Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Nutzererfahrungen zu Clomipramin (Anafranil). Die vollständigen Erfahrungsberichte sind im Anschluss darunter zu finden.
- Positive Wirkung: Viele Nutzer berichten von einer effektiven Linderung ihrer Zwangsstörungen und Depressionen durch Clomipramin. Einige heben hervor, dass es das einzige Medikament war, das ihnen geholfen hat.
- Nebenwirkungen: Einige Nutzer erwähnen sexuelle Einschränkungen und Gewichtszunahme als Nebenwirkungen. Andere berichten von Muskelzuckungen und Schmerzen in der Beinmuskulatur.
- Langzeitanwendung: Ein Nutzer nimmt Clomipramin seit 25 Jahren und berichtet von einer verbesserten Lebensqualität ohne extreme Todesängste und Zwangshandlungen.
- Vergleich mit anderen Medikamenten: Clomipramin wird als wirksamer im Vergleich zu neueren SSRIs beschrieben, obwohl es ein älterer Wirkstoff ist und ein breiteres Spektrum an Nebenwirkungen haben kann. Einige Nutzer bevorzugen es trotzdem wegen seiner Effektivität.
Bitte beachten Sie, dass dies subjektive Erfahrungsberichte von Nutzern sind und medizinische Beratung durch einen Facharzt nicht ersetzen können. Für eine individuelle Beratung sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
Erfahrungsbericht zu Anafranil (Clomipramin) bei Zwangsstörungen: Ich hatte so starke Angstzustände und intrusive Zwangsgedanken, dass ich 3 Jahre lang an Schlaflosigkeit litt. Ich war ein absolutes Wrack, verlor 25kg und war kaum noch belastbar. Ich landete für eine Woche im Krankenhaus und bekam Clomipramin 50 mg für die Nacht. Es dauerte etwa zwei Wochen, aber ich begann ein Licht am Ende eines sehr dunklen Tunnels zu sehen! Ich hatte schon fast alles ausprobiert was es auf dem Markt gab, und Clomipramin hat endlich geholfen! Heute ist es 7 Jahre her, dass ich dieses Medikament genommen habe. Ich fühle mich großartig und es hat mir das Leben gerettet!
Ich möchte zunächst erwähnen, dass ich extrem empfindlich auf Medikamente und Substanzen reagiere und Angstzustände und Panikattacken erlebe, wenn ich mich nicht wie ich selbst fühle. Nach der Einnahme einer einzigen Dosis von 20 mg begann ich innerhalb einer Stunde schläfrig zu werden. Ich schlief ein und als ich aufwachte um ins Bett zu gehen, fühlte ich mich desorientiert, extrem schläfrig, schwindlig und als ob ich durch einen Tunnel blickte. Alles schien taub zu sein, außer meinem Körper, der sich anfühlte, als würde er vibrieren. Ich konnte jeden einzelnen Punkt der Gänsehaut spüren, was sofort eine Panikattacke auslöste. Am nächsten Morgen wachte ich auf um zur Arbeit zu gehen und hatte eine weitere Panikattacke, da ich nicht wusste wie ich zur Arbeit fahren sollte. Ich konnte kaum aus dem Bett aufstehen, weil ich mich so bedrückt fühlte. Trotzdem fuhr ich zur Arbeit und die Schläfrigkeit hielt den größten Teil des Tages an und wurde im Laufe des Tages immer besser. Das machte es mir schwer Hunger oder das Bedürfnis auf die Toilette zu gehen zu spüren. Ich hatte zeitweise leichte Kopfschmerzen und Übelkeit. Ich werde es nicht wieder einnehmen.
Leide seit 20 Jahren unter Zwangsstörungen. Anafranil hat mich zum ersten Mal in meinem Leben vollständig von meinen Zwangsstörungen/Zwangsgedanken befreit. Kein anderes Medikament war so wirksam. Ich empfehle jedem, der an einer schweren Zwangsstörung leidet, es zumindest mit Anafranil zu versuchen.
