstes HR = 0,92), Kolorektalkrebs (voll angepasstes HR = 0,92) bzw. Melanom (voll angepasstes HR = 0,97) verknüpft.
Die Verringerungen der krebsspezifischen Mortalität waren bei allen 3 Krebsarten ausgeprägter bei Frauen, die konsequent ihre lipophilen Statine einnahmen, wenn auch beim Melanom statistisch nicht signifikant, als bei Frauen, die hydrophile Statine bekamen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: British Journal of Clinical Pharmacology – https://doi.org/10.1111/bcp.14573.