Kortikosteroide / Corticoide – Nebenwirkungen

Einige der möglichen Nebenwirkungen, unerwünschten Wirkungen

Nebenwirkung: Inhalative Cortikosteroide können das Risiko für nicht-tuberkulöse Mykobakterien Lungeninfektionen erhöhen

14.09.2018 Patienten, die inhalative Cortikosteroide zur Kontrolle von Asthma und anderen Atembeschwerden verwenden, können ein größeres Risiko für die Entwicklung von nicht-tuberkulösen Mykobakterien (NTM) Lungeninfektionen haben laut einer im Fachblatt Annals of the American Thoracic Society veröffentlichten Studie.

Dr. Stephen J. Ruoss und Co-Autoren analysierten die Krankenakten von 549 Patienten, bei denen in Nordkalifornien über einen Zeitraum von 10 Jahren eine NTM-Lungeninfektion diagnostiziert wurde.

Sie fanden heraus, dass die Wahrscheinlichkeit für eine NTM-Lungeninfektion bei Patienten, die drei oder mehr Rezepte für ein inhalatives Cortikosteroid eingereicht hatten, 2,7 mal höher war. Sie stellten auch fest, dass je länger jemand ein inhalatives Corticoid nahm und je höher die Dosis war, desto wahrscheinlicher war das Auftreten einer NTM-Lungeninfektion.

Da inhalative Corticoide als Nebenwirkung das Immunsystem zu belasten scheinen, können sie zum Risiko von Atemwegsinfektionen, einschließlich NTM-Infektionen, beitragen, schließen die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Association between Inhaled Corticosteroid Use and Pulmonary Nontuberculous Mycobacterial Infection

Orale Cortikosteroid Stoß-,Pulstherapie mit schweren Nebenwirkungen verbunden

08.07.2020 Verschreibungen für orale Steroidstösse (auch Kortikoid-Puls-Therapie oder Bursts genannt; kurzfristige Therapie über einige Tage) sind laut einer in Annals of Internal Medicine veröffentlichten Studie mit einem 1,8- bis 2,4-fach erhöhten Risiko für schwere unerwünschte Ereignisse (Nebenwirkungen) innerhalb des ersten Monats nach Beginn der medikamentösen Therapie verbunden.

Doktor Tsung-Chieh Yao vom Chang Gung University College of Medicine in Taoyuan, Taiwan, und Kollegen verwendeten medizinische Angaben aus der National Health Insurance Research Database (2013 bis 2015), um den Zusammenhang zwischen Kortikoid-Stößen und schweren unerwünschten Ereignissen (z.B. gastrointestinale Blutungen, Sepsis und Herzinsuffizienz) bei 2.623.327 Erwachsenen (im Alter von 20 bis 64 Jahren) zu untersuchen.

Die Forscher fanden heraus, dass die häufigsten Indikationen für eine Kortikoid-Puls-Behandlung Hautstörungen und Infektionen der Atemwege waren.

Gastrointestinale Blutungen, Sepsis und Herzinsuffizienz

Bei Personen, die einen einzigen Kortikosteroidstoß erhielten, lag die Inzidenzrate pro 1.000 Personenjahre bei 27,1 für GI-Blutungen, 1,5 für Sepsis und 1,3 für Herzinsuffizienz.

Innerhalb von fünf bis 30 Tagen nach Beginn der Steroidtherapie stiegen die Raten für gastrointestinale Blutungen (Inzidenzratenverhältnis [IRR] 1,80), Sepsis (IRR 1,99) und Herzinsuffizienz (IRR 2,37) signifikant an, gingen jedoch in den folgenden 31 bis 90 Tagen zurück.

Ärzte, die erwägen, eine Kortikosteroid-Pulstherapie zu verschreiben, sollten den Nutzen gegen die Risiken für seltene, aber potenziell schwerwiegende Nebenwirkungen abwägen, schreiben die Studienautoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Annals of Internal Medicine – https://doi.org/10.7326/M20-0432.

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