06.05.2016 – re: Zwangsstörung – Kommentar von cableguy
Diese Erfahrung kann ich genauso zu 100% nachempfinden zustimmen und teilen !!!
Anafranil (Clomipramin) gegen Zwangsstörungen. Nach der Durchforstung der medizinischen Fachliteratur ist dies wahrscheinlich die wirksamste Behandlung für Zwangsstörungen, aber wegen der Nebenwirkungen musste ich nach einem Jahr auf ein weniger belastendes Medikament umsteigen. Die Gewichtszunahme war zu stark, und es machte mich gegenüber anderen aggressiver. Aber um mein anfängliches Problem auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, bevor ich umstieg, war Anafrinil ein Rettungsanker.
Seit 6 Wochen schleiche ich anafranil ein, gegen Zwangsgedanken, an denen ich seit 3.5 Jahren leide. Hatte zwischenzeitlich 3 Jahre Fluoxetin 60mg, zwischendrin liefs so gut, dass ich vergessen habe, sie weiter zu nehmen. Dann aufgrund von neuen Job und neuer Stadt der Rückfall. Aber Fluoxetin wollte nicht mehr so richtig wirken.
Habe mit 37,5mg angefangen und alle 2 Wochen 37.5mg mehr. Enddosis liegt bei 262,5-300mg.
Nebenwirkungen hatte ich quasi sofort. Etwas Verstopfung, Mal Kopfweh, 3 tage trockener Mund und manchmal (nicht immer) anorgasmia.
Wie lange hat es bei euch gedauert, bis ihr eine Wirkung gespürt habt? Bei Fluoxetin war es immer so 3-4 Monate.
Ist das wirklich eine Psychiaterin? Clomipramin hat mehr Nebenwirkungen, als sonst was. Ich habe bislang kein anderes Psychopharmakon mit mehr gefunden. Wenn es dein Leben so sehr ruiniert hat, vielleicht solltest du die Ärztin verklagen.
Überprüf doch mal die Nebenwirkungen und guck ob einige aufgeführt sind.
Ich lese gerade im Detail und Muskelzuckungen sind eine der sehr häufigen Nebenwirkungen. Sehr häufige treten bei mehr als 1 von 10 Benutzern auf.
Ich habe von meiner Psychiaterin gegen meine Zwangsstörung Clomipramin verschrieben bekommen, weil sonst nichts half. Ich habe es schon versucht mit Citalopram, Escitalopram, Paroxitin und Fluoxetin.
Ich bin anfänglich auf 75 mg gesetzt worden, was solch ein schreckliches Zittern verursacht in meinen ganzen Körper verursachte, dass ich von der Arbeit krankgeschrieben wurde.
Aber meine Psychiaterin erhöhte die Dosis um 175mg. Dies führte bei mir zu schweren Muskelzuckungen in Armen, Beinen, Brust und Gesicht. Ich berichtete dies der Ärztin, aber sie sagte, es sei keine Nebenwirkung und dass ich das Medikament weiterhin einnehmen sollte. Ich ging nicht mehr raus, weil mein Körper ständig zuckte. Durch die starken Zuckungen hab ich mich schon verbrannt, Getränke umgeschüttet und Dinge fallengelassen.
Dann begannen die Schmerzen in der Beinmuskulatur. Ich konnte keine langen Strecken mehr gehen oder zu Fuß die Treppe hinauf. Ich kam nicht einmal die Treppe vom Bus rauf.
Ich kam zu dem Punkt, wo ich tatsächlich meine Ärztin anflehte, meine Medikamente zu ändern, aber wieder, sagte sie, dass diese keine bekannten Auswirkungen des Medikaments seien. Nach fast 10 Monaten ständiger Schmerzen und Leiden informierte ein Apotheker meine Ärztin, dass das Zucken eine sehr seltene Nebenwirkung ist, die erst vor kurzem anerkannt worden war. Das Clomipramin wurde schließlich abgesetzt.
Ich sollte dann wieder mit Citalopram neu starten, aber aufgrund dieser Erfahrung habe ich einen Riesenangst vor Medikamenten. Ich arbeite als Krankenschwester in der Psychiatrie und sehe jeden Tag, wie Medikamente meinen Patienten helfen.
Ich sage nicht, dass jeder diese Reaktionen haben kann, habe von Menschen gehört, die sehr gut mit Clomipramin klarkommen. Aber leider hat es mein Leben und meine Karriere fast ruiniert.
Habe 11 Jahre die besten Erfahrungen mit Anfranil 25mg gemacht. Es konnte kommen,was wollte. Ich war stabil. Leider habe ich seit einiger Zeit wieder Depressionen, und das Medikament hilft nicht mehr. Muss noch zusätzlich Tavor einnehmen, damit die Angst erträglich ist.Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Nehme seit 25 Jahren Höchstdosis Anafranil ambulant. Frueh 75 mg retard und Abends 75 mg retard. Bin seit 10 Tagen nach Einnahme Start frei von extremen Todesängsten und absolut extremen Zwangshandlungen. Seit 15 Jahren kombiniert mit Zeldox. Bin seit 20 Jahren clean und 16 Jahren trocken. Habe enorm verbesserte Lebensqualität. Ich habe guten Krankheitsverlauf!
Hallo Vortex,
Clomipramin ist ein uralt-Wirkstoff und hat eigentlich ein größeres NW-Spektrum, als die modernen Medikamente !
Aber, keine Regel ohne Ausnahme … wünsche Dir viel Glück mit dem Medikament … :) … vor allem aber mit der Therapie .
Hallo, hatte meine erste Verhaltenstherapie-Sitzung und der Therapeut hat mir jetzt Anafranil gegeben.
Citalopram soll ich dann irgendwann ausschleichen & er meint das Anafranil besser für die Therapie ist. Hat hier jemand vielleicht Erfahrungen mit dem Medikament gemacht? Citalopram hat mir eigentlich gut gefallen, aber bin doch froh irgendwie, es loszuwerden.
Ich bin über 50 und nehme es seit einigen Wochen. Dies ist das erste Antidepressivum, das mir bis jetzt subjektiv geholfen hat und das auch schnell. Ich habe im Laufe der Jahrzehnte ca. zehn AD vergeblich ausprobiert. Es hat wohl eine hypomanische, bis jetzt andauernde Phase ausgelöst, aber das ist meine Laienmeinung nach Wikipedia-Recherche. Negativ ist bis jetzt nur eine deutliche sexuelle Einschränkung feststellbar, die auch noch nicht besser wird. Über Langzeitwirkungen des Medikaments kann ich noch nichts sagen.
Mir hat Clomipramin auch bei meinem Waschzwang geholfen. Es war wirklich schlimm. Und ich bin heilfroh, dass ich das jetzt gut im Griff habe. Die NW halten sich bei mir in Grenzen. Ich wusste, dass es zu mehr auf der Waage führt, aber ich habe da von Anfang an mit Sport und einer gesunden, kalorienärmeren Ernährung gegengehalten.
Clomipramin ist wahrscheinlich die effektivste Behandlung von Zwangsstörungen, aber die Nebenwirkungen ließen mich nach einem Jahr der Behandlung auf ein anderes Medikament umsteigen. Die Gewichtszunahme war zu viel und es brachte mich stärker auf Konfrontation mit anderen. Aber bei meinem anfänglichen Problem brachte es mich auf ein erträgliches Maß vor dem Wechsel. Anafranil war meine letzte Rettung.
Ich nehme es seit dem letzten Jahr und meine Zwangsstörung ist fast ohne Nebenwirkungen weg. Ich vermeide Alkohol seit ich angefangen habe.
Anafranil hat mich vollständig erlöst von meinen Zwangsstörungen zum ersten Mal in meinem Leben. Kein anderes Medikament ist genauso wirksam. Ich empfehle jedem mit schwerer Zwangsstörung es zumindest mit diesem Medikament zu versuchen